Ein Vater auf seinem Weg zwischen Kind und Training

Schlagwort: Schwimmen

Ziele für 2023

Nach dem Jahresrückblick muss nun natürlich ein Beitrag zu meinen Zielen für 2023 folgen. Damit hab ich mir dieses Jahr so wirklich ein paar Meilensteine gesetzt, welche ich erreichen will und diese auch mit dokumentiere.

Zuerst einmal möchte ich mich, jetzt auch passend zum Thema des Blogs erst einmal mit meinen sportlichen Zielen beschäftigen. Nachdem ich ja im vergangenen Post meine Distanzen des letzten Jahres gezeigt habe, möchte ich da in den Disziplinen nochmal gut was draufsetzen.

Im Laufen kamen ja letztes Jahr 611 km zusammen. Da hab ich mir das Ziel gesetzt, die 1000 zu knacken. Beim Rad fahren hab ich 3477 km geschafft und auch hier möchte ich mir ein doch nochmal höheres Maß setzen. Hier will ich 5000 km erreichen.

Neben diesen beiden Zielen, welche ja eher nur einen Umfang beschreiben, möchte ich gerne noch in 2023 meinen ersten Marathon laufen. Wo und wann dies geschieht, steht bisher noch nicht fest. Aber auf jeden Fall wird es passieren. Außerdem möchte ich gerne ein Wochenende mit dem Rad auf einen Camping-Trip gehen, auch hierfür gibt es aber noch keinen Zeitplan (hier muss man ja auch eher noch mehr planen, wegen der Kleinen).

Für meine bisher geplanten Wettkämpfe auf der olympischen- und Mitteldistanz peile ich jeweils eine Verbesserung meiner bisherigen Bestzeiten an.

Neben dieses sportlich inspirierten Zielen gibt es aber auch noch Ziele, welche nichts, oder zumindest weniger, mit dem Sport zu tun haben. Ganz oben steht hier ein Maß an Blogeinträgen für dieses Jahr. Nachdem das im letzten Jahr nicht so gut geklappt hat, möchte ich doch dieses Jahr mindestens einmal pro Woche von mir hören lassen; also 56 Blogbeiträge stehen für dieses Jahr aus.

Daneben stehen bei mir größere Veränderungen im beruflichen Umfeld an und darauf möchte ich mich auch stark konzentrieren, um gut Fuß fassen zu können.

Last but definitely not least sollen auch im Jahr 2023 meine Frau, mein Kind und auch mein Hund nicht zu kurz kommen. Gerne möchte ich auch mit allen noch mindestens einmal in Urlaub fahren.

Yoshi auf dem großen Arber

Damit ihr auch meinen Vorschritt, vor allem bei den zählbaren Sachen, jederzeit mitverfolgen könnt, habe ich mir überlegt, auf der „Home„-Seite meinen Weg zu dokumentieren.

Hoffen wir mal, dass sich die Balken gut füllen.

Also, ihr solltet dieses Jahr noch einiges vor mir hören 😉

Bis zum nächsten Mal!

Nic

Jahresrückblick

Jetzt da wir schon in 2023 sind, wollte ich noch einen kurzen Rückblick auf mein sportliches Jahr ’22 werfen.

In das Jahr gestartet bin ich mit großen Ambitionen und voll motiviert. Viel Training wurde absolviert, Stunden auf der Rolle, einiges an Kilometer zu Fuß und tatsächlich sogar ein paar Einheiten im Schwimmbad. Alles soweit nach dem Plan von Power&Pace. Vorallem in den Monaten Januar, Februar und März war ich sehr zufrieden. Im April habe ich zwar ein wenig schleifen lassen, aber nach 6 Monaten im Training war das zu verkraften.

Leider kam dann nach einem Kurzurlaub Anfang Mai der große Rückschlag, der sich dann auf das komplette Jahr auswirken sollte…
Mitte Mai war dann mein Corona-Test positiv und somit hieß es auch erst einmal Pause für den Sport. Außerdem bedeutete dies, dass ich meinen ersten Wettkampf absagen musste, Kraichgau war somit raus. Nach vier Wochen lief dann das Training langsam wieder an, aber bis zur Challenge war es nun ja auch nicht mehr weit. Wie der große Tag dann gelaufen ist könnt ihr hier bzw. hier nachlesen.

Da fühlte ich mich noch gut 😀

Danach war dann aber allgemein schon die Luft bei mir raus. Ich war noch gelegentlich laufen oder auch draußen auf dem Rad unterwegs, aber wirkliches Training gab es ab diesem Zeitpunkt nicht mehr.

