Heißt, nicht mehr eine Woche bis zum großen Event.
Bevor es aber jetzt soweit ist, will ich mal noch ein paar Ereignisse der letzten Wochen aufgreifen.
Zum Ersten haben wir mal den Baby-Wagen getestet, welchen wir von meinem Onkel bekommen hatten. Bis wir den Sitz auf die Kleine angepasst hatten verging schon einige Zeit und auch als wir sie dann darin hatten, war sie erstmal nicht so wirklich überzeugt von dem Ganzen. Zusammen mit Michelle haben wir dann einen Testlauf ums Freibad in Walsheim gestartet (~ 4,75km).
Zuerst gab es aus dem Wagen ein wenig Gequengel, aber relativ schnell hatte sie sich dann auch daran gewöhnt und ist auch bald eingeschlafen. Man merke allerdings schon noch, dass sie noch sehr klein ist. Ihre Haltung in dem Wagen war noch nicht so toll, deshalb werden wir auf die nächsten Läufe mit dem Gefährt auch noch etwas warten. Trotzdem empfand ich das Ganze als ein Erfolg.
Eine Woche später haben wir dann den Wagen auch nochmal am Fahrrad ausprobiert. Mara liegt in dem Fall auch viel besser im Wagen, weil die Kupplung an der Achse höher liegt, als wenn man das „Jog-Rad“ am Wagen dran hat. Diesmal ging es auf den Geburtstag meines Schwagers. Wieder auch nur eine kurze Strecke in den Nachbarort. Mara ist auch hierbei wieder schnell eingeschlafen und war in diesem Fall nun auch etwas entspannter als beim dem Laufen. Hier hatten wir auch ein kleines Jubiläum, Mara wurde an dem Tag 7 Monate, was sich auch im Bild widerspiegelt 😉 Ich muss dabei noch auf dem alten Mountain-Bike unterwegs sein, weil der Schnellspanner nicht auf das neue passt.
Wir befinden uns nun in der Woche 13.06.-19.06. und ich konnte endlich das Training wieder anziehen. Ich wollte nicht übertreiben, deshalb war ich erstmal noch locker laufen, allerdings hab ich schon die Distanz etwas angepasst (ca. 14 km) und auch beim Rad hab ich die Umfänge auch nochmal erhöht zusammen mit einer nochmal angepassten Belastung. Das Ganze habe ich dann in einer 100 Kilometer Rad-Tour mit einem 5 Kilometer Koppellauf am Ende der Woche gipfeln lassen. Die Tour war schon etwas hart mit 1200 Höhenmetern und bis zu 35°C. Aber trotzdem gab mir das wenigstens noch ein gutes Gefühl für die zweite Disziplin im Wettkampf.
In der Woche darauf gab es viel zu tun, ich war Trauzeuge bei einer Hochzeit und wollte auch schon die Belastung jetzt nicht mehr zu hoch halten. ich habe noch fast jeden Tag Sport getrieben, allerdings habe ich die tägliche Belastung bei zirka einer Stunde belassen.
Mittwochs habe ich mein Rad auch noch einmal zur Abschluss-Wartung gegeben, damit es wirklich einwandfrei am Wettkampftag da steht. Bis ich es dann wieder abgeholt hatte, war dann das tolle Wetter der letzten Tage erst einmal vorbei und Regen war angesagt. In einer „relativ“ trockenen Stunde habe ich dann aber den Moment nochmal genutzt und bin das Rad auch noch einmal gefahren, um eventuelle Probleme jetzt noch zu entdecken, bevor ich dann in Roth bin. Aufgefallen ist dabei aber nicht!
Und nun sind wir in der Race Week angekommen. Wie fühle ich mich? Irgendwie schwer zu sagen… Ich freue mich auf jeden Fall, dass die Woche begonnen hat. Allerdings bin ich auch schon wirklich nervös. Vor allem mache ich mir ein paar Sorgen für den Rad Teil. Ich hoffe, ich schaffe dies vor dem Drop-Out bei 9:05 Stunden. Wenn dies gelingt, sollte dem Finish „normal“ nichts mehr im Wege stehen.
Am Donnerstag gehts dann ins Hotel nach Nürnberg und dann werde ich wahrscheinlich bis zum Rennen meine sozialen Medien mit Posts zu spammen 😀
Ich versuche aber auch noch einen Beitrag vorher zu verfassen, also bleibt gespannt.
Seit dem Corona-Update ist nun wieder eine Woche vergangen. Nach ziemlich genau drei Wochen ohne jegliche Belastung hab ich am Montag meiner ersten Lauf gewagt.
Ich hatte ein klares Ziel für das erste Mal. Einmal eine Runde durch den Ort von meiner Haustür zu meiner Haustür, 4,75 km. Dabei wollte ich mein Tempo auf möglichst reduziert lassen, was mir ja sowieso immer schwer fällt. Also peile ich mal einen 6er Schnitt an. Mit diesen gesteckten Zielen und einem ständigen Blick auf die Uhr bin ich dann mal gestartet. Erster Kilometer -> 5:48… Mist, direkt schon zu schnell 😀 Das ganze etwas runter bremsen. Zweiter Kilometer, 6:02, dass sieht doch jetzt schon besser aus. Pulswerte im „normalen“ Bereich, gutes Körpergefühl, super. Kilometer drei und vier ganz ähnlich, Pace gehalten. Für die letzten paar Meter hab ich dann den Blick von der Uhr genommen. Zack, zu schnell. Am Ende hab ich für die 4,75 km 27:46 min gebraucht und das wäre dann eine Pace von 5:51. Ein klein wenig zu schnell, aber ich fühlte mich gut und war glücklich, dass der erste Lauf nach Corona so verlief.
