Ein Vater auf seinem Weg zwischen Kind und Training

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Die Entscheidung für Roth

Nachdem ich euch in den letzten Beiträgen meine Weg bis Heute in diesem Sport gezeigt habe, würde ich nun mal kurz erörtern, wieso das Ganze?
Warum möchte ich den Schritt zur Volldistanz wagen und weswegen gerade in Roth?

Also? Warum will ich mich über 225,995 Kilometer „quälen“? Diese Frage hab ich mir selbst auch jetzt schon häufiger gestellt. Von meinem Umfeld höre ich auch immer wieder, wie verrückt es doch sei, so etwas überhaupt versuchen zu wollen. Vielleicht ist es gerade das, was mich so antreibt. Oder doch auch einfach nur selbst die Gewissheit zu bekommen, dass ich alles schaffen kann, wenn ich es nur wirklich will.

Irgendwie ist es glaub ich so ein wenig von allem. Gerade weil jeder sagt, wie wahnsinnig das doch sei, will ich zeigen, dass es nichts mit Wahnsinn zu tun hat. Ich möchte mir beweisen, dass ich auch auf ein solch großes Ziel hinarbeiten kann. Gerade auch über diesen langen Zeitraum und in der Situation als frischgebackener Vater.

Zu guter Letzt muss ich aber auch sagen, dass der Gedanke an die Volldistanz tatsächlich schon nach den ersten Versuchen in Remchingen, beziehungsweise im Kraichgau durch meinen Kopf gegeistert ist. Wobei da war es so eher, dass es ja schon auch geil wäre, mal den „ganzen“ Weg zu gehen. Auch wenn ich damals nicht wirklich daran geglaubt habe, es tatsächlich mal zu tun.

Nachdem ich jetzt mal so ein wenig erörtert habe, warum ich dieses Ziel gewählt habe, komm ich nun mal auf den Ort zu sprechen.
Für mich war schon klar, wenn ich eine Volldistanz mache, dann muss der Wettkampf auch etwas Besonderes für mich sein. Außerdem wollte ich jetzt nicht zu einem Rennen fliegen oder mich 10 Stunden hinter das Lenkrad klemmen müssen. Wenn ich jetzt nur mal davon ausgehe, welchen Wettkampf ich am schnellsten erreiche, dann müsste ich wohl in Frankfurt starten. Allerdings muss ich ehrlich gestehen, dass mich Frankfurt absolut nicht reizt, deshalb fiel das schon mal aus. Neben Frankfurt gibt es ja nur noch ein IRONMAN in Deutschland. Dieser wäre Hamburg. Tatsächlich würde mit Hamburg auch total zusagen, gerade weil auch meine Frau und ich die Stadt lieben. Allerdings ist Hamburg dann doch schon weit weg und gerade auch mit einem Säugling wollte ich nun keine so lange Reise auf mich nehmen. Auch die meisten anderen Langdistanzen in Deutschland sind doch immer mit längeren Anfahrten verknüpft für mich.

Aber jetzt rede ich so lange drum herum. Nachdem ich mich über die Langdistanzen informiert hatte und mir auch so ein paar Berichte zu den verschiedenen Veranstaltungen angeschaut hatte, stand für mich sehr schnell fest: Meine erste Volldistanz muss einfach in Roth sein. Egal was man liest oder wo man etwas davon hört, immer wird Roth als DAS Bucket-List-Rennen gehandelt. Gerade auch solche Beiträge wie Papa kann keinen Endspurt mehr! vom triathloninsider oder die Bilder vom Solarer Berg lassen da einem die Gänsehaut entstehen.

Dass man Start jetzt schon 2022 sein würde, hab ich bis zum Tag der Anmeldung allerdings nicht erwartet. Nach eingehenden Gesprächen mit Michelle hatten wir uns dann darauf geeinigt, dass ich am 25.10.2021 mein Glück bei der Online-Vergabe der Plätze versuche. Keine von uns Beiden ging davon aus, dass ich dabei einen Platz ergattere. Schon im Vorjahr hatte ich aus einer „Laune“ heraus versucht, einen Platz zu bekommen, doch wie jedes Jahr, war das Rennen innerhalb von Sekunden ausverkauft. So wäre es bestimmt dieses mal auch wieder. Dann wäre der Plan gewesen, 2022 als Zuschauer nach Roth zu reisen, mir den Wettkampf anzuschauen und dann am Morgen darauf mir einen Platz für 2023 direkt vor Ort zu sichern.

Doch es kam anders, als ich am 25.10.2021 um Null Neunhundert meine Angaben in die Anmeldemaske trümmerte und auf Absenden klickte, kam nicht die erwartete Meldung, dass alle Plätze schon vergeben seien, sondern ich erhielt die Bestätigung der Vor-Registrierung! Ich konnte es gar nicht glauben. Es hatte tatsächlich geklappt! Michelle war mindestens genau so überrascht wie ich und ich glaube bis heute, dass sie nicht sicher war ob sie sich jetzt darüber freuen sollte oder eher nicht 😉 .

Das steckt hinter meinen Beweggründen für die Volldistanz und für Roth! Ich hoffe damit konnte ich euch einen kleinen Einblick geben, warum ich diese Entscheidung getroffen habe.

In meinem nächsten Beitrag gehe ich dann mal auf meine Trainingsbedingungen näher ein! Ihr dürft gespannt sein.

Bis dahin!

Nic

Auf wen triffst du hier?

Hallo!

Ich dachte mir, bevor ich anfange, über mein Training beziehungsweise mein Leben zu schreiben, wäre es erst einmal sinnvoll, mich kurz vorzustellen.

Da es hier vorallem um meine sportliche Entwicklung gehen soll, werde ich auch darauf meinen Fokus setzen.

Also, wer bin ich?
Ich heiße Nicolas Hiege, gebürtig und wohnhaft im wunderschönen Bliesgau im Saarland, verheiratet mit der tollsten Frau der Welt und gerade frisch gebackener Vater einer kleinen Tochter, die jetzt schon mein Leben auf den Kopf stellt. Ich bin 32 Jahre „jung“ und als Software-Entwickler tätig.

Zu meinem sportlichen Hintergrund gibt es tatsächlich nicht viel zu sagen. Fußball hat einen langen Teil meiner Karriere geprägt, dabei mehr schlecht als recht als Verteidiger bei den Sportfreunden Walsheim. In der „frühen“ Jugend gab es da auch noch eine Mitgliedschaft im Schwimmverein Blieskastel, das habe ich aber dann auch schon sehr früh, aufgrund von Terminüberschneidungen mit dem Fußball, wieder aufgegeben.
Das „Gekicke“ hat mich dann auch bis zu meinem 30. Lebensjahr durchweg begleitet.

Meinen ersten Triathlon hatte ich dann im Mai 2018 im Form eines Cross-Triathlons abgeschlossen, aber darauf geh ich in einem späteren Beitrag noch mal genauer ein.

Ich denke für den ersten, anfänglichen Beitrag sollte dies nun genügen 😉

Bis zur nächsten Post

Nic!

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