Ein Vater auf seinem Weg zwischen Kind und Training

Schlagwort: Triathlon (Seite 2 von 3)

Challenge Roth

Nach vielen Wochen und Monaten der Vorbereitung, vielen Erfolgen und Rückschlägen, ist das lang erwartete Wochenende endlich gekommen.

Mittwochs wurde schon alles gepackt, am Donnerstagmorgen losgefahren. Geplante Fahrzeit: ca. 3 Stunden 30 Minuten
Tatsächliche Fahrzeit: ca. 6 Stunden
Somit konnte ich mir mein erstes Ziel (mich donnerstags schon auf der Messe umzuschauen und die Unterlagen abzuholen) schon einmal vergessen. Nachdem wir endlich im Hotel angekommen sind, haben wir mit Yoshi noch eine kleine Runde gedreht und unseren Hunger in einer örtlichen Pizzeria gestillt.

Am Freitagmorgen dann ging es früh zum Kanal. Der Veranstalter hatte zwischen 7 und 9 Uhr die Möglichkeit für ein Testschwimmen im Kanal offen gestellt. Im Normalfall ist das Schwimmen im Kanal verboten und auch sehr gefährlich. Ein erstes Antesten, wie es sich am Sonntag anfühlen könnte. Zusammen mit einigen anderen Athleten von Power & Pace ging es dann ins „kühle“ Nass. Kühl ist hier aber eigentlich der falsche Ausdruck, da die Wassertemperatur höher war als die der Luft.

Teil des Power & Pace Teams bei der Challenge Roth

Nach dem Testschwimmen ging es erstmal wieder zurück zum Hotel, schnell frühstücken, solange noch Zeit war. Nach dem ausgiebigen Essen ging es dann mit Kind und Hund zum ersten Mal nach Roth selbst. Die Parkplatz-Suche gestaltete sich erstmal als etwas schwierig. Letztendlich haben wir dann am Bahnhof mit ca. 20 Minuten Fußweg geparkt. Aber das war ja nicht schlimm, wir sind ja gut zu Fuß ;). Auf der Expo angekommen, wurde man erstmal von der Größe erschlagen. Nicht umsonst gibt es in Roth die größte Expo der Welt. Im Prinzip war jeder Aussteller, den man sich beim Triathlon wünschen könnte dort, unter anderem auch die großen Radmarken wie Canyon oder Cervelo. Dann gings ins große Zelt, Startunterlagen abholen. Danach mit der Familie ein Gang über die Expo und nach ein wenig Shopping auch schon wieder ins Hotel, man hat ja einen strammen Zeitplan und will Abends nochmal nach Roth.

Am Abend ging es dann noch einmal nach Roth, dieses mal wieder allein für die Eröffnungsfeier mit den Profis und einem Community-Lauf von Power&Pace. Die Eröffnung wurde im Stadion abgehalten.

Der Zielbogen im Stadion

Bevor die Feier losging, gab es noch kurz die Gelegenheit, das ein oder andere Selfie mit einem der Profis zu ergattern. Ich hatte das Glück, noch auf Patrick Lange zu treffen und mit ihm noch schnell ein Bild zu machen (inklusive Foto-Bomb)

Foto mit Patrick Lange & Anja

Wie schon erwähnt, gab es danach noch einen Community Lauf meiner Trainingsgruppe. Dabei ging es aber nicht um ein Training, sondern nur um ein lockeres Läufchen in der Gruppe, eher so zum Quatschen. Begleitet wurden wir dabei auch noch von Anna Bruder, Redakteurin beim Tri-Mag.

Ein Teil der Gruppe beim Lauf, ich natürlich mit Augen zu >.<

Danach ging es dann wieder ins Hotel, nur ein kurzer Zwischenstopp bei der Pizzeria gegenüber kam noch dazwischen. Nach einem langen Tag, war ich dann jetzt auch froh, mit meiner Familie im Bett zu liegen. Die nächsten Tage würden ja auch nicht viel kürzer werden.

Für den Samstag stand dann die Vorbelastung und der Bike Check-In an. Mit der Vorbelastung bin ich relativ zeitnahe nach dem Frühstück gestartet. Dabei handelte es sich um eine kurze Rad-Einheit von einer knappen dreiviertel Stunde mit einem anschließenden Koppellauf von zirka 20 Minuten. Das Ganze dient der Aktivierung der Muskulatur vor dem Wettkampf-Tag. Ich habe dies hier in Roth zum ersten Mal gemacht und war auch etwas gespannt, wie sich die „Belastung“ auswirken würde. Danach hieß es dann, dass Rad bereit machen für den Check-In.

Bei den längeren Distanzen ist es üblich, dass die Räder schon am Tag vor dem Wettkampf abgegeben werden müssen, auch damit dann am nächsten Morgen nicht so viel Stress in der Wechselzone herrscht. Zu den letzten Vorbereitungen gehörten noch das Anbringen der Startnummern an Rad und Helm, sowie das packen des „Laufbeutels“.

An der Wechselzone haben wir uns dann auch mit meiner Mutter und meiner Tante getroffen, welche extra für den Wettkampf angereist sind. Während ich mich auf den Weg zu meinem Platz gemacht habe, hatte meine Frau dann auch Unterstützung für Hund und Kind.
Die lange Fahrt mit dem Auto hatte am Umwerfer vorne eine kleine Veränderung bewirkt, durch welche die Kette minimal schliff. Deshalb wollte ich noch einmal kurz zu dem Mechaniker in der Wechselzone, damit dieser noch einmal kurz den Umwerfer nachstellt. Leider hatte ich mein Werkzeug vergessen (sehr blöder Fehler). Leider hatte aber der Mechaniker kein „Glück“ mit meiner Schaltung. Nach einigem Hin und Her konnte ich nun vorne gar nicht mehr schalten… Na toll und das nun am Tag vorm Rennen und die Wechselzone schließt auch schon in einer Stunde. Ich wurde dann direkt zum Laden im Ort geschickt, damit dort der Umwerfer gerichtet werden konnte. Also auf dahin und dann warten, ob sie noch rechtzeitig fertig werden.
Natürlich war noch mehr als genug Zeit und auch ohne längere Wartezeit hatte ich mein Fahrrad, voll funktionsfähig, wieder zurück. Auf zurück zur Wechselzone, Rad abgestellt und dann ab zu der Familie.
Zu meiner Überraschung war auch mein Onkel (welcher mich überhaupt zum Triathlon gebracht hatte) angereist und begrüßte mich direkt.
Zusammen machten wir uns auf den Heimweg, dann stand nur noch ein gemeinsames Abendessen auf dem Programm. Ich war dann auch froh, ins Bett zu kommen, weil die Nacht würde kurz werden und ich wusste nicht, ob ich überhaupt schlafen kann.

So ging dann der Tag vor dem Wettkampf vorüber. Wie es mit am Sonntag erging, erzähle ich in meinem nächsten Post, den sonst wird das hier jetzt alles zu lange. Aber ihr könnt gespannt sein, was mir dabei so passiert ist.

Bis sehr bald!

Nic

Es ist Race Week!!!

Fangen wir gleich einmal mit dem wichtigsten an:

Es ist Race Week

Heißt, nicht mehr eine Woche bis zum großen Event.

Bevor es aber jetzt soweit ist, will ich mal noch ein paar Ereignisse der letzten Wochen aufgreifen.