Beflügelt vom ersten Tag ging es am Dienstag dann auch direkt aufs Rad. Hier habe ich es bei einer Einheit in Zwift belassen. Vorgenommen hatte ich mir hier eine 45 Minuten Ausfahrt bei ruhigen 170 Watt. Vor Corona lag mein GA1 Bereich bei 190 Watt, also dachte ich mit den 170 setz ich mich hier nicht unter Belastung. Und wie auch schon am Tag davor, verlief das Rollen ohne Vorfälle, mein Puls blieb konstant und durch die gestellte Schwierigkeit blieb mir ja nicht viel übrig als auf 170 Watt zu bleiben.
Um die Serie nicht abbrechen zu lassen, machte ich am Mittwoch noch einmal auf die gleiche Strecke wie Montag, mit dem Unterschied, dass ich mittwochs nun eine Begleitung hatte. Zusammen mit Martin lief ich nochmal die Runde, dieses Mal sogar etwas langsamer. Dieses Mal waren wir etwas über 28 Minuten unterwegs aber weiterhin fühlte ich mich gut.
Und immer weiter ging es dann auch am Donnerstag. Nochmal eine Zwift-Einheit, gleiche Watt-Zahl aber diesmal 60 Minuten. Im Prinzip verlief auch diese Einheit ohne große Auffälligkeiten, einzig mein Puls war etwa fünf Schläge höher als gewöhnlich. Aber ich denke, dass kann man an dieser Stelle auf die erhöhten Temperaturen zurückführen.
Am Freitag gab es dann die erste Pause, dies ist allerdings mehr meinem langen Arbeitstag als meiner Unlust geschuldet. Doch ich dachte mir aber auch, es wird wohl auch nicht so schlecht sein nun nach 4 Tagen mal einen Tag Pause einzulegen. Dazu kam auch noch, dass Michelle an dem Abend nach gefühlter Ewigkeit nochmal Ausgang hatte und ich auf die Kleine aufpassen durfte.
Nun zu guter Letzt kommen wir zu heute. Dafür hatte ich nochmal einen Lauf geplant, gleiche Pace wie zuvor, allerdings wollte ich die Strecke etwas verlängern. Sieben Kilometer waren angepeilt. Diese wurden es dann aber nicht. Aber das hatte nichts mit mir oder meiner Verfassung zu tun, sondern unser lieber Hund Yoshi hat sich nach fünfeinhalb Kilometer einfach geweigert, noch weiter zu laufen… Dieses faule Stückchen 😀 deshalb musste dann umgedreht werden und bis wir dann daheim waren, zeigte die Uhr knapp sechs km an.
Für morgen möchte ich mal was anderes ausprobieren. Zwar gehts dazu auch wieder auf die Rolle, allerdings möchte ich Rouvy mal antesten, auch weil die gerade ein Stück der Strecke in Roth mit Video haben. Ihr könnt euch also freuen, ich werde davon berichten.
Den ersten Entwurf für diesen Beitrag habe ich schon Mitte März geschrieben. Allerdings, wie man sieht, ist es da auch bei einem Entwurf geblieben.
Aber nun ist dieses kurzfristig „freie“ Wochenende wie gemacht dafür, den Beitrag zu vollenden. Eigentlich sollte ich heute ja im Kraichgau starten. Wie man aber schon lesen konnte, hat mir Corona da einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Aber ganz untätig habe ich die Tage dann nicht verbracht. Am Freitag sind wir kurzfristig ins Ikea gefahren. Hauptsächlich wegen Michelle, sie wollte unbedingt einen neuen Schrank für die Küche. Ich habe die Gelegenheit genutzt, um mir für den Trainingsraum noch ein paar Ablagemöglichkeiten zu besorgen.
Am Samstag habe ich diese dann aufgebaut und dabei den Trainingsraum auch nochmal ordentlich auf Vordermann gebracht (war auch nochmal notwendig). Also wurde mal gut ausgeräumt, durchgefegt und gesaugt und die neuen Schränke aufgestellt. Und wenn man nun von draußen reinschaut, dann sieht man nun folgendes:
Auf den ersten Blick sieht man natürlich das platte Mountainbike. Jaaaa… müsste ich langsam mal reparieren. Ansonsten kann man hier schon die neuen Ikea Möbel sehen. Das Regal links trennt die Fahrrad-Sektion von den Trainingsmatten. Auf der rechten Seite habe ich nun endlich eine ordentliche Abstellmöglichkeit für Werkzeug oder Sonstiges.
Der Kraft-Bereich meines Trainingsraum, inklusive Klimmzugstange, Lang- und Kurzhantel und genügend Gewichten für meine Ansprüche. Allerdings muss ich gestehen, in den letzten Monaten wurde dieses Equipment etwas vernachlässigt.
Weiter geht es hier nun mit dem Laufband, welches ich mir vor knapp einem Jahr beim Decathlon bestellt habe. Tatsächlich hatte ich mich davor für ein anderes Laufband entschieden, allerdings wurde das beschädigt geliefert und danach hatte ich riesige Probleme, die Reklamation durch zu bekommen. Nach gut zwei Monaten hin und her hatte ich endlich mein Geld wieder und mir dann direkt dieses bestellt. Bisher bin ich damit auch vollkommen zufrieden. Mit einer maximalen Geschwindigkeit von 18 km/h und einer Höchststeigung von 10% komm ich mit allen Trainingseinheit klar. Trotzdem wird es meistens nur bei „absolut“ schlechtem Wetter genutzt.