Dazu passt dann auch der Wettkampf am Bostalsee, bei dem ich meinen Fitness-Stand über- und die Strecke unterschätzt habe. Zwar konnte ich diesen abschließen, aber die Zeit war einfach unterirdisch, vorallem wenn man sich die Ambitionen vom Jahresbeginn anschaut.

Aber kommen wir nun mal zu den harten Zahlen:

  • Laufen
    • 611 km
    • 6859 hm
    • 59 h 13 min
  • Rad fahren
    • 3477 km
    • 31440 hm
    • 126 h 20 min
  • Schwimmen
    • 24 km
  • Kraft/Flex
    • Zeit nicht dokumentiert (ca 15 h)
  • Ironman 70.3 Kraichgau
    • DNS
  • Challenge Roth
    • Schwimmen 1:25:44
    • Rad fahren 6:39.14
    • Laufen DNF
  • Toprace Germany (Bostalsee)
    • Schwimmen 43:18
    • Radfahren 2:29:35
    • Laufen 1:38:43

Aber natürlich gab es neben dem Sport auch einige andere Ereignisse. Vorallem gab es viele Erlebnisse mit unserer Tochter, inzwischen ist Mara schon über ein Jahr alt. Die Entwicklung innerhalb dieses Jahres ist schon wirklich erstaunlich und ich freue mich auch weiterhin über jede weitere.
Wir waren drei Mal in Urlaub: Über Ostern im Schwarzwald, eine Woche in Nürnberg (auch wegen der Challenge) und eine Woche im Bayrischen Wald.

Bach in der Nähe des Hotels

Außerdem gab es noch so ein paar Anschaffungen dieses Jahr:

  • Garmin Forerunner 945
  • Cannondale Superslice
  • Jogging-Wagen

Damit möchte ich dann auch beim Jahresrückblick zum Ende kommen und freue mich schon, wenn Ihr mich im Jahr 2023 weiterhin begleitet.

Bis dann!

Nic

Es ist … Raceday?!?!

Oder zumindest fast! In knapp zwei Stunden ist noch einmal für dieses Jahr Raceday.

Morgen hab ich die Startnummer 37, falls mich jemand hinter Sonnenbrille nicht erkennt

Ich starte morgen beim Toprace Germany auf deren längster Strecke. Dabei handelt es sich um eine verkürzte Mitteldistanz (1,9 / 60 / 15). Dabei ist gerade die Radstrecke mit knapp 1200 Höhenmetern recht anspruchsvoll. Geschwommen wird im Bostalsee über zwei Runden mit einem Landgang und auch die Laufstrecke geht am Bostalsee entlang (drei Runden).

So fit wie vor gut zwei Monaten in Roth bin ich zwar nicht mehr, trotzdem bin ich voll überzeugt, dass ich morgen auch eine ordentliche Zeit hinlege und es mir auch gelingt, dieses Jahr wenigstens einen der drei gemeldeten Triathlons zu beenden.

Mit einem guten Gefühl und noch einer ganzen Tüte Gummibärchen halte ich den Eintrag heute auch recht kurz, in den nächsten Tagen folgt dafür ein wieder umfangreicherer Rennbericht.

Ich freue mich sehr über jeden, der sich morgen die Zeit nimmt an mich zu denken oder sogar zum See kommt um mich anzufeuern. Starten werde ich um 09:30 Uhr, wenn alles glatt läuft bin ich aber schon ab 07:30 Uhr dort.

Bis bald!

Nic

Wie geht es nun weiter?

Nun habe ich euch doch wieder ewig warten lassen. Nun ist fast ein Monat seit meinem letzten Eintrag vergangen und ich konnte mir viele Gedanken machen, wie es nun mit meinem Blog weitergehen wird.

Erst einmal Urlaub mit der Familie

Mein Blog heißt dadgoesroth, nun ging der Vater nach Roth und konnte den Triathlon nicht abschließen. Sollte das nun bedeuten, dass ich meinen Blog nun aufgebe? Immerhin bin ich nach Roth und habe teilgenommen. Titel erfüllt! Schluss aus!

Nein, es ist nicht Schluss, der Dad wird auch wieder nach Roth gehen, immerhin habe ich jetzt wirklich eine Rechnung damit offen. Allerdings nicht im nächsten Jahr. Ich werde 2025 noch einmal auf die Langdistanz zurückkehren. Direkt im nächsten Jahr kann ich Michelle einen solchen „Trainingsmarathon“ nicht mehr zumuten. Deshalb stehen bis dahin erst einmal ein paar kleinere Triathlons auf dem Plan, gegebenenfalls auch noch ein Marathon, mal sehen, was sich so ergibt.