Zum Ersten haben wir mal den Baby-Wagen getestet, welchen wir von meinem Onkel bekommen hatten. Bis wir den Sitz auf die Kleine angepasst hatten verging schon einige Zeit und auch als wir sie dann darin hatten, war sie erstmal nicht so wirklich überzeugt von dem Ganzen. Zusammen mit Michelle haben wir dann einen Testlauf ums Freibad in Walsheim gestartet (~ 4,75km).

Zuerst gab es aus dem Wagen ein wenig Gequengel, aber relativ schnell hatte sie sich dann auch daran gewöhnt und ist auch bald eingeschlafen. Man merke allerdings schon noch, dass sie noch sehr klein ist. Ihre Haltung in dem Wagen war noch nicht so toll, deshalb werden wir auf die nächsten Läufe mit dem Gefährt auch noch etwas warten. Trotzdem empfand ich das Ganze als ein Erfolg.

Yosh, Mara und ich am Schwimmbad

Eine Woche später haben wir dann den Wagen auch nochmal am Fahrrad ausprobiert. Mara liegt in dem Fall auch viel besser im Wagen, weil die Kupplung an der Achse höher liegt, als wenn man das „Jog-Rad“ am Wagen dran hat. Diesmal ging es auf den Geburtstag meines Schwagers. Wieder auch nur eine kurze Strecke in den Nachbarort. Mara ist auch hierbei wieder schnell eingeschlafen und war in diesem Fall nun auch etwas entspannter als beim dem Laufen. Hier hatten wir auch ein kleines Jubiläum, Mara wurde an dem Tag 7 Monate, was sich auch im Bild widerspiegelt 😉 Ich muss dabei noch auf dem alten Mountain-Bike unterwegs sein, weil der Schnellspanner nicht auf das neue passt.

Auf dem alten Mountainbike

Wir befinden uns nun in der Woche 13.06.-19.06. und ich konnte endlich das Training wieder anziehen. Ich wollte nicht übertreiben, deshalb war ich erstmal noch locker laufen, allerdings hab ich schon die Distanz etwas angepasst (ca. 14 km) und auch beim Rad hab ich die Umfänge auch nochmal erhöht zusammen mit einer nochmal angepassten Belastung. Das Ganze habe ich dann in einer 100 Kilometer Rad-Tour mit einem 5 Kilometer Koppellauf am Ende der Woche gipfeln lassen. Die Tour war schon etwas hart mit 1200 Höhenmetern und bis zu 35°C. Aber trotzdem gab mir das wenigstens noch ein gutes Gefühl für die zweite Disziplin im Wettkampf.

In der Woche darauf gab es viel zu tun, ich war Trauzeuge bei einer Hochzeit und wollte auch schon die Belastung jetzt nicht mehr zu hoch halten. ich habe noch fast jeden Tag Sport getrieben, allerdings habe ich die tägliche Belastung bei zirka einer Stunde belassen.

Mittwochs habe ich mein Rad auch noch einmal zur Abschluss-Wartung gegeben, damit es wirklich einwandfrei am Wettkampftag da steht. Bis ich es dann wieder abgeholt hatte, war dann das tolle Wetter der letzten Tage erst einmal vorbei und Regen war angesagt. In einer „relativ“ trockenen Stunde habe ich dann aber den Moment nochmal genutzt und bin das Rad auch noch einmal gefahren, um eventuelle Probleme jetzt noch zu entdecken, bevor ich dann in Roth bin. Aufgefallen ist dabei aber nicht!

Und nun sind wir in der Race Week angekommen. Wie fühle ich mich?
Irgendwie schwer zu sagen… Ich freue mich auf jeden Fall, dass die Woche begonnen hat. Allerdings bin ich auch schon wirklich nervös. Vor allem mache ich mir ein paar Sorgen für den Rad Teil. Ich hoffe, ich schaffe dies vor dem Drop-Out bei 9:05 Stunden. Wenn dies gelingt, sollte dem Finish „normal“ nichts mehr im Wege stehen.

Am Donnerstag gehts dann ins Hotel nach Nürnberg und dann werde ich wahrscheinlich bis zum Rennen meine sozialen Medien mit Posts zu spammen 😀

Ich versuche aber auch noch einen Beitrag vorher zu verfassen, also bleibt gespannt.

Bis dahin!
Nic

Zurück zu den Anfängen

Seit dem Corona-Update ist nun wieder eine Woche vergangen. Nach ziemlich genau drei Wochen ohne jegliche Belastung hab ich am Montag meiner ersten Lauf gewagt.

Ich hatte ein klares Ziel für das erste Mal. Einmal eine Runde durch den Ort von meiner Haustür zu meiner Haustür, 4,75 km. Dabei wollte ich mein Tempo auf möglichst reduziert lassen, was mir ja sowieso immer schwer fällt. Also peile ich mal einen 6er Schnitt an. Mit diesen gesteckten Zielen und einem ständigen Blick auf die Uhr bin ich dann mal gestartet. Erster Kilometer -> 5:48… Mist, direkt schon zu schnell 😀 Das ganze etwas runter bremsen. Zweiter Kilometer, 6:02, dass sieht doch jetzt schon besser aus. Pulswerte im „normalen“ Bereich, gutes Körpergefühl, super. Kilometer drei und vier ganz ähnlich, Pace gehalten. Für die letzten paar Meter hab ich dann den Blick von der Uhr genommen. Zack, zu schnell. Am Ende hab ich für die 4,75 km 27:46 min gebraucht und das wäre dann eine Pace von 5:51. Ein klein wenig zu schnell, aber ich fühlte mich gut und war glücklich, dass der erste Lauf nach Corona so verlief.

Glücklich nach dem ersten Lauf

Beflügelt vom ersten Tag ging es am Dienstag dann auch direkt aufs Rad. Hier habe ich es bei einer Einheit in Zwift belassen. Vorgenommen hatte ich mir hier eine 45 Minuten Ausfahrt bei ruhigen 170 Watt. Vor Corona lag mein GA1 Bereich bei 190 Watt, also dachte ich mit den 170 setz ich mich hier nicht unter Belastung. Und wie auch schon am Tag davor, verlief das Rollen ohne Vorfälle, mein Puls blieb konstant und durch die gestellte Schwierigkeit blieb mir ja nicht viel übrig als auf 170 Watt zu bleiben.

Um die Serie nicht abbrechen zu lassen, machte ich am Mittwoch noch einmal auf die gleiche Strecke wie Montag, mit dem Unterschied, dass ich mittwochs nun eine Begleitung hatte. Zusammen mit Martin lief ich nochmal die Runde, dieses Mal sogar etwas langsamer. Dieses Mal waren wir etwas über 28 Minuten unterwegs aber weiterhin fühlte ich mich gut.

Und immer weiter ging es dann auch am Donnerstag. Nochmal eine Zwift-Einheit, gleiche Watt-Zahl aber diesmal 60 Minuten. Im Prinzip verlief auch diese Einheit ohne große Auffälligkeiten, einzig mein Puls war etwa fünf Schläge höher als gewöhnlich. Aber ich denke, dass kann man an dieser Stelle auf die erhöhten Temperaturen zurückführen.

Am Freitag gab es dann die erste Pause, dies ist allerdings mehr meinem langen Arbeitstag als meiner Unlust geschuldet. Doch ich dachte mir aber auch, es wird wohl auch nicht so schlecht sein nun nach 4 Tagen mal einen Tag Pause einzulegen. Dazu kam auch noch, dass Michelle an dem Abend nach gefühlter Ewigkeit nochmal Ausgang hatte und ich auf die Kleine aufpassen durfte.