Zum Abschluss kommen wir noch zum mit Abstand meist genutzten Bereich. Hier steht mein Rennrad auf einem Tacx Vortex, welchen ich vor drei Jahren gebraucht gekauft habe. Meinen Tisch habe ich mir letztes Jahr selbst zusammen gezimmert. Dieser ist zwar ein wenig wacklig, aber trotzdem bin ich zufrieden damit. Was unbedingt noch gesagt werden muss: Der kleine Ventilator war wirklich eine super Anschaffung, hat das Training sehr viel angenehmer gemacht. Ansonsten steht, wie man sieht, noch mein alter Laptop dort für Zwift.
Damit wären wir auch schon durch den kleinen Trainingsraum. Für morgen steht nun die ersten, lockere Laufeinheit nach Corona auf dem Plan. Ich hoffe, dass mir das keine Probleme macht. Einfach mal schauen, was mein Körper so gut drei Wochen nach der Infektion so meint.
Bis zum nächsten Mal
Nic
P.S. Ich habe auch die Gelegenheit nochmal genutzt, meine Räder ordentlich zu säubern, auch das würde höchste Zeit 😀
ich habe länger nicht mehr geschrieben, zum Teil aus Stress, zum Teil aus Frust. Aber jetzt habe ich mich dazu entschieden, den Blog mal nochmal aufleben zu lassen.
In den letzten paar Wochen und Monaten ist so einiges passiert und vieles davon lag nicht so wirklich in meinem Plan, aber fangen wir mal vorne an:
Der letzte Beitrag liegt nun 2 Monate zurück. Damals ging es darum, dass ich meine Laufwerte bei einem Laktat-Test überprüft habe und dabei zu einem, für mich zufriedenstellendem, Ergebnis gekommen bin. In den darauffolgenden Wochen verlief das Training auch erstmal weitestgehende normal. Bis Ostern lag ich auch noch „komplett“ im Plan.
Über Ostern hatten wir uns dann für 6 Tage einen kleinen Urlaub mit der Familie gegönnt, da gab es dann eine kurze Trainingspause, wobei ich auch da über das Wochenende einige Kilometer in den Laufschuhen verbracht habe. Nach dem Urlaub im Schwarzwald hatte ich auch noch knapp 2 Wochen Zeit, bis ich wieder arbeiten musste und wollte diese Zeit auch gut nutzen. In der ersten Woche gab es auch noch einen verstärkten Schwerpunkt auf dem Schwimmen und alles lief in den geregelten Bahnen.
Am Wochenende nach Ostern dann kam dann ein kleiner Rückschlag. Mit der Post erreichte uns ein Schreiben der Gemeinde, dass unser „sicher geglaubter“ Krippenplatz für unsere Tochter abgelehnt worden war. Wie man sich vorstellen kann, hat uns das erstmal ziemlich getroffen, da dass jetzt die komplette Planung des Jahres ’23 über den Haufen wirft. Im Laufe der folgenden Woche klapperten wir dann sämtliche Kindergärten der Gemeinde und auch der umliegenden Gemeinden ab, um doch noch vielleicht einen Krippenplatz zum Jahreswechsel zu finden. Wie man sich vorstellen kann, hatte dieses Unterfangen 7 Monate bevor der Platz gebraucht würde, keinen Erfolg. Auch bis heute haben wir noch nicht wirklich eine Lösung gefunden, wie wir das nächste Jahr angehen wollen.
In dieser Woche hab ich dann auch aufgrund des Stresses und der daraus resultierenden Unlust die ein oder andere Einheit auch nicht durchgezogen und bin so etwas ins Hintertreffen geraten.
Leider setzte sich der Trend aber auch weiter fort. Auf der Arbeit gab es wegen verschiedener Projekte jede Menge zu tun. Und um neben den langen Arbeitstagen meine kleine Familie nicht zu vernachlässigen, habe ich auch hier ein paar Einheit sein lassen. Es ist jetzt nicht so, dass ich keine Einheit absolviert hatte, aber zu der Zeit (wir sind jetzt Anfang Mai) lag der Fokus eher auf Erhalt als Steigerung.
Am ersten Wochenende im Mai stand dann noch ein Junggesellenabschied auf dem Programm. Dieses Wochenende sollte dann eigentlich meine „Abschluss-Trainings-Phase“ einläuten. Leider ist das einzige was geläutet hat, die Alarmglocke nach dem positiven Corona-Test…
So nun waren wir in KW 19, noch drei Wochen bis zum Kraichgau, acht bis Roth. Ich hatte einen relativ milden Verlauf der Krankheit, drei Tage ging es mir wirklich nicht gut, danach wurde es aber auch schon wieder besser und nach einer Woche war ich auch wieder symptomfrei. Bis der Test allerdings endlich negativ war, vergingen dann doch zehn Tage.
Nun sind wir nur noch gut eine Woche vorm Kraichgau und auch eine Woche vor dem Firmenlauf in Homburg, an dem ich mit meiner Firma auch teilnehmen wollte. Nachdem dann mein Test negativ war, wollte ich natürlich auch direkt wieder ins Training einsteigen, immerhin hab ich jetzt schon gut zwei Wochen Rückstand. Michelle sah das Ganze allerdings etwas anders und wies mich an, bevor ich wieder trainiere, erstmal einen Arzt aufzusuchen. Als guter Ehemann 😉 tue ich natürlich, was meine Frau sich wünscht.