Auch gibt es tatsächlich dieses Jahr noch ein Event, welches jetzt schon in knapp zwei Wochen ansteht. Wie schon vor drei Jahren starte ich dieses Jahr nochmal am Bostalsee beim Toprace Germany. Dieses Mal allerdings auf der Top Race 76.9 Distanz. Dabei gilt es 1,9 km zu schwimmen, 60 km Rad zu fahren und anschließend noch 15 km zu laufen. Das Rennen findet am 04.09.2022 statt, Start ist um 09:30 Uhr in der Nähe der Tourist-Info.

Meine Startnummer am Bostalsee

Also, falls ihr mich mal bei einem Wettkampf begleiten oder euch einfach mal so eine Triathlon-Veranstaltung anschauen wollt, kann ich euch nur empfehlen, kommt am 04.09. an den Bostalsee!

Ansonsten nehme ich euch auch gerne weiter auf meiner Triathlon und Trainingsreise mit. Also schaut immer wieder vorbei, die Beiträge werden nicht aufhören.

Bis zum nächstem Mal!

Nic

Raceday! (2)

Ohne größere Umschweife mach ich gerade dort weiter, wo ich im letzten Beitrag aufgehört habe. Falls das jemand noch nicht gelesen hat, oder nicht mehr ganz weiß, was vorher passiert ist, kann man Hier! nochmal das Gedächtnis auffrischen.

Also, als erstes wollte ich mal kurz zeigen, wie weit und schnell ich dann doch geschwommen bin:

Aufgezeichnete Schwimmstrecke

Also der Start im Rothsee war ja klar, aber dann die knapp 5 Kilometer über Land schwimmen war dann schon ziemlich hart…
Spaß beiseite, beim Schwimmen war das GPS wohl sehr durcheinander, daher auch die frühe Vibration am Handgelenk. Schlussendlich kam ich nach 1:25:44 aus dem Wasser, was ich für mich als gute Zeit verzeichne. Gerechnet hab ich mit einer Zeit zwischen 1:20 und 1:35, somit lag ich voll im Soll. Vom Ausstieg ging es dann schnell in die Wechselzone. Helm auf, Socken und Schuhe an und ab, das Rad geschnappt.

Weg aus der Wechselzone

Los ging es auf die 180 km Radstecke. Ich war mir ja zu Beginn, beziehungsweise auch die Tage davor nicht so sicher, wie ich diese lange Strecke verkraften würde. Natürlich wusste ich, das Roth normal für einen schnellen Rad Split bekannt ist, aber trotzdem bin ich vorher noch nie 180 km gefahren.

Höhenprofil meiner Fahrt

Ich wollte das Ganze trotz alles an Anfang ruhig angehen, um auf keinen Fall schon in den ersten Kilometern zu über zocken. Trotzdem legte ich in der ersten Stunde ziemlich genau 31 km zurück. An der Stelle war das Tempo für meine Verhältnisse schon recht hoch, wo ich mich doch normal so eher auf einem zirka 26-27er Schnitt bewege, und das auf kürzeren Strecken.


Was ich an dem Tag auf keine Fall falsch machen wollte, war die Versorgung während der Tour. Den Fehler hatte ich ja schon mehrfach gemacht (letztes Mal im Allgäu) und nun sollte ich doch endlich mal daraus gelernt haben. Im Vorfeld hatte ich mir schon die Menge an Gels ausgerechnet, welche ich über eine Fahrt von sieben Stunden benötigen würde. Diese habe ich dann in eine Trinkflasche gefüllt und mir an der Flasche markiert, zu welcher Stunde ich wie viel davon konsumiert haben musste. Außerdem hatte ich noch eine Flasche mit einem Sportgetränk und eine mit normalem Wasser dabei. Die Wasserflasche wollte ich an jeder Versorgungsstation geleert haben, damit auch der Flüssigkeitshaushalt weiter passt.
Tatsächlich lief auch beides wie geplant. An den Versorgungsstationen immer neues Wasser eingesteckt und schön fleißig an der Gel-Flasche gezogen. Teilweise nutze ich das Wasser auch noch, um mich zu abzukühlen, weil die Temperaturen schon begannen, ordentlich anzuziehen.