Nun zu guter Letzt kommen wir zu heute. Dafür hatte ich nochmal einen Lauf geplant, gleiche Pace wie zuvor, allerdings wollte ich die Strecke etwas verlängern. Sieben Kilometer waren angepeilt. Diese wurden es dann aber nicht. Aber das hatte nichts mit mir oder meiner Verfassung zu tun, sondern unser lieber Hund Yoshi hat sich nach fünfeinhalb Kilometer einfach geweigert, noch weiter zu laufen… Dieses faule Stückchen 😀 deshalb musste dann umgedreht werden und bis wir dann daheim waren, zeigte die Uhr knapp sechs km an.

Schlafen gefällt ihm besser 😀

Für morgen möchte ich mal was anderes ausprobieren. Zwar gehts dazu auch wieder auf die Rolle, allerdings möchte ich Rouvy mal antesten, auch weil die gerade ein Stück der Strecke in Roth mit Video haben. Ihr könnt euch also freuen, ich werde davon berichten.

Bis dahin

Nic

Mein Trainingsraum

Den ersten Entwurf für diesen Beitrag habe ich schon Mitte März geschrieben. Allerdings, wie man sieht, ist es da auch bei einem Entwurf geblieben.

Aber nun ist dieses kurzfristig „freie“ Wochenende wie gemacht dafür, den Beitrag zu vollenden.
Eigentlich sollte ich heute ja im Kraichgau starten. Wie man aber schon lesen konnte, hat mir Corona da einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Aber ganz untätig habe ich die Tage dann nicht verbracht. Am Freitag sind wir kurzfristig ins Ikea gefahren. Hauptsächlich wegen Michelle, sie wollte unbedingt einen neuen Schrank für die Küche. Ich habe die Gelegenheit genutzt, um mir für den Trainingsraum noch ein paar Ablagemöglichkeiten zu besorgen.

Am Samstag habe ich diese dann aufgebaut und dabei den Trainingsraum auch nochmal ordentlich auf Vordermann gebracht (war auch nochmal notwendig). Also wurde mal gut ausgeräumt, durchgefegt und gesaugt und die neuen Schränke aufgestellt. Und wenn man nun von draußen reinschaut, dann sieht man nun folgendes:

Einblick in den Trainingsraum

Auf den ersten Blick sieht man natürlich das platte Mountainbike. Jaaaa… müsste ich langsam mal reparieren. Ansonsten kann man hier schon die neuen Ikea Möbel sehen. Das Regal links trennt die Fahrrad-Sektion von den Trainingsmatten. Auf der rechten Seite habe ich nun endlich eine ordentliche Abstellmöglichkeit für Werkzeug oder Sonstiges.

Krafttrainings-Bereich

Der Kraft-Bereich meines Trainingsraum, inklusive Klimmzugstange, Lang- und Kurzhantel und genügend Gewichten für meine Ansprüche. Allerdings muss ich gestehen, in den letzten Monaten wurde dieses Equipment etwas vernachlässigt.

Laufband

Weiter geht es hier nun mit dem Laufband, welches ich mir vor knapp einem Jahr beim Decathlon bestellt habe. Tatsächlich hatte ich mich davor für ein anderes Laufband entschieden, allerdings wurde das beschädigt geliefert und danach hatte ich riesige Probleme, die Reklamation durch zu bekommen. Nach gut zwei Monaten hin und her hatte ich endlich mein Geld wieder und mir dann direkt dieses bestellt. Bisher bin ich damit auch vollkommen zufrieden. Mit einer maximalen Geschwindigkeit von 18 km/h und einer Höchststeigung von 10% komm ich mit allen Trainingseinheit klar. Trotzdem wird es meistens nur bei „absolut“ schlechtem Wetter genutzt.

Zwift Setup

Zum Abschluss kommen wir noch zum mit Abstand meist genutzten Bereich. Hier steht mein Rennrad auf einem Tacx Vortex, welchen ich vor drei Jahren gebraucht gekauft habe. Meinen Tisch habe ich mir letztes Jahr selbst zusammen gezimmert. Dieser ist zwar ein wenig wacklig, aber trotzdem bin ich zufrieden damit. Was unbedingt noch gesagt werden muss: Der kleine Ventilator war wirklich eine super Anschaffung, hat das Training sehr viel angenehmer gemacht. Ansonsten steht, wie man sieht, noch mein alter Laptop dort für Zwift.

Damit wären wir auch schon durch den kleinen Trainingsraum.
Für morgen steht nun die ersten, lockere Laufeinheit nach Corona auf dem Plan. Ich hoffe, dass mir das keine Probleme macht. Einfach mal schauen, was mein Körper so gut drei Wochen nach der Infektion so meint.

Bis zum nächsten Mal


Nic

P.S. Ich habe auch die Gelegenheit nochmal genutzt, meine Räder ordentlich zu säubern, auch das würde höchste Zeit 😀

Endlich wieder sauber ;D

Es war ruhig

Hallo,

ich habe länger nicht mehr geschrieben, zum Teil aus Stress, zum Teil aus Frust. Aber jetzt habe ich mich dazu entschieden, den Blog mal nochmal aufleben zu lassen.

In den letzten paar Wochen und Monaten ist so einiges passiert und vieles davon lag nicht so wirklich in meinem Plan, aber fangen wir mal vorne an:

Der letzte Beitrag liegt nun 2 Monate zurück. Damals ging es darum, dass ich meine Laufwerte bei einem Laktat-Test überprüft habe und dabei zu einem, für mich zufriedenstellendem, Ergebnis gekommen bin. In den darauffolgenden Wochen verlief das Training auch erstmal weitestgehende normal. Bis Ostern lag ich auch noch „komplett“ im Plan.

Über Ostern hatten wir uns dann für 6 Tage einen kleinen Urlaub mit der Familie gegönnt, da gab es dann eine kurze Trainingspause, wobei ich auch da über das Wochenende einige Kilometer in den Laufschuhen verbracht habe. Nach dem Urlaub im Schwarzwald hatte ich auch noch knapp 2 Wochen Zeit, bis ich wieder arbeiten musste und wollte diese Zeit auch gut nutzen. In der ersten Woche gab es auch noch einen verstärkten Schwerpunkt auf dem Schwimmen und alles lief in den geregelten Bahnen.

Am Wochenende nach Ostern dann kam dann ein kleiner Rückschlag. Mit der Post erreichte uns ein Schreiben der Gemeinde, dass unser „sicher geglaubter“ Krippenplatz für unsere Tochter abgelehnt worden war. Wie man sich vorstellen kann, hat uns das erstmal ziemlich getroffen, da dass jetzt die komplette Planung des Jahres ’23 über den Haufen wirft. Im Laufe der folgenden Woche klapperten wir dann sämtliche Kindergärten der Gemeinde und auch der umliegenden Gemeinden ab, um doch noch vielleicht einen Krippenplatz zum Jahreswechsel zu finden. Wie man sich vorstellen kann, hatte dieses Unterfangen 7 Monate bevor der Platz gebraucht würde, keinen Erfolg. Auch bis heute haben wir noch nicht wirklich eine Lösung gefunden, wie wir das nächste Jahr angehen wollen.

In dieser Woche hab ich dann auch aufgrund des Stresses und der daraus resultierenden Unlust die ein oder andere Einheit auch nicht durchgezogen und bin so etwas ins Hintertreffen geraten.