So saß ich dann montags Nachmittags beim Arzt und lies mich dort untersuchen. Eigentlich waren die Ergebnisse dabei schon zufriedenstellend, trotzdem riet mein Arzt mir dringend davon ab, in der Woche mich einer solchen Belastung auszusetzen. Sei es nun der 5 km Lauf in Homburg oder die Mitteldistanz im Kraichgau.
Schweren Herzens hab ich mich dann auch entschlossen, der Empfehlung meines Arztes zu folgen und beide Wettkämpfe in der Woche zu canceln. Dies ist mir allerdings nicht leicht gefallen, auch gerade, weil ich den 70.3 ja quasi als Generalprobe für Roth angesetzt hatte.
Aber genau darum geht es ja, Roth ist wichtiger und eine solche Belastung jetzt wäre ein zu großes Risiko.
Der Plan für die nächsten Wochen sieht jetzt mal so aus: – Ab nächster Woche wieder leichte Bewegung ohne an die Belastungsgrenze zu gehen – Dabei wird es ganz wichtig sein, auf meinen Körper zu hören – In gut drei Wochen nochmal eine Untersuchung mit großem Blutbild und allem drum herum – Und dann hoffentlich einen letzten Trainingsblock in den 3 Woche vor Roth
Damit habe ich euch heute mal nochmal auf den aktuellen Stand gebracht. Ich werde jetzt versuchen, nochmal regelmäßiger über mein Training und mein Leben zu berichten.
Nachdem ich euch in den letzten Beiträgen meine Weg bis Heute in diesem Sport gezeigt habe, würde ich nun mal kurz erörtern, wieso das Ganze? Warum möchte ich den Schritt zur Volldistanz wagen und weswegen gerade in Roth?
Also? Warum will ich mich über 225,995 Kilometer „quälen“? Diese Frage hab ich mir selbst auch jetzt schon häufiger gestellt. Von meinem Umfeld höre ich auch immer wieder, wie verrückt es doch sei, so etwas überhaupt versuchen zu wollen. Vielleicht ist es gerade das, was mich so antreibt. Oder doch auch einfach nur selbst die Gewissheit zu bekommen, dass ich alles schaffen kann, wenn ich es nur wirklich will.
Irgendwie ist es glaub ich so ein wenig von allem. Gerade weil jeder sagt, wie wahnsinnig das doch sei, will ich zeigen, dass es nichts mit Wahnsinn zu tun hat. Ich möchte mir beweisen, dass ich auch auf ein solch großes Ziel hinarbeiten kann. Gerade auch über diesen langen Zeitraum und in der Situation als frischgebackener Vater.
Zu guter Letzt muss ich aber auch sagen, dass der Gedanke an die Volldistanz tatsächlich schon nach den ersten Versuchen in Remchingen, beziehungsweise im Kraichgau durch meinen Kopf gegeistert ist. Wobei da war es so eher, dass es ja schon auch geil wäre, mal den „ganzen“ Weg zu gehen. Auch wenn ich damals nicht wirklich daran geglaubt habe, es tatsächlich mal zu tun.
Nachdem ich jetzt mal so ein wenig erörtert habe, warum ich dieses Ziel gewählt habe, komm ich nun mal auf den Ort zu sprechen. Für mich war schon klar, wenn ich eine Volldistanz mache, dann muss der Wettkampf auch etwas Besonderes für mich sein. Außerdem wollte ich jetzt nicht zu einem Rennen fliegen oder mich 10 Stunden hinter das Lenkrad klemmen müssen. Wenn ich jetzt nur mal davon ausgehe, welchen Wettkampf ich am schnellsten erreiche, dann müsste ich wohl in Frankfurt starten. Allerdings muss ich ehrlich gestehen, dass mich Frankfurt absolut nicht reizt, deshalb fiel das schon mal aus. Neben Frankfurt gibt es ja nur noch ein IRONMAN in Deutschland. Dieser wäre Hamburg. Tatsächlich würde mit Hamburg auch total zusagen, gerade weil auch meine Frau und ich die Stadt lieben. Allerdings ist Hamburg dann doch schon weit weg und gerade auch mit einem Säugling wollte ich nun keine so lange Reise auf mich nehmen. Auch die meisten anderen Langdistanzen in Deutschland sind doch immer mit längeren Anfahrten verknüpft für mich.
Aber jetzt rede ich so lange drum herum. Nachdem ich mich über die Langdistanzen informiert hatte und mir auch so ein paar Berichte zu den verschiedenen Veranstaltungen angeschaut hatte, stand für mich sehr schnell fest: Meine erste Volldistanz muss einfach in Roth sein. Egal was man liest oder wo man etwas davon hört, immer wird Roth als DAS Bucket-List-Rennen gehandelt. Gerade auch solche Beiträge wie Papa kann keinen Endspurt mehr! vom triathloninsider oder die Bilder vom Solarer Berg lassen da einem die Gänsehaut entstehen.
Dass man Start jetzt schon 2022 sein würde, hab ich bis zum Tag der Anmeldung allerdings nicht erwartet. Nach eingehenden Gesprächen mit Michelle hatten wir uns dann darauf geeinigt, dass ich am 25.10.2021 mein Glück bei der Online-Vergabe der Plätze versuche. Keine von uns Beiden ging davon aus, dass ich dabei einen Platz ergattere. Schon im Vorjahr hatte ich aus einer „Laune“ heraus versucht, einen Platz zu bekommen, doch wie jedes Jahr, war das Rennen innerhalb von Sekunden ausverkauft. So wäre es bestimmt dieses mal auch wieder. Dann wäre der Plan gewesen, 2022 als Zuschauer nach Roth zu reisen, mir den Wettkampf anzuschauen und dann am Morgen darauf mir einen Platz für 2023 direkt vor Ort zu sichern.