Recht frühes Bild (<20 km)

Kurz vor dem ersten großen Anstieg in Greding wurde ich dann auch von der Führenden im Frauenfeld überrundet. Zu diesem Zeitpunkt war dies Fenella Langridge. In Greding am Berg (steilster Anstieg der Radstecke) wurde ich dann auch noch von Anne Haug überholt. An der Stelle konnte man auch wieder sehen, wie stark auch die Profi-Frauen im Triathlon sind. Haug ist am Berg an mir vorbeigerauscht, als würde ich stehen.

Viel los in Greding

Nach knapp 50 Kilometern war dann der große Anstieg geschafft und nun ging es erstmal auf ein relativ ebenes, wenn nicht gar leicht abfallendes Stück der Radstecke. Hier konnte man dann auch nochmal etwas auf Tempo fahren. Nach nochmal gut 20 km kam dann so langsam der Höhepunkt der Radstecke auf mich zu. Der Solarer Berg kam auf mich zu. Vor mir eine Wand aus Menschen, laut, eng, was ganz neues für mich, aber echt geil! Das wird tatsächlich etwas sein, was ich so schnell nicht vergessen werde.
Kurz danach geht es dann auch schon auf die zweite Runde. Ich fühlte mich noch fit, mein Hintern tat mir zwar etwas weh, aber das war ja nicht so wild. Im zweiten Durchgang hatte nun auch der Wind auf Teilen der Strecke etwas aufgefrischt. So wurden die Abschnitte, in denen ich in der ersten Runde noch gut über 30 km/h gefahren bin, nun etwas langsamer (hat bestimmt nichts damit zu tun, dass ich müde wurde 😉 ). Aber weiterhin lief es eigentlich gut, Verpflegung passte, Kraft passt, vielleicht geht ja doch alles gut. Greding kam ein zweites Mal und auch dieses Mal war der Anstieg kein Problem. Also auch noch fast 140 Kilometern noch alles gut. Aber bald würde sich das leider ändern.
Bei rund 160 km merkte ich so langsam, dass etwas nicht wirklich stimmte. Wenn ich versuchte, tiefer einzuatmen, musste ich direkt husten und bekam einen stechenden Schmerz in die Brust. Dies bereitete mir an der Stelle schon Sorgen, aber ich hoffte, dass es jetzt einfach irgendwie mit dem langen Radfahren und der, auf der Dauer, doch ungewohnten Haltung zusammenhängt. Also bin ich erstmal die restlichen 20 Kilometer fertig gefahren.

Meinen Rad Split beendete ich mit einer Zeit von 6:38:18, womit ich mehr als zufrieden war. Ich hatte, wenn alles gut lief, mit einer Zeit um oder über sieben Stunden gerechnet. In der Wechselzone dann angekommen, wurde mir dort direkt mein Rad abgenommen und auch der Wechselbeutel wurde gebracht. Eine sehr freundliche Helferin entleerte diesen auch vor mir und half mich beim Wechsel. Schnell noch ein Becher Wasser und ein Gel und dann war ich auch schon auf der Laufstecke. Ich überprüfte noch einmal, wie es mit meiner Atmung ging. Leider hatte ich hier direkt auch noch das gleiche Verhalten, wie schon zuvor auf dem Rad: Husten und Stechen in der Brust. Also bin ich erstmal los gegangen, in der Hoffnung, dass sich das doch wieder geben würde.

Wo hängt den da mein Socken rum?

So ging ich einen Kilometer… Und dann noch einen, aber leider stellte sich einfach keine Besserung ein. Darauf hin setzte ich mich kurz an den Wegrand und machte mir ein paar Gedanken.
Ich kam zu dem Schluss, dass ich an dieser Stelle (2,7 km) den Wettbewerb für mich beenden würde. Als der nächste Offizielle auf einem Rad vorbei kam, hielt ich ihn an und teilte ihm mit, dass ich aussteigen würde. Diese Entscheidung ist mir wirklich nicht leicht gefallen, und um ganz ehrlich zu sein, musste ich zu dem Zeitpunkt auch einige Tränen verdrücken… Die Enttäuschung war sehr groß. Aber mir war es einfach zu riskant, mit diesen Symptomen weiter zu laufen.

Somit war für mich Challenge Roth nach 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 2,7 km laufen vorbei. Für diese Strecke hatte ich 8:38 h benötigt.

Damit kann ich den Rennbericht an dieser Stelle abschließen. Im kommenden Beitrag werde ich, nachdem jetzt einige Zeit vergangen ist, nochmal ein Fazit zu ziehen und über meine nächsten Pläne sprechen. Denn eins ist sicher, Roth war mit Sicherheit nicht mein letzter Triathlon.

Bis dahin!

Nic

Raceday!