Leider setzte sich der Trend aber auch weiter fort.
Auf der Arbeit gab es wegen verschiedener Projekte jede Menge zu tun. Und um neben den langen Arbeitstagen meine kleine Familie nicht zu vernachlässigen, habe ich auch hier ein paar Einheit sein lassen. Es ist jetzt nicht so, dass ich keine Einheit absolviert hatte, aber zu der Zeit (wir sind jetzt Anfang Mai) lag der Fokus eher auf Erhalt als Steigerung.

Am ersten Wochenende im Mai stand dann noch ein Junggesellenabschied auf dem Programm. Dieses Wochenende sollte dann eigentlich meine „Abschluss-Trainings-Phase“ einläuten. Leider ist das einzige was geläutet hat, die Alarmglocke nach dem positiven Corona-Test…

Positiv…

So nun waren wir in KW 19, noch drei Wochen bis zum Kraichgau, acht bis Roth. Ich hatte einen relativ milden Verlauf der Krankheit, drei Tage ging es mir wirklich nicht gut, danach wurde es aber auch schon wieder besser und nach einer Woche war ich auch wieder symptomfrei. Bis der Test allerdings endlich negativ war, vergingen dann doch zehn Tage.

Nun sind wir nur noch gut eine Woche vorm Kraichgau und auch eine Woche vor dem Firmenlauf in Homburg, an dem ich mit meiner Firma auch teilnehmen wollte. Nachdem dann mein Test negativ war, wollte ich natürlich auch direkt wieder ins Training einsteigen, immerhin hab ich jetzt schon gut zwei Wochen Rückstand. Michelle sah das Ganze allerdings etwas anders und wies mich an, bevor ich wieder trainiere, erstmal einen Arzt aufzusuchen. Als guter Ehemann 😉 tue ich natürlich, was meine Frau sich wünscht.

So saß ich dann montags Nachmittags beim Arzt und lies mich dort untersuchen. Eigentlich waren die Ergebnisse dabei schon zufriedenstellend, trotzdem riet mein Arzt mir dringend davon ab, in der Woche mich einer solchen Belastung auszusetzen. Sei es nun der 5 km Lauf in Homburg oder die Mitteldistanz im Kraichgau.

Schweren Herzens hab ich mich dann auch entschlossen, der Empfehlung meines Arztes zu folgen und beide Wettkämpfe in der Woche zu canceln. Dies ist mir allerdings nicht leicht gefallen, auch gerade, weil ich den 70.3 ja quasi als Generalprobe für Roth angesetzt hatte.

Aber genau darum geht es ja, Roth ist wichtiger und eine solche Belastung jetzt wäre ein zu großes Risiko.

Der Plan für die nächsten Wochen sieht jetzt mal so aus:
– Ab nächster Woche wieder leichte Bewegung ohne an die Belastungsgrenze zu gehen
– Dabei wird es ganz wichtig sein, auf meinen Körper zu hören
– In gut drei Wochen nochmal eine Untersuchung mit großem Blutbild und allem drum herum
– Und dann hoffentlich einen letzten Trainingsblock in den 3 Woche vor Roth

Damit habe ich euch heute mal nochmal auf den aktuellen Stand gebracht. Ich werde jetzt versuchen, nochmal regelmäßiger über mein Training und mein Leben zu berichten.

Bis dahin

Nic

Bestimmung der Laufwerte

Es gibt verschiedene Methoden, seine Laufwerte zu ermitteln. Da nicht jeder die Möglichkeit hat, sich eine professionelle Leistungs-Diagnostik anfertigen zu lassen, werden in meinem Trainingsplan von Power & Pace die Laufwerte über einen Lauftest bestimmt.

Einen ersten Lauftest hatte ich Anfang Dezember absolviert. Dabei handelte es sich um einen fünf Kilometer „All-Out“ Lauf. Also lauf so schnell du kannst die Strecke. Natürlich gehört auch ein Aufwärmprogramm dazu. Am besten läuft man die Distanz auf einer gleichbleibend, ebenen Strecke, damit die Werte auch aussagekräftig sind. Ich habe mir dazu den Bliesgau-Radweg ausgesucht.

Bliesgau Radweg in Gersheim mit Blick auf den historischen Bahnhof

Als Ergebnis bei meinem Lauftest hatte ich dann 23 Minuten und 8 Sekunden. Wirklich zufrieden war ich mit dem Ergebnis nicht, vor allem weil meine Bestzeit auf 5 km bei 21:24 liegt. Aber mehr war an dem Tag nicht drin, es folgt ja sicher auch noch ein weiterer Test.

Somit wurden mit dem Test meine Laufbereiche bestimmt. Die Berechnung der Bereiche übernimmt dabei mein Trainings-Tool „Today’s Plan“. Lediglich meine Schwellengeschwindigkeit musste ich mir noch berechnen. Dazu nimmt man die Durchschnitts-Geschwindigkeit der 5 Kilometer und addiert noch 10% darauf.

Damit bin ich am Ende auf eine Schwelle von 4:55 gekommen, welche ich dann in Today’s Plan eingetragen habe. Das Tool hat dann selbstständig die Bereiche für G1 usw. berechnet. Mit diesen Werten war dann der Fahrplan für die nächsten Monate klar.

Bis zum zweiten Lauftest! Dieser fand dann Ende Februar statt. Der eigentliche Aufbau des Testes war der selbe wie im Dezember. Es gab nur einen Unterschied. In meinem Trainingsplan wurde diesmal anstatt eines fünf Kilometer Tests einer auf zehn Kilometer geplant. Für die längere Distanz ist es natürlich schwerer zu pacen und man muss sich selbst besser im Griff haben als bei der kürzeren Distanz.

Auch dieses Mal lief ich den Test wieder auf dem Radweg. Aber irgendwie lief es nicht wirklich rund. Auf den ersten Kilometern bin ich nicht wirklich in einen Trott gekommen und habe lange gebraucht, bis es rund lief. Es war einfach nicht mein Tag. Trotzdem bin ich am Ende auf den zehn Kilometern zu einer Zeit von 46:46 gekommen. Meine bisher beste, aufgezeichnete Zeit für einen Zehner. Auch hier galt es nun wieder, meine Schwellengeschwindigkeit zu berechnen, welche sich ja im Optimalfall zum Dezember verbesserte hätte.

Leider war dies aber nicht der Fall. Den auch diesmal ergab sich einen Schwelle von 4:55… Keine Verbesserung zum Dezember.
Zuerst war ich deprimiert, dass sich scheinbar nichts geändert hatte nach drei Monaten Training. Ich konnte mich aber schnell wieder fangen. So ein Test ist ja auch immer nur eine Momentaufnahme. Es hieß also: Weiter machen!

Nun folgt noch eine Diagnostik außerhalb des Power & Pace Trainingsplans. Schon Ende Januar habe ich mit meinem Onkel einen Termin zu einem Laktat-Test in seiner Praxis ausgemacht.
Einen solchen Test hab ich im Februar 2020 dort schon einmal absolviert und dieser war damals mehr als nur ernüchternd. Zu der Zeit habe ich noch relativ undurchdacht trainiert. Das schlug sich dann auch in meinen Laktat-Werten nieder.

Um kurz jeden abzuholen: Bei einem Laktat-Test wird den Athleten während eines Rampentests immer wieder Blut abgenommen. Dieses Blut wir dann auf seinen Laktat-Gehalt geprüft. In meinem Fall hieß die, jeweils drei Minuten Intervalle mit immer weiter steigender Geschwindigkeit. Begonnen haben wir bei 7 km/h, dann 8,5 km/h und immer so weiter. Damals war bei 16 km/h dann Schluss, ich wäre fast vom Laufband gekippt. Und das Ergebnis… am Besten reden wir da nicht mehr darüber.