Doch es kam anders, als ich am 25.10.2021 um Null Neunhundert meine Angaben in die Anmeldemaske trümmerte und auf Absenden klickte, kam nicht die erwartete Meldung, dass alle Plätze schon vergeben seien, sondern ich erhielt die Bestätigung der Vor-Registrierung! Ich konnte es gar nicht glauben. Es hatte tatsächlich geklappt! Michelle war mindestens genau so überrascht wie ich und ich glaube bis heute, dass sie nicht sicher war ob sie sich jetzt darüber freuen sollte oder eher nicht 😉 .
Das steckt hinter meinen Beweggründen für die Volldistanz und für Roth! Ich hoffe damit konnte ich euch einen kleinen Einblick geben, warum ich diese Entscheidung getroffen habe.
In meinem nächsten Beitrag gehe ich dann mal auf meine Trainingsbedingungen näher ein! Ihr dürft gespannt sein.
Für wahrscheinlich jeden von uns ging das neue Jahr im Lockdown los. Aber 2021 hatte ich wieder ein Ziel vor Augen. In den letzten Wochen des vergangenen Jahres hab ich mich noch kurzerhand für den Allgäu-Triathlon angemeldet. Tatsächlich spielte ich mit der Idee schon im Sommer 2020, als sie für dafür noch Plätze nachrücken ließen, allerdings ging ich, zurecht, nicht davon aus, dass der Wettkampf stattfinden würde. Doch ich war überzeugt, bis zum 22.08.2021 sollten wir diese Pandemie doch überwunden haben…
Für den Triathlon hab ich mich für die CLASSIC-Distanz entschieden, also meine zweite Mitteldistanz. Dafür startete ich dann auch im Februar mit dem Training. Vor allem Rad- und Laufeinheiten standen auf dem Plan. Bis ich wieder zum Schwimmen kam, verging aber noch einige Zeit. Der ganze Aufwand mit Voranmeldung und testen war mir dann für die Stunde schwimmen doch noch zu viel. Was mir bei meinem Training noch zu Gute kam, war, dass in meinem alten Fußball-Verein (SF Walsheim) ein guter Freund von mir Trainer wurde. Da auch in den unteren Klassen wegen Corona kein regulärer Spielbetrieb war, hatte dieser sich eine Laufchallenge einfallen lassen. Und an dieser beteiligte ich mich auch. Jeder der mitmachen wollte wurde in eines der vier Teams eingeteilt und dann hieß es: Laufen, laufen und nochmal laufen für die nächsten sechs Wochen.
Ich hatte schon in den Wochen vorher mein Laufpensum erhöht und gerade an so einigen Sonntag-Vormittagen 21 Kilometer absolviert. Die Challenge war so geregelt, dass man an einem Tag auch nicht mehr als 21km laufen durfte. Damit sollte vermieden werden, dass so einige Übereifrige sich überanstrengen und dabei verletzen. Die Wochen liefen dann normal zwischen 40 und 60 km bei mir. Doch zu meiner Überraschung waren die Gruppen alle sehr „lauffröhlich“. So kam es dazu, dass meine Gruppe zu Beginn den letzten Wochen auf dem letzten Platz verweilte. In meinem „jugendlichen“ Leichtsinn wollte ich nun in den folgenden Tagen noch einmal richtig viel laufen. Leider am Ende etwas zu viel! Meinem rechten Oberschenkel wurde das alles zu viel und er begann zu streiken. Damit war die Challenge für mich vorbei. Doch tatsächlich gelang es den anderen Teilnehmer meiner Gruppe noch auf den letzten Drücker aufzuholen und so feierten wir unseren verdienten dritten und vor allem nicht letzten Platz.
Aufgrund der Verletzung musste ich noch ein paar Wochen pausieren und irgendwie fand ich in dem so sehr verregneten und kalten Frühjahr dann auch nicht mehr in einen geregelten Trainingsrhythmus. Ich glaube meine erste Fahrt mit dem Rennrad, welche nicht virtuell stattfand, war Ende Mai. Ab Mitte Juni kam dann aber wenigstens nochmal das Schwimmtraining beim DJK SG St.Ingbert hinzu. So langsam bereitete ich mich auch weiter auf den Wettkampf vor. Im Allgäu würden mich viele Höhenmeter erwarten. Deshalb bin ich hier immer mehrere Runden über die „Berge“ bei uns geheizt, um mich wenigstens etwas vorzubereiten.
Mein Schwager hat sich etwas später auch noch dazu entschlossen, im Allgäu zu starten. Für meine inzwischen schwangere Frau, Yoshi und mich hab ich ein schönes Zimmer in einem Hotel gebucht und wir machten uns Freitags auf den Weg nach Bayern. Abends noch eine Runde mit dem Hund spazieren gegangen und fertig. Samstags morgen gings dann mit dem Rad die 15 km zur Abholung der Startunterlagen und erstes „Auskundschaften“.