Erstmal möchte ich mich entschuldigen, dass ich euch so lange auf den Bericht zum Renntag warten lassen musste. In den letzten Tage war hier einfach zu viel zu tun und ich hab es einfach nicht geschafft… ABER ich versuche mich zu bessern und öfter, beziehungsweise schneller meine Beiträge zu veröffentlichen.

So, genug der Vorworte:
In der Nacht vor dem Wettkampf konnte ich erstaunlich gut schlafen. Den Wecker hatte ich mir für 03:30 Uhr gestellt. Dies sollte genug Zeit sein, um entspannt zum Schwimmstart zu kommen. Am Abend davor hatte ich mit meinem Onkel ausgemacht, dass wir gegen 04:30 Uhr losfahren, damit wir gegen kurz nach fünf dort sein können.
Tatsächlich aufgestanden bin ich dann eher so gegen viertel vor vier, aber immer noch ohne Stress. Leise ab ins Bad und mich fertig machen. Schon mal ab in den Einteiler, noch etwas gegessen (auch im Bad um die Familie nicht zu wecken) und die Tattoos angebracht. Zuerst mal das Power & Pace auf die Wade, dann meine Startnummer auf die beiden Oberarme. Erste blöde Idee des Tages, mein Einteiler bedeckt den kompletten Oberarm… von meiner Startnummer war nichts mehr zu sehen.

Mit hochgekrempeltem Arm sieht mans doch ganz gut 😀

Was solls! Die letzten Sachen zusammengepackt und ab geht’s. Kurz meinen Onkel angeklingelt und dann mit dem VW-Bus zum Kanal. Natürlich immer noch was zum Mampfen und Trinken dabei. Der Parkplatz war auch schnell gefunden und tatsächlich parkte fast neben uns ein anderer Power & Pacer. Zusammen ging es dann über die Brücke in Richtung Start. Und was bemerkte ich da? Ich hatte meinen Neo gar nicht dabei. Na toll! Da denkt man an alles und vergisst dann so etwas wichtiges im Hotelzimmer. Nun erstmal ruhig bleiben. Es war erst kurz nach fünf, mein Start aber erst um 7:55 Uhr, noch fast drei Stunden Zeit, irgendwie den Neo aufzutreiben. Erstmal nun in die Wechselzone und mein Rad vorbereiten.

Also Getränke ans Rad, Nummernband, noch die Aufbewahrungsbox auf dem Oberrohr und dann noch schnell die Luft in den Reifen überprüft. Am Rad war alles bereit!

Mein Rad in fertig in der Wechselzone

Nachdem das Rad fertig war, gab ich meinem Onkel noch die Pumpe und er macht sich auf den Weg, mir meinen Neo zu holen. Inzwischen hatte ich auch noch einige andere aus meiner Gruppe gefunden und zusammen verbrachten wir die verbleibende Zeit, quatschen noch ein wenig und bereiteten uns langsam auf den anstehenden Start vor.

Power & Pacer unter sich

Zirka eine Stunde vor dem Start war mein Onkel dann auch mit meinem Neo wieder da. Es konnte nun also losgehen! Um 07:50 Uhr durften wir dann ins Wasser. Ich war schon nervös, aber freute mich nun auch, dass es endlich losgehen würde. Mit dem Startschuss ging es dann los. Erstmal locker los schwimmen, rein kommen und bloß nicht schon am Anfang übertreiben. Die ersten Meter fühlten sich aber sehr gut an. Also immer weiter, immer weiter und schon merke ich die Vibration meiner Garmin. Dies sollte normal bedeuten, die ersten 500 Meter wären geschafft. Zeitgleich hörte ich den Startschuss für die Startgruppe nach meiner. Bin ich wirklich so schnell? 500 Meter in knapp fünf Minuten? Kann ja eigentlich nicht sein. Aber mehr Gedanken machte ich mir auch nicht. Kurze Zeit darauf, schon wieder eine Vibration, wieder 500 Meter. Bis zur Brücke und somit zum ersten Wendepunkt. Inzwischen war mir mehr als klar, dass etwas mit meiner Aufzeichnung nicht stimmen konnte, aber an dem Punkt fühlte ich mich noch gut und machte mich auf den Weg flussabwärts. Schlag um Schlag ging es wieder runter und als ich am Startpunkt vorbeikam, sah ich, dass sich die Staffeln gerade bereit machten. Dies musste bedeuten, es sind noch keine 1:10 h vorbei. Mit einem guten Gefühl ging es unter der Brücke durch, zum 2. Wendepunkt und dann auf zum Ausstieg. Dort angekommen wurde einem von den freundlichen Helfern aus dem Wasser geholfen und mit dem Druck auf die Uhr ging es in die Wechselzone.