Genau diesen Test habe ich letztes Wochenende noch einmal gemacht. Der Ablauf war wie vor zwei Jahren. Das Ergebnis war aber ein ganz anderes. Zum einen bin ich dieses Mal bis 17,5 km/h gekommen und hatte dabei noch nicht das Gefühl vom Laufband zu kippen. Trotzdem hab ich die 19 km/h noch ausgelassen 😉
Als weiteres Ergebnis zeigte sich, dass sich in den zwei Jahren meine Laktat-Schwelle sehr positiv verändert hatte. Der Test hat nun auch zu einer neuen Geschwindigkeits-Schwelle geführt. Das Programm zur Laktat-Messung hat nämlich eine Schwelle von 4:37 ausgespuckt.

Diesen Wert werde ich nun in meinen nächsten Wochen Training auch nutzen.

Ich hoffe, ich konnte euch einen guten Einblick ermöglichen!

Bis zum nächsten Mal

Nic

Die Entscheidung für Roth

Nachdem ich euch in den letzten Beiträgen meine Weg bis Heute in diesem Sport gezeigt habe, würde ich nun mal kurz erörtern, wieso das Ganze?
Warum möchte ich den Schritt zur Volldistanz wagen und weswegen gerade in Roth?

Also? Warum will ich mich über 225,995 Kilometer „quälen“? Diese Frage hab ich mir selbst auch jetzt schon häufiger gestellt. Von meinem Umfeld höre ich auch immer wieder, wie verrückt es doch sei, so etwas überhaupt versuchen zu wollen. Vielleicht ist es gerade das, was mich so antreibt. Oder doch auch einfach nur selbst die Gewissheit zu bekommen, dass ich alles schaffen kann, wenn ich es nur wirklich will.

Irgendwie ist es glaub ich so ein wenig von allem. Gerade weil jeder sagt, wie wahnsinnig das doch sei, will ich zeigen, dass es nichts mit Wahnsinn zu tun hat. Ich möchte mir beweisen, dass ich auch auf ein solch großes Ziel hinarbeiten kann. Gerade auch über diesen langen Zeitraum und in der Situation als frischgebackener Vater.

Zu guter Letzt muss ich aber auch sagen, dass der Gedanke an die Volldistanz tatsächlich schon nach den ersten Versuchen in Remchingen, beziehungsweise im Kraichgau durch meinen Kopf gegeistert ist. Wobei da war es so eher, dass es ja schon auch geil wäre, mal den „ganzen“ Weg zu gehen. Auch wenn ich damals nicht wirklich daran geglaubt habe, es tatsächlich mal zu tun.

Nachdem ich jetzt mal so ein wenig erörtert habe, warum ich dieses Ziel gewählt habe, komm ich nun mal auf den Ort zu sprechen.
Für mich war schon klar, wenn ich eine Volldistanz mache, dann muss der Wettkampf auch etwas Besonderes für mich sein. Außerdem wollte ich jetzt nicht zu einem Rennen fliegen oder mich 10 Stunden hinter das Lenkrad klemmen müssen. Wenn ich jetzt nur mal davon ausgehe, welchen Wettkampf ich am schnellsten erreiche, dann müsste ich wohl in Frankfurt starten. Allerdings muss ich ehrlich gestehen, dass mich Frankfurt absolut nicht reizt, deshalb fiel das schon mal aus. Neben Frankfurt gibt es ja nur noch ein IRONMAN in Deutschland. Dieser wäre Hamburg. Tatsächlich würde mit Hamburg auch total zusagen, gerade weil auch meine Frau und ich die Stadt lieben. Allerdings ist Hamburg dann doch schon weit weg und gerade auch mit einem Säugling wollte ich nun keine so lange Reise auf mich nehmen. Auch die meisten anderen Langdistanzen in Deutschland sind doch immer mit längeren Anfahrten verknüpft für mich.

Aber jetzt rede ich so lange drum herum. Nachdem ich mich über die Langdistanzen informiert hatte und mir auch so ein paar Berichte zu den verschiedenen Veranstaltungen angeschaut hatte, stand für mich sehr schnell fest: Meine erste Volldistanz muss einfach in Roth sein. Egal was man liest oder wo man etwas davon hört, immer wird Roth als DAS Bucket-List-Rennen gehandelt. Gerade auch solche Beiträge wie Papa kann keinen Endspurt mehr! vom triathloninsider oder die Bilder vom Solarer Berg lassen da einem die Gänsehaut entstehen.

Dass man Start jetzt schon 2022 sein würde, hab ich bis zum Tag der Anmeldung allerdings nicht erwartet. Nach eingehenden Gesprächen mit Michelle hatten wir uns dann darauf geeinigt, dass ich am 25.10.2021 mein Glück bei der Online-Vergabe der Plätze versuche. Keine von uns Beiden ging davon aus, dass ich dabei einen Platz ergattere. Schon im Vorjahr hatte ich aus einer „Laune“ heraus versucht, einen Platz zu bekommen, doch wie jedes Jahr, war das Rennen innerhalb von Sekunden ausverkauft. So wäre es bestimmt dieses mal auch wieder. Dann wäre der Plan gewesen, 2022 als Zuschauer nach Roth zu reisen, mir den Wettkampf anzuschauen und dann am Morgen darauf mir einen Platz für 2023 direkt vor Ort zu sichern.

Doch es kam anders, als ich am 25.10.2021 um Null Neunhundert meine Angaben in die Anmeldemaske trümmerte und auf Absenden klickte, kam nicht die erwartete Meldung, dass alle Plätze schon vergeben seien, sondern ich erhielt die Bestätigung der Vor-Registrierung! Ich konnte es gar nicht glauben. Es hatte tatsächlich geklappt! Michelle war mindestens genau so überrascht wie ich und ich glaube bis heute, dass sie nicht sicher war ob sie sich jetzt darüber freuen sollte oder eher nicht 😉 .

Das steckt hinter meinen Beweggründen für die Volldistanz und für Roth! Ich hoffe damit konnte ich euch einen kleinen Einblick geben, warum ich diese Entscheidung getroffen habe.

In meinem nächsten Beitrag gehe ich dann mal auf meine Trainingsbedingungen näher ein! Ihr dürft gespannt sein.

Bis dahin!

Nic

Das Jahr 2021

Für wahrscheinlich jeden von uns ging das neue Jahr im Lockdown los. Aber 2021 hatte ich wieder ein Ziel vor Augen. In den letzten Wochen des vergangenen Jahres hab ich mich noch kurzerhand für den Allgäu-Triathlon angemeldet. Tatsächlich spielte ich mit der Idee schon im Sommer 2020, als sie für dafür noch Plätze nachrücken ließen, allerdings ging ich, zurecht, nicht davon aus, dass der Wettkampf stattfinden würde. Doch ich war überzeugt, bis zum 22.08.2021 sollten wir diese Pandemie doch überwunden haben…

Für den Triathlon hab ich mich für die CLASSIC-Distanz entschieden, also meine zweite Mitteldistanz. Dafür startete ich dann auch im Februar mit dem Training. Vor allem Rad- und Laufeinheiten standen auf dem Plan. Bis ich wieder zum Schwimmen kam, verging aber noch einige Zeit. Der ganze Aufwand mit Voranmeldung und testen war mir dann für die Stunde schwimmen doch noch zu viel.
Was mir bei meinem Training noch zu Gute kam, war, dass in meinem alten Fußball-Verein (SF Walsheim) ein guter Freund von mir Trainer wurde. Da auch in den unteren Klassen wegen Corona kein regulärer Spielbetrieb war, hatte dieser sich eine Laufchallenge einfallen lassen. Und an dieser beteiligte ich mich auch. Jeder der mitmachen wollte wurde in eines der vier Teams eingeteilt und dann hieß es: Laufen, laufen und nochmal laufen für die nächsten sechs Wochen.