Danach erstmal zurück und auf zum ausgiebigen Frühstück. Am Mittag ging es dann noch einmal mit dem Auto zur Wechselzone, um das Rad einzuchecken. Auch hier hab ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, schnell noch ein paar Fotos zu schießen 😉
Nachdem die Räder abgegeben waren, gingen wir auf die Suche nach einem Restaurant zum Abendessen. Leider war die Pastaparty in dem Jahr wegen der Pandemie noch verboten. Aber einen Italiener für die Nudeln haben wir trotzdem gefunden. Wie zurück im Hotel wurden noch die letzten Vorbereitungen getroffen und dann gings schnell ist Bett, um möglichst ausgeschlafen zu sein.
Bevor es am Morgen aber zum Start ging, gab es in der Nacht noch ein heftiges Unwetter. Wir befürchteten sogar, dass der Wettkampf abgesagt wird. Auf den sozialen Netzen verfolgten wir die Meldungen, aber zum Glück war das Unwetter morgen vorbeigezogen. Allerdings hat es einiges an Verwüstung hinterlassen, ob nun in der Wechselzone oder auch auf den Straßen.
Nichtsdestotrotz waren wir morgen voller Vorfreude am Start. Gemeinsam mit meinem Schwager waren wir in der ersten Startgruppe. Im Neo stiegen wir in den großen Alpsee. Dann ging es auch schon los. Irgendwie waren wir beim Start mittendrin, obwohl wir eigentlich eher am Rad starten wollten. Doch jetzt musste man damit umgehen. Ich fühlte mich gut und konnte auch die komplette Strecke durchkraulen. So kam ich auch gut wieder aus dem Wasser. Der Weg zur Wechselzone war ziemlich weit und ich hatte es an dieser Stelle nicht zu eilig. Im leichten Trab ging es dann zum Rad. Schnell aus dem Neo raus, in die Schuhe und ab gehts mit dem Rad.
Ich hatte gewaltigen Respekt vor der Radstrecke. Mit einigen der Steigungen auf dem Weg war nicht zu Spaßen und man müsste jede zwei Mal erklimmen. Schon nach wenigen Kilometern kam man zur ersten, der Kalvarienberg. Dabei geht es mit bis zu 13% Steigung das Stimmungsnest hinauf. Ich muss sagen, der Anstieg hat es wirklich in sich. Aber auch der Weg hinter Niedersonthofen war für mich eine Qual. Ich hatte ja mit viel Berg gerechnet, dass es so hart wird, dachte ich aber nicht. Aber auf der kompletten Strecke machte das Publikum so mega Stimmung, dass man doch irgendwie durchgetragen worden ist. Als ich dann nach den knapp 90 km wieder zur Wechselzone kam, fühlte ich mich eigentlich noch recht gut und dachte, dass ich den Halbmarathon jetzt noch gut angehen konnte. Von meiner Zeit her war ich auch noch voll zufrieden.
Nachdem ich das Rad wieder an seinen Platz gehangen hatte, in die Laufschuhe geschlupft bin und die ersten Meter gemacht hab, musst ich mich noch bremsen. Pace bei knapp 5 Minuten pro Kilometer war viel zu schnell, aber ich fühlte mich gut. Leider hielt dieses Gefühl aber nur gut zwei Kilometer. Urplötzlich streikten meine Oberschenkel wieder. Ich musste gehen… Also ging es erstmal langsam weiter, die Zeit war ja noch in Ordnung und ich hatte die Hoffnung, dass es sich auch mit den Oberschenkel wieder gibt. Irgendwann versuchte ich dann auch wieder loszulaufen, was mir auch gelang. Allerdings sobald ich mein Tempo weiter erhöhte, machten sich direkt die Muskeln wieder bemerkbar. Ich hatte zwei fatale Fehler bei der Radstrecke begangen. Zum Einen habe ich es mit dem Krafteinsatz etwas übertrieben, allerdings der schwerwiegendere Fehler war meine Verpflegung. Zwar hatte ich für das Rad 2 Riegel dabei und auch in den Flaschen befanden sich kohlenhydratreiche Getränke, allerdings hatte ich mich dabei verkalkuliert und auch noch einen der Riegel unterwegs verloren. Dieses Miss-Management wurde mir nun im Lauf zum Verhängnis. Mir gelang es dann zwar wieder auf den geraden Abschnitten zu laufen, aber bei jeder Steigung wechselte ich vorsichtshalber zum gehen. So ging es dann weiter bis zum Kuhsteig. Dabei handelt es sich um einen Anstieg von teilweise bis zu 12%. Diesen Teil der Strecke muss man aber gesehen haben. Die Stimmung dort ist bombastisch. Danach geht es nur noch bergab, bzw. eben bis zum Ziel. Auch hier hatte ich aber leider weiterhin Schmerzen und musste mich bis zum Ziel durchqälen.
Am Ende gelang es mir mit einer Zielzeit von 6:23:50 den Wettkampf zu beenden.
Hätte mir vor dem Wettkampf jemand gesagt, ich würde unter 6 1/2 Stunden bleiben, wäre ich voll zufrieden gewesen. Jetzt aber im nachhinein, mit meinen Fehler und Schmerzen… Da wäre sehr viel mehr drin gewesen.
Trotzdem muss ich sagen, dass der Allgäu Triathlon auf jeden Fall eine Must-Have-Veranstaltung ist, die jeder Triathlet mal erlebt haben sollte. Die Location wie auch die Stimmung sein einfach der Hammer.
Am Montag Vormittag ging es dann wieder zurück in die Heimat. Und was stand nun an? Tatsächlich erstmal nichts. Ich genoss die Off-Season und dann im November änderte sich sowieso alles.