Das Wichtigste zuerst!

Der Beitrag ist an dieser Stelle schon wieder sehr lange geworden… Deshalb mache ich jetzt hin nach dem Schwimmen auch noch einmal einen Cut, damit Ihr nicht zu viel auf einmal lesen müsst. Wie aber schon am Anfang versprochen, der nächste Beitrag folgt dieses Mal wirklich zeitnah.

Bis dahin 😉

Nic

Challenge Roth

Nach vielen Wochen und Monaten der Vorbereitung, vielen Erfolgen und Rückschlägen, ist das lang erwartete Wochenende endlich gekommen.

Mittwochs wurde schon alles gepackt, am Donnerstagmorgen losgefahren. Geplante Fahrzeit: ca. 3 Stunden 30 Minuten
Tatsächliche Fahrzeit: ca. 6 Stunden
Somit konnte ich mir mein erstes Ziel (mich donnerstags schon auf der Messe umzuschauen und die Unterlagen abzuholen) schon einmal vergessen. Nachdem wir endlich im Hotel angekommen sind, haben wir mit Yoshi noch eine kleine Runde gedreht und unseren Hunger in einer örtlichen Pizzeria gestillt.

Am Freitagmorgen dann ging es früh zum Kanal. Der Veranstalter hatte zwischen 7 und 9 Uhr die Möglichkeit für ein Testschwimmen im Kanal offen gestellt. Im Normalfall ist das Schwimmen im Kanal verboten und auch sehr gefährlich. Ein erstes Antesten, wie es sich am Sonntag anfühlen könnte. Zusammen mit einigen anderen Athleten von Power & Pace ging es dann ins „kühle“ Nass. Kühl ist hier aber eigentlich der falsche Ausdruck, da die Wassertemperatur höher war als die der Luft.

Teil des Power & Pace Teams bei der Challenge Roth

Nach dem Testschwimmen ging es erstmal wieder zurück zum Hotel, schnell frühstücken, solange noch Zeit war. Nach dem ausgiebigen Essen ging es dann mit Kind und Hund zum ersten Mal nach Roth selbst. Die Parkplatz-Suche gestaltete sich erstmal als etwas schwierig. Letztendlich haben wir dann am Bahnhof mit ca. 20 Minuten Fußweg geparkt. Aber das war ja nicht schlimm, wir sind ja gut zu Fuß ;). Auf der Expo angekommen, wurde man erstmal von der Größe erschlagen. Nicht umsonst gibt es in Roth die größte Expo der Welt. Im Prinzip war jeder Aussteller, den man sich beim Triathlon wünschen könnte dort, unter anderem auch die großen Radmarken wie Canyon oder Cervelo. Dann gings ins große Zelt, Startunterlagen abholen. Danach mit der Familie ein Gang über die Expo und nach ein wenig Shopping auch schon wieder ins Hotel, man hat ja einen strammen Zeitplan und will Abends nochmal nach Roth.

Am Abend ging es dann noch einmal nach Roth, dieses mal wieder allein für die Eröffnungsfeier mit den Profis und einem Community-Lauf von Power&Pace. Die Eröffnung wurde im Stadion abgehalten.

Der Zielbogen im Stadion

Bevor die Feier losging, gab es noch kurz die Gelegenheit, das ein oder andere Selfie mit einem der Profis zu ergattern. Ich hatte das Glück, noch auf Patrick Lange zu treffen und mit ihm noch schnell ein Bild zu machen (inklusive Foto-Bomb)

Foto mit Patrick Lange & Anja

Wie schon erwähnt, gab es danach noch einen Community Lauf meiner Trainingsgruppe. Dabei ging es aber nicht um ein Training, sondern nur um ein lockeres Läufchen in der Gruppe, eher so zum Quatschen. Begleitet wurden wir dabei auch noch von Anna Bruder, Redakteurin beim Tri-Mag.

Ein Teil der Gruppe beim Lauf, ich natürlich mit Augen zu >.<

Danach ging es dann wieder ins Hotel, nur ein kurzer Zwischenstopp bei der Pizzeria gegenüber kam noch dazwischen. Nach einem langen Tag, war ich dann jetzt auch froh, mit meiner Familie im Bett zu liegen. Die nächsten Tage würden ja auch nicht viel kürzer werden.