Ich hatte schon in den Wochen vorher mein Laufpensum erhöht und gerade an so einigen Sonntag-Vormittagen 21 Kilometer absolviert. Die Challenge war so geregelt, dass man an einem Tag auch nicht mehr als 21km laufen durfte. Damit sollte vermieden werden, dass so einige Übereifrige sich überanstrengen und dabei verletzen. Die Wochen liefen dann normal zwischen 40 und 60 km bei mir. Doch zu meiner Überraschung waren die Gruppen alle sehr „lauffröhlich“. So kam es dazu, dass meine Gruppe zu Beginn den letzten Wochen auf dem letzten Platz verweilte. In meinem „jugendlichen“ Leichtsinn wollte ich nun in den folgenden Tagen noch einmal richtig viel laufen. Leider am Ende etwas zu viel! Meinem rechten Oberschenkel wurde das alles zu viel und er begann zu streiken. Damit war die Challenge für mich vorbei. Doch tatsächlich gelang es den anderen Teilnehmer meiner Gruppe noch auf den letzten Drücker aufzuholen und so feierten wir unseren verdienten dritten und vor allem nicht letzten Platz.

Aufgrund der Verletzung musste ich noch ein paar Wochen pausieren und irgendwie fand ich in dem so sehr verregneten und kalten Frühjahr dann auch nicht mehr in einen geregelten Trainingsrhythmus. Ich glaube meine erste Fahrt mit dem Rennrad, welche nicht virtuell stattfand, war Ende Mai. Ab Mitte Juni kam dann aber wenigstens nochmal das Schwimmtraining beim DJK SG St.Ingbert hinzu. So langsam bereitete ich mich auch weiter auf den Wettkampf vor. Im Allgäu würden mich viele Höhenmeter erwarten. Deshalb bin ich hier immer mehrere Runden über die „Berge“ bei uns geheizt, um mich wenigstens etwas vorzubereiten.

Mein Schwager hat sich etwas später auch noch dazu entschlossen, im Allgäu zu starten. Für meine inzwischen schwangere Frau, Yoshi und mich hab ich ein schönes Zimmer in einem Hotel gebucht und wir machten uns Freitags auf den Weg nach Bayern. Abends noch eine Runde mit dem Hund spazieren gegangen und fertig. Samstags morgen gings dann mit dem Rad die 15 km zur Abholung der Startunterlagen und erstes „Auskundschaften“.

Schwimmeinstieg

Danach erstmal zurück und auf zum ausgiebigen Frühstück. Am Mittag ging es dann noch einmal mit dem Auto zur Wechselzone, um das Rad einzuchecken. Auch hier hab ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, schnell noch ein paar Fotos zu schießen 😉

Auf der Zielgeraden

Nachdem die Räder abgegeben waren, gingen wir auf die Suche nach einem Restaurant zum Abendessen. Leider war die Pastaparty in dem Jahr wegen der Pandemie noch verboten. Aber einen Italiener für die Nudeln haben wir trotzdem gefunden. Wie zurück im Hotel wurden noch die letzten Vorbereitungen getroffen und dann gings schnell ist Bett, um möglichst ausgeschlafen zu sein.

Bevor es am Morgen aber zum Start ging, gab es in der Nacht noch ein heftiges Unwetter. Wir befürchteten sogar, dass der Wettkampf abgesagt wird. Auf den sozialen Netzen verfolgten wir die Meldungen, aber zum Glück war das Unwetter morgen vorbeigezogen. Allerdings hat es einiges an Verwüstung hinterlassen, ob nun in der Wechselzone oder auch auf den Straßen.

Nichtsdestotrotz waren wir morgen voller Vorfreude am Start. Gemeinsam mit meinem Schwager waren wir in der ersten Startgruppe. Im Neo stiegen wir in den großen Alpsee. Dann ging es auch schon los. Irgendwie waren wir beim Start mittendrin, obwohl wir eigentlich eher am Rad starten wollten. Doch jetzt musste man damit umgehen. Ich fühlte mich gut und konnte auch die komplette Strecke durchkraulen. So kam ich auch gut wieder aus dem Wasser. Der Weg zur Wechselzone war ziemlich weit und ich hatte es an dieser Stelle nicht zu eilig. Im leichten Trab ging es dann zum Rad. Schnell aus dem Neo raus, in die Schuhe und ab gehts mit dem Rad.

Ich hatte gewaltigen Respekt vor der Radstrecke. Mit einigen der Steigungen auf dem Weg war nicht zu Spaßen und man müsste jede zwei Mal erklimmen. Schon nach wenigen Kilometern kam man zur ersten, der Kalvarienberg. Dabei geht es mit bis zu 13% Steigung das Stimmungsnest hinauf. Ich muss sagen, der Anstieg hat es wirklich in sich. Aber auch der Weg hinter Niedersonthofen war für mich eine Qual. Ich hatte ja mit viel Berg gerechnet, dass es so hart wird, dachte ich aber nicht. Aber auf der kompletten Strecke machte das Publikum so mega Stimmung, dass man doch irgendwie durchgetragen worden ist. Als ich dann nach den knapp 90 km wieder zur Wechselzone kam, fühlte ich mich eigentlich noch recht gut und dachte, dass ich den Halbmarathon jetzt noch gut angehen konnte. Von meiner Zeit her war ich auch noch voll zufrieden.

Nachdem ich das Rad wieder an seinen Platz gehangen hatte, in die Laufschuhe geschlupft bin und die ersten Meter gemacht hab, musst ich mich noch bremsen. Pace bei knapp 5 Minuten pro Kilometer war viel zu schnell, aber ich fühlte mich gut. Leider hielt dieses Gefühl aber nur gut zwei Kilometer. Urplötzlich streikten meine Oberschenkel wieder. Ich musste gehen…
Also ging es erstmal langsam weiter, die Zeit war ja noch in Ordnung und ich hatte die Hoffnung, dass es sich auch mit den Oberschenkel wieder gibt. Irgendwann versuchte ich dann auch wieder loszulaufen, was mir auch gelang. Allerdings sobald ich mein Tempo weiter erhöhte, machten sich direkt die Muskeln wieder bemerkbar.
Ich hatte zwei fatale Fehler bei der Radstrecke begangen. Zum Einen habe ich es mit dem Krafteinsatz etwas übertrieben, allerdings der schwerwiegendere Fehler war meine Verpflegung. Zwar hatte ich für das Rad 2 Riegel dabei und auch in den Flaschen befanden sich kohlenhydratreiche Getränke, allerdings hatte ich mich dabei verkalkuliert und auch noch einen der Riegel unterwegs verloren. Dieses Miss-Management wurde mir nun im Lauf zum Verhängnis.
Mir gelang es dann zwar wieder auf den geraden Abschnitten zu laufen, aber bei jeder Steigung wechselte ich vorsichtshalber zum gehen. So ging es dann weiter bis zum Kuhsteig. Dabei handelt es sich um einen Anstieg von teilweise bis zu 12%. Diesen Teil der Strecke muss man aber gesehen haben. Die Stimmung dort ist bombastisch. Danach geht es nur noch bergab, bzw. eben bis zum Ziel. Auch hier hatte ich aber leider weiterhin Schmerzen und musste mich bis zum Ziel durchqälen.