Meine Tochter Mara wurde geboren! Seitdem hat sie unsere Welt wirklich auf den Kopf gestellt, doch weder meine Frau noch ich wollen sie noch missen.
Neben dieser großen und wundervollen Änderung in unserem Leben gab es noch ein erwähnenswertes Ereignis. Am 25.10.2021 gelang es mir ganz unerwartet, einen Startplatz für die sagenumwobene Challenge Roth zu ergattern. Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet. Nun steht für mich meine erste Langdistanz auf dem Plan. Dafür heißt es trainieren, trainieren und noch mehr trainieren.
Und was ich jetzt noch so auf meinem Weg nach Roth erlebe, könnt ihr weiterhin hin auf dem Blog nachlesen!
Der Triathlon am Bostalsee sehe ich als so meinen ersten „erfolgreichen“ Wettkampf. Am Ende hatte ich mein Ziel erreicht, konnte unter drei Stunden abschließen und fühlte mich danach auch noch fit. Und so lies ich das Jahr auch entspannt auslaufen, doch ein paar tausend Kilometer entfernt bahnte sich ja schon etwas „Weltveränderndes“ an. Aber wer machte sich da um die Zeit bei uns schon wirklich Gedanken, was in China passiert. Ich startete ins neue Jahr und fing auch an, meine Saison zu planen.
Dieses Mal schaute ich mich auch wirklich um. Am Ende entschied ich mich für den TV Forst Triathlon im Mai und die hep Challenge Heilbronn. Beim Forst Triathlon handelt es sich um eine verkürzte olympische Distanz und Heilbronn sollte meine zweite Mitteldistanz werden.
Mit der Anmeldung begann ich auch fröhlich mit dem Training. Zum ersten Mal machte ich mir wirklich Gedanken darum, wie ich trainiere, was ich wann mache und ging nicht einfach „nur“ laufen. Auch investierte ich nochmal ein paar Euros und legte mir einen gebrauchten Tacx Vortex zum Radfahren im Keller zu, was sich bis heute auch als eine super Investition erweist.
So trainierte ich fleißig, passte auch meine Ernährung an, damit ich im Mai beim ersten Wettkampf auch voll abliefern würde. Zwei Monate gingen so ins Land, die ersten Trainingserfolge stellten sich ein und dann änderte sich schlagartig alles. Der Virus war da, plötzlich Abstand, Quarantäne, Masken… aber trotzdem konnte man ja nicht ahnen, wie das noch weiter geht.
Ich lebe ja doch sehr ländlich, deshalb musste ich erstmal wegen Corona nicht viel zurückstecken, was das Training anging. Im Gegenteil, durch das vollständige Home-Office fiel es mir sogar leichter, Training und Familie unter einen Hut zu bringen.
Den ersten Rückschlag gab es dann am 20.03.2020, als die Mail vom TV Forst mit der Absage ihres Triathlons in meinem Postfach landete. Naja gibt ja noch einen zweiten Wettkampf das Jahr, so schlimm ist das nicht. Aber leider weit gefehlt, keine zwei Wochen später kam dann auch die Absage für die Challenge Heilbronn.
Die beiden Absagen haben mich erstmal stark aus dem Konzept geworfen; wozu noch trainieren, wenn kein Wettkampf stattfindet. Damit fiel ich dann in mein persönliches „Corona-Loch“. Interesse am Training war gleich null. Über den ersten Pandemie-Sommer passierte dann nicht mehr viel, es kam nur noch etwas mehr Frustration dazu, weil ein Großteil der Anmeldegebühren auch nicht mehr erstattet wurden.
Erst Ende Juli begann ich nochmal „leicht“ mit dem Training, den für Anfang September gab es dann doch noch ein Ziel in dem Jahr: Am 05.09. heiratete ich nach 13 Jahren Beziehung endlich. Dazu hieß es knapp fünf Monaten Faulheit nochmal was für den Körper zu tun. Viel war nicht mehr drin, aber ein klein wenig konnte man doch noch rausholen.
Danach gab es in dem Jahr nur noch ein Highlight. Mein Rennrad gefiel mir nicht mehr, beziehungsweise die Lackierung entsprach nicht meinem Geschmack. Nachdem ich mit etwas schlau gemacht hatte, bin ich auf den Sprühlack von https://de.spray.bike/ gestoßen und wollte mein Rad nun umlackieren. Außerdem gab es auch noch kurzerhand einen Laufrad-Satz von Zipp dazu, um den neuen Look abzurunden.
Mit dem Ergebnis bin ich bin heute voll zufrieden! Und die Laufräder gehen liegen auch super auf der Straße.
Und ich ging noch einen weiteren Schritt in meinem Training. Ich trat dem DJK SG St. Ingbert bei. In deren Triathlon-Abteilung konnte ich zum ersten Mal wirkliches Schwimmtraining genießen und machte hierbei auch endlich mal Fortschritte in der ersten Disziplin. Vielleicht wäre der Schritt ja auch etwas für jemanden von euch, schaut einfach einmal vorbei: https://djk-sg-igb.de/abteilung/triathlon/
Mit Anbruch der Winterzeit (glaube Mitte Oktober) gingen wir dann in eine neue Pandemie-Welle und er damit verbundenen Isolation. Sprich, in 2020 ist dann nichts „Aufregendes“ mehr passiert.
Wie meine Triathlon-Laufbahn dann 2021 weitergeht, könnt ihr schon bald im nächsten Beitrag lesen.