Für den Samstag stand dann die Vorbelastung und der Bike Check-In an. Mit der Vorbelastung bin ich relativ zeitnahe nach dem Frühstück gestartet. Dabei handelte es sich um eine kurze Rad-Einheit von einer knappen dreiviertel Stunde mit einem anschließenden Koppellauf von zirka 20 Minuten. Das Ganze dient der Aktivierung der Muskulatur vor dem Wettkampf-Tag. Ich habe dies hier in Roth zum ersten Mal gemacht und war auch etwas gespannt, wie sich die „Belastung“ auswirken würde. Danach hieß es dann, dass Rad bereit machen für den Check-In.

Bei den längeren Distanzen ist es üblich, dass die Räder schon am Tag vor dem Wettkampf abgegeben werden müssen, auch damit dann am nächsten Morgen nicht so viel Stress in der Wechselzone herrscht. Zu den letzten Vorbereitungen gehörten noch das Anbringen der Startnummern an Rad und Helm, sowie das packen des „Laufbeutels“.

An der Wechselzone haben wir uns dann auch mit meiner Mutter und meiner Tante getroffen, welche extra für den Wettkampf angereist sind. Während ich mich auf den Weg zu meinem Platz gemacht habe, hatte meine Frau dann auch Unterstützung für Hund und Kind.
Die lange Fahrt mit dem Auto hatte am Umwerfer vorne eine kleine Veränderung bewirkt, durch welche die Kette minimal schliff. Deshalb wollte ich noch einmal kurz zu dem Mechaniker in der Wechselzone, damit dieser noch einmal kurz den Umwerfer nachstellt. Leider hatte ich mein Werkzeug vergessen (sehr blöder Fehler). Leider hatte aber der Mechaniker kein „Glück“ mit meiner Schaltung. Nach einigem Hin und Her konnte ich nun vorne gar nicht mehr schalten… Na toll und das nun am Tag vorm Rennen und die Wechselzone schließt auch schon in einer Stunde. Ich wurde dann direkt zum Laden im Ort geschickt, damit dort der Umwerfer gerichtet werden konnte. Also auf dahin und dann warten, ob sie noch rechtzeitig fertig werden.
Natürlich war noch mehr als genug Zeit und auch ohne längere Wartezeit hatte ich mein Fahrrad, voll funktionsfähig, wieder zurück. Auf zurück zur Wechselzone, Rad abgestellt und dann ab zu der Familie.
Zu meiner Überraschung war auch mein Onkel (welcher mich überhaupt zum Triathlon gebracht hatte) angereist und begrüßte mich direkt.
Zusammen machten wir uns auf den Heimweg, dann stand nur noch ein gemeinsames Abendessen auf dem Programm. Ich war dann auch froh, ins Bett zu kommen, weil die Nacht würde kurz werden und ich wusste nicht, ob ich überhaupt schlafen kann.

So ging dann der Tag vor dem Wettkampf vorüber. Wie es mit am Sonntag erging, erzähle ich in meinem nächsten Post, den sonst wird das hier jetzt alles zu lange. Aber ihr könnt gespannt sein, was mir dabei so passiert ist.

Bis sehr bald!

Nic

Es ist Race Week!!!

Fangen wir gleich einmal mit dem wichtigsten an:

Es ist Race Week

Heißt, nicht mehr eine Woche bis zum großen Event.

Bevor es aber jetzt soweit ist, will ich mal noch ein paar Ereignisse der letzten Wochen aufgreifen.

Zum Ersten haben wir mal den Baby-Wagen getestet, welchen wir von meinem Onkel bekommen hatten. Bis wir den Sitz auf die Kleine angepasst hatten verging schon einige Zeit und auch als wir sie dann darin hatten, war sie erstmal nicht so wirklich überzeugt von dem Ganzen. Zusammen mit Michelle haben wir dann einen Testlauf ums Freibad in Walsheim gestartet (~ 4,75km).

Zuerst gab es aus dem Wagen ein wenig Gequengel, aber relativ schnell hatte sie sich dann auch daran gewöhnt und ist auch bald eingeschlafen. Man merke allerdings schon noch, dass sie noch sehr klein ist. Ihre Haltung in dem Wagen war noch nicht so toll, deshalb werden wir auf die nächsten Läufe mit dem Gefährt auch noch etwas warten. Trotzdem empfand ich das Ganze als ein Erfolg.