Zielzeit – 10 min

Am Ende gelang es mir mit einer Zielzeit von 6:23:50 den Wettkampf zu beenden.

Hätte mir vor dem Wettkampf jemand gesagt, ich würde unter 6 1/2 Stunden bleiben, wäre ich voll zufrieden gewesen. Jetzt aber im nachhinein, mit meinen Fehler und Schmerzen… Da wäre sehr viel mehr drin gewesen.

Trotzdem muss ich sagen, dass der Allgäu Triathlon auf jeden Fall eine Must-Have-Veranstaltung ist, die jeder Triathlet mal erlebt haben sollte. Die Location wie auch die Stimmung sein einfach der Hammer.

Am Montag Vormittag ging es dann wieder zurück in die Heimat. Und was stand nun an?
Tatsächlich erstmal nichts. Ich genoss die Off-Season und dann im November änderte sich sowieso alles.

Meine Tochter Mara wurde geboren! Seitdem hat sie unsere Welt wirklich auf den Kopf gestellt, doch weder meine Frau noch ich wollen sie noch missen.

Unsere Tochter

Neben dieser großen und wundervollen Änderung in unserem Leben gab es noch ein erwähnenswertes Ereignis. Am 25.10.2021 gelang es mir ganz unerwartet, einen Startplatz für die sagenumwobene Challenge Roth zu ergattern. Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet. Nun steht für mich meine erste Langdistanz auf dem Plan. Dafür heißt es trainieren, trainieren und noch mehr trainieren.

Und was ich jetzt noch so auf meinem Weg nach Roth erlebe, könnt ihr weiterhin hin auf dem Blog nachlesen!

Also, bis zum nächsten Mal!

Nic

Das Jahr 2020

Der Triathlon am Bostalsee sehe ich als so meinen ersten „erfolgreichen“ Wettkampf. Am Ende hatte ich mein Ziel erreicht, konnte unter drei Stunden abschließen und fühlte mich danach auch noch fit. Und so lies ich das Jahr auch entspannt auslaufen, doch ein paar tausend Kilometer entfernt bahnte sich ja schon etwas „Weltveränderndes“ an. Aber wer machte sich da um die Zeit bei uns schon wirklich Gedanken, was in China passiert. Ich startete ins neue Jahr und fing auch an, meine Saison zu planen.

Dieses Mal schaute ich mich auch wirklich um. Am Ende entschied ich mich für den TV Forst Triathlon im Mai und die hep Challenge Heilbronn. Beim Forst Triathlon handelt es sich um eine verkürzte olympische Distanz und Heilbronn sollte meine zweite Mitteldistanz werden.

Mit der Anmeldung begann ich auch fröhlich mit dem Training. Zum ersten Mal machte ich mir wirklich Gedanken darum, wie ich trainiere, was ich wann mache und ging nicht einfach „nur“ laufen. Auch investierte ich nochmal ein paar Euros und legte mir einen gebrauchten Tacx Vortex zum Radfahren im Keller zu, was sich bis heute auch als eine super Investition erweist.

So trainierte ich fleißig, passte auch meine Ernährung an, damit ich im Mai beim ersten Wettkampf auch voll abliefern würde. Zwei Monate gingen so ins Land, die ersten Trainingserfolge stellten sich ein und dann änderte sich schlagartig alles. Der Virus war da, plötzlich Abstand, Quarantäne, Masken… aber trotzdem konnte man ja nicht ahnen, wie das noch weiter geht.

Ich lebe ja doch sehr ländlich, deshalb musste ich erstmal wegen Corona nicht viel zurückstecken, was das Training anging. Im Gegenteil, durch das vollständige Home-Office fiel es mir sogar leichter, Training und Familie unter einen Hut zu bringen.

Den ersten Rückschlag gab es dann am 20.03.2020, als die Mail vom TV Forst mit der Absage ihres Triathlons in meinem Postfach landete. Naja gibt ja noch einen zweiten Wettkampf das Jahr, so schlimm ist das nicht. Aber leider weit gefehlt, keine zwei Wochen später kam dann auch die Absage für die Challenge Heilbronn.

Die beiden Absagen haben mich erstmal stark aus dem Konzept geworfen; wozu noch trainieren, wenn kein Wettkampf stattfindet. Damit fiel ich dann in mein persönliches „Corona-Loch“. Interesse am Training war gleich null. Über den ersten Pandemie-Sommer passierte dann nicht mehr viel, es kam nur noch etwas mehr Frustration dazu, weil ein Großteil der Anmeldegebühren auch nicht mehr erstattet wurden.

Erst Ende Juli begann ich nochmal „leicht“ mit dem Training, den für Anfang September gab es dann doch noch ein Ziel in dem Jahr:
Am 05.09. heiratete ich nach 13 Jahren Beziehung endlich. Dazu hieß es knapp fünf Monaten Faulheit nochmal was für den Körper zu tun. Viel war nicht mehr drin, aber ein klein wenig konnte man doch noch rausholen.

Hochzeit im schönen Annahof in Niederwürzbach

Danach gab es in dem Jahr nur noch ein Highlight. Mein Rennrad gefiel mir nicht mehr, beziehungsweise die Lackierung entsprach nicht meinem Geschmack. Nachdem ich mit etwas schlau gemacht hatte, bin ich auf den Sprühlack von https://de.spray.bike/ gestoßen und wollte mein Rad nun umlackieren. Außerdem gab es auch noch kurzerhand einen Laufrad-Satz von Zipp dazu, um den neuen Look abzurunden.

Neuer Look, neues Bike

Mit dem Ergebnis bin ich bin heute voll zufrieden! Und die Laufräder gehen liegen auch super auf der Straße.

Und ich ging noch einen weiteren Schritt in meinem Training. Ich trat dem DJK SG St. Ingbert bei. In deren Triathlon-Abteilung konnte ich zum ersten Mal wirkliches Schwimmtraining genießen und machte hierbei auch endlich mal Fortschritte in der ersten Disziplin. Vielleicht wäre der Schritt ja auch etwas für jemanden von euch, schaut einfach einmal vorbei: https://djk-sg-igb.de/abteilung/triathlon/

Mit Anbruch der Winterzeit (glaube Mitte Oktober) gingen wir dann in eine neue Pandemie-Welle und er damit verbundenen Isolation. Sprich, in 2020 ist dann nichts „Aufregendes“ mehr passiert.

Wie meine Triathlon-Laufbahn dann 2021 weitergeht, könnt ihr schon bald im nächsten Beitrag lesen.

Bis dahin!

Nic

Bostalsee Triathlon

Erste Mitteldistanz absolviert, was nun? Wirklich zufrieden mit meinem Ergebnis war ich nicht. Das muss auf jeden Fall noch besser werden. Aber erstmal standen nun andere Themen auf dem Plan. Am Tag vom Kraichgau bekamen wir auch unseren Familienzuwachs. Während ich mich noch am erholen und dann vielleicht langsam auf dem Weg zur Dusche war, holte meine damalige Freundin (heute Frau) Michelle unseren kleinen Welpen ab. Und mit dem 8 Wochen alten Welpen war auch erst einmal nicht mehr an wirkliches Training neben der Arbeit zu denken.