Also… wie kam ich zu meinem ersten Triathlon? Der Gedanke, ob ich einen Triathlon überstehen würde, hatte ich schon ein paar mal im Kopf gehabt, allerdings stand da nie eine besondere Absicht dahinter. Tatsächlich kam ich aber dann auf einem Familiefest mit meinem Onkel darüber ins Gespräch. Es stellte sich heraus, dass er schon so einige Triathlons (bis zur Mitteldistanz) absolviert hatte und auch bei sich Zuhause in einem Verein aktiv sei. Damit hatte ich nicht gerechnet, man sollte allerdings auch erwähnen, dass mein Onkel jetzt nicht direkt um die Ecke wohnt und wir uns eher selten sehen.
Also, Gesprächsthema gefunden, wie gehts nun weiter? Im Gespräch kamen wir dann auf den 5150 Kraichgau zu sprechen, welcher nicht unweit vom Wohnort meines Onkels ausgetragen wird. Zum Verständnis, der 5150 Kraichgau wird zeitgleich mit dem Ironman 70.3 Kraichgau ausgetragen und ist eine olympische Distanz (1,5km schwimmen, 40km Rad, 10km laufen).
Kurz und knapp: Anmeldung für meinen Schwager und mich ging schnell raus. Auch mein Onkel entschied sich, noch einmal teilzunehmen. Dann also, olympische Distanz, erster Triathlon? Mein Onkel kam dann auf die Idee, dass sein Verein ja auch einen kleinen Cross Triathlon veranstaltet, einen guten Monat vor dem im Kraichgau, da könnte man ja schon mal antesten. Also haben wir uns dazu auch noch gemeldet. Und damit waren dann mal die Planungen gemacht. Für diesen kleinen Triathlon konnten wir sogar noch meine Frau und Schwester verquatschen, so dass wir dort zu 4. angetreten sind.
Normal sollte man jetzt mal davon ausgehen, nun sei Training angesagt, damit man da möglichst fit antreten kann… Naja, sagen wir mal, mehr als mein, damals noch, regelmäßiges Fußball Training habe ich nicht wirklich gemacht. Klar, da läuft man auch, aber ist schon was ganz anderes. Und so kam Remchingen immer näher, aber um ehrlich zu sein, hielt sich die Lust darauf wirklich in Grenzen. Keine große Vorfreude, sondern eher… ach machen wir jetzt mal, ist ja nur das eine Mal.
Dann kam der 06.05.2018, sonniger sonntag Morgen und wir machten uns auf den Weg nach Remchingen. Auch auf der Fahrt war von Vorfreude nicht viel zu spüren. Angekommen, Fahrrad abgestellt, umgezogen und auf zum Schwimmstart im beheizten Freibad. 400 Meter galt es zuerst zu absolvieren. Gestarte wurde mit einem Rolling-Start, also alle 5 Sekunden startet ein Teilnehmer. Nun war dann doch auch etwas Aufregung da, gerade als es dann ins Wasser ging. Sehr optimistisch startet ich direkt im Kraul um dann nach wahrscheinlich schon 50 Meter in Brustschwimmen zu wechseln, so hab ich dann auch die 400 Meter abgeschlossen, wurde massenweise überholt, aber ich wusste ja, schwimmen wird nicht so meine Stärke sein (auch heute noch nicht). Jetzt schnell aus dem Wasser raus, ab zur Wechselzone, auf dem Rad wirds schon besser laufen.
Die Radstrecke bestand aus 4 Runden mit jeweils 4,8 km. Wie der Titel des Eintrages schon sagt, handelt es sich bei diesem Triathlon um einen Cross-Triathlon, also wurde die zweite Disziplin auf dem Mountainbike zurückgelegt. Der Wechsel vom Schwimmen zum Radfahren lief ohne große Probleme ab und schon ging es los. Doch sehr schnell stellt sich auch hier heraus, dass meine Fitness auf dem Rad leider nicht dem entsprach, was ich mir vorgestellt habe. Wieder wurde ich viel überholt und ich hatte insgesamt große Probleme auf der Strecke, die auch noch technisch anspruchsvoller war, als ich es erwartet habe. Nach dem ich die Radstrecke überstanden hatte, war ich doch schon sehr enttäuscht von mir selbst. Doch meine „Parade-Disziplin“ stand ja noch an.
Nachdem die 4 Runden abgeschlossen und das Rad schnell weggestellt war, ging es zur dritten Sportart, dem Lauf. Hier waren „nur“ 5 km zu absolvieren und im vorherein dachte ich mir: „Super, dass sollte jetzt aber laufen!“ Pustekuchen… Nach dem ersten Kilometer hatte ich starke Schmerzen am Großzeh-Grundgelenk des rechten Fußes. Dies kam von einer etwas vorangegangen Verletzung beim Fußball. Also auch hier, mal gehen, mal laufen, was gerade so ging. Irgendwie hab ich mich dann über die restlichen Kilometer geschleppt und das Ganze konnte dann in 1:56:36 abgeschlossen werden: Eine echt Glanzleistung… nicht 😀
Aber dies war meine ersten Erfahrungen mit Triathlon. Zu dem Zeitpunkt hätte ich noch nicht gedacht, dass mich der Sport doch noch so fesseln würde… Dieser erste Versuch hat mich erstmal schön auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Mir wurde klar, so fit, wie ich es dachte, war ich absolut nicht. Nun hieß es aber sich noch „möglichst“ gut auf 5150 Kraichgau vorzubereiten.
Damit wären so meine ersten Erfahrungen aufgearbeitet, erste Rückschläge erduldet… Weiter geht es dann demnächst mit meiner ersten olympischen Distanz.