Yosh, Mara und ich am Schwimmbad

Eine Woche später haben wir dann den Wagen auch nochmal am Fahrrad ausprobiert. Mara liegt in dem Fall auch viel besser im Wagen, weil die Kupplung an der Achse höher liegt, als wenn man das „Jog-Rad“ am Wagen dran hat. Diesmal ging es auf den Geburtstag meines Schwagers. Wieder auch nur eine kurze Strecke in den Nachbarort. Mara ist auch hierbei wieder schnell eingeschlafen und war in diesem Fall nun auch etwas entspannter als beim dem Laufen. Hier hatten wir auch ein kleines Jubiläum, Mara wurde an dem Tag 7 Monate, was sich auch im Bild widerspiegelt 😉 Ich muss dabei noch auf dem alten Mountain-Bike unterwegs sein, weil der Schnellspanner nicht auf das neue passt.

Auf dem alten Mountainbike

Wir befinden uns nun in der Woche 13.06.-19.06. und ich konnte endlich das Training wieder anziehen. Ich wollte nicht übertreiben, deshalb war ich erstmal noch locker laufen, allerdings hab ich schon die Distanz etwas angepasst (ca. 14 km) und auch beim Rad hab ich die Umfänge auch nochmal erhöht zusammen mit einer nochmal angepassten Belastung. Das Ganze habe ich dann in einer 100 Kilometer Rad-Tour mit einem 5 Kilometer Koppellauf am Ende der Woche gipfeln lassen. Die Tour war schon etwas hart mit 1200 Höhenmetern und bis zu 35°C. Aber trotzdem gab mir das wenigstens noch ein gutes Gefühl für die zweite Disziplin im Wettkampf.

In der Woche darauf gab es viel zu tun, ich war Trauzeuge bei einer Hochzeit und wollte auch schon die Belastung jetzt nicht mehr zu hoch halten. ich habe noch fast jeden Tag Sport getrieben, allerdings habe ich die tägliche Belastung bei zirka einer Stunde belassen.

Mittwochs habe ich mein Rad auch noch einmal zur Abschluss-Wartung gegeben, damit es wirklich einwandfrei am Wettkampftag da steht. Bis ich es dann wieder abgeholt hatte, war dann das tolle Wetter der letzten Tage erst einmal vorbei und Regen war angesagt. In einer „relativ“ trockenen Stunde habe ich dann aber den Moment nochmal genutzt und bin das Rad auch noch einmal gefahren, um eventuelle Probleme jetzt noch zu entdecken, bevor ich dann in Roth bin. Aufgefallen ist dabei aber nicht!

Und nun sind wir in der Race Week angekommen. Wie fühle ich mich?
Irgendwie schwer zu sagen… Ich freue mich auf jeden Fall, dass die Woche begonnen hat. Allerdings bin ich auch schon wirklich nervös. Vor allem mache ich mir ein paar Sorgen für den Rad Teil. Ich hoffe, ich schaffe dies vor dem Drop-Out bei 9:05 Stunden. Wenn dies gelingt, sollte dem Finish „normal“ nichts mehr im Wege stehen.

Am Donnerstag gehts dann ins Hotel nach Nürnberg und dann werde ich wahrscheinlich bis zum Rennen meine sozialen Medien mit Posts zu spammen 😀

Ich versuche aber auch noch einen Beitrag vorher zu verfassen, also bleibt gespannt.

Bis dahin!
Nic

Das Jahr 2021

Für wahrscheinlich jeden von uns ging das neue Jahr im Lockdown los. Aber 2021 hatte ich wieder ein Ziel vor Augen. In den letzten Wochen des vergangenen Jahres hab ich mich noch kurzerhand für den Allgäu-Triathlon angemeldet. Tatsächlich spielte ich mit der Idee schon im Sommer 2020, als sie für dafür noch Plätze nachrücken ließen, allerdings ging ich, zurecht, nicht davon aus, dass der Wettkampf stattfinden würde. Doch ich war überzeugt, bis zum 22.08.2021 sollten wir diese Pandemie doch überwunden haben…

Für den Triathlon hab ich mich für die CLASSIC-Distanz entschieden, also meine zweite Mitteldistanz. Dafür startete ich dann auch im Februar mit dem Training. Vor allem Rad- und Laufeinheiten standen auf dem Plan. Bis ich wieder zum Schwimmen kam, verging aber noch einige Zeit. Der ganze Aufwand mit Voranmeldung und testen war mir dann für die Stunde schwimmen doch noch zu viel.
Was mir bei meinem Training noch zu Gute kam, war, dass in meinem alten Fußball-Verein (SF Walsheim) ein guter Freund von mir Trainer wurde. Da auch in den unteren Klassen wegen Corona kein regulärer Spielbetrieb war, hatte dieser sich eine Laufchallenge einfallen lassen