Klein Yoshi <3

Nun drehte sich erstmal unser Leben nur noch um den kleinen Hund. Erziehung und Stubenreinheit benötigen sehr viel Aufmerksamkeit und wer möchte schon ständig Urin in der Wohnung stehen haben.
Aber ich machte mir doch schon nochmal Gedanken um den Triathlon. Mehr durch Zufall stieß ich dabei auf den Bostalsee-Triathlon, welcher tatsächlich bei mir in der Nähe statt finden sollte. Dort gab es, ähnlich wie im Kraichgau, auch wieder zwei unterschiedliche Distanzen. Eine olympische und eine „verkürzte“ Mitteldistanz.
Nach meine unschlagbaren Zeit vom Kraichgau und meinem seither überwältigenden Training traute ich mir für den September nur die olympische Distanz zu und meldete mich dafür auch an.

Mit nun wieder einem Ziel vor Augen machte ich mich langsam wieder ans Training. Inzwischen war es Mitte Juli, der Triathlon fand Anfang September statt, also war auch nicht mehr viel Zeit. Doch diesmal gab es einige Veränderungen zu allen vorangegangen Triathlons. Zum ersten Mal begann ich auch etwas mehr Geld (neben den Anmeldegebühren) zu investieren. Meine erste Anschaffung war eine ordentliche Sportuhr, um besser mein Training überwachen zu können. Dabei fiel die Entscheidung auf eine Garmin Forerunner 735xt, welche auch seither mein steter Begleiter ist.

Der ständige Begleiter

Außerdem entschied ich mich dazu, mein Motorrad zu verkaufen, weil ich es schon seit längerem auch nicht mehr bewegt hatte. Vom dem Geld, welches ich für die Suzuki bekommen hatte, habe ich mir dann auch mein erstes eigenes Rennrad gekauft.

Giant TCR C1

Jetzt endlich gab es keine Ausreden mehr für mein Training. Mit Hilfe der Uhr konnte ich meine Herz-Zonen bestimmen und damit zielgerichteter das Laufen trainieren, als ich es jemals vorher getan hatte. Und mit meinem Carbon-Rad konnte ich nun auch unsere Straßen abklappern. Beides habe ich dann auch konsequent durchgezogen.
Vor der Radstrecke am Bostalsee hatte ich großen Respekt, deshalb auch vor allem die Meldung für olympisch. Zum Glück gibt es aber auch direkt vor der Haustür einige Steigungen, welche ich dann auch immer wieder hoch und runter gefahren bin. Kurz vorm Rennen gab es dann auch noch einen neuen Einteiler, diesmal gesponsert von meinem Onkel.

Am Renntag erwartete mich zum ersten mal an einem Wettkampf kein Sonnenschein. Wetterprognosen waren eher so auf Regen, Wind und mit viel Glück kürzere, trockene Phasen. Die Temperaturen waren auch nicht so toll, was in dem Sommer ja etwas ungewöhnliches war. Die meisten Athleten begannen das Rennen im Neopren-Anzug. Allerdings besaß ich keinen Neo mehr. Den vom Kraichgau habe ich nach meinen extremen Schürfwunden wieder zurückgegeben und mir aber keinen neuen besorgt. Zum Glück war das Wasser aber noch warm genug, dass keine Neopren-Pflicht bestand und ich im Einteiler starten konnte. Während des Sommers hatte ich einige Bahnen bei uns im Freibad zurück gelegt, was sich jetzt im Wasser bemerkbar machte. Zum ersten Mal kam ich aus dem Wasser und war nicht schon sichtlich erschöpft. Einziges Manko bei der ersten Disziplin war, dass ich kurz die Orientierung verloren hatte und deshalb einen weiteren Bogen geschwommen bin. Auf der Uhr standen am Ende 1700 Meter anstatt der eigentlichen 1500.

Weiter ging es dann auf dem Rad. Wie schon erwähnt, gab es auf der Strecke einiges an Höhenmetern zurückzulegen. Nach meinem Training in den letzten Wochen lief die Tour aber sehr zufriedenstellend. Sehr froh war ich auch, dass es bisher trocken geblieben war, da ich ja noch nicht der sicherste Fahrer auf dem Rennrad war und mir eine nasse Strecke eher weniger zugesagt hätte. Doch Petrus war uns an dem Tag freundlich gesonnen. Meine Beine waren echt gut drauf und so konnte ich die knapp 40 Kilometer in 1:21:16 bewältigen. Bis ich in die Wechselzone gerollt bin lief beim Radfahren also wirklich alles wie geplant. Doch hier nun machte ich einen großen Fehler. Ich hing mein Rad an die Stange, Helm ab, Radschuhe aus und wollte schon in meine Laufschuhe schlüpfen, als ich feststellte, diese sind gar nicht mehr da. „Mist, was den jetzt los? Hat mir tatsächlich hier jemand mein Zeug geklaut?“ Vollkommen verwirrt schaute ich mich rum, bis mir dann der Gedanke kam, nochmal auf meine Startnummer auf dem Rücken zu schauen…
Im Eifer des Gefechts hatte ich diese nicht mehr richtig im Kopf, so kam es zu einem Zahlendreher. Ich stand am falschen Platz! Also schnell alles geschnappt und weiter zu meinem eigentlichen Platz. Auf dem Weg dahin hielt mich dann aber einer der Schiedsrichter auf. Dadurch, dass ich meinen Helm vorher ja schon ans Rad gehangen hatte, hab ich mir den jetzt einfach nur schnell auf den Kopf geworfen. Eigentlich darf man den Helm ja erst am Platz öffnen, doch meiner war dies ja nun schon auf dem Fußweg. Zum Glück konnte ich dem Schiedsrichter schildern, was passiert war, und er drückte nochmal ein Auge zu, ich durfte ohne Strafe weiter.
Endlich am richtigen Platz angekommen, wechselte ich nun hektisch in die Laufschuhe und machte mich auf die zehn Kilometer am See entlang.

Mein Ziel für den Wettkampf war es, unter drei Stunden abzuschließen. Nun auf der Laufstrecke hatte ich dazu noch knapp 55 Minuten Zeit. Nach den Läufen der letzten Wochen wusste ich, dass ich das schaffen konnte. Also versuchte ich mich gerade am Anfang zurück zu halten. Die Strecke war bis auf zwei ganz kleine Anstiege komplett flach und man musste zwei Runden absolvieren. Nachdem ich die ersten fünf Kilometer überstanden hatte, wusste ich, dass mein Ziel erreichbar war. Weiterhin blieb ich ruhig und hielt mein Tempo bis auf die letzten anderthalb Kilometer, dann hieß es: „Gib nochmal alles!“

Zieleinlauf

Mit einer Zeit von 50:47 für den Lauf erreichte ich das Ziel und konnte meine Bestzeit für die olympische Distanz auf 2:55:11 herunter schrauben. Mein Ziel für den Tag war erreicht, ich war völlig zufrieden. Triathlon war nun wirklich zu „meinem“ Sport geworden.

In den Wochen nach dem Triathlon machte ich auch schon Pläne für das nächste Jahr, war hoch motiviert und setzte mein Training auch stetig fort. Aber was dann im nächsten Jahr auf uns zukam, damit hat vorher wohl niemand gerechnet.

Mehr dazu kommt dann im nächsten Beitrag!

Gerne würde ich hier noch anmerken, dass der Bostalsee-Triathlon auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Ob nun als Teilnehmer oder auch als Zuschauer. Für das Jahr 2022 ist er auch wieder geplant, nähere Informationen findet ihr hier: https://www.topracegermany.de/

Bis zum nächsten Mal!

Nic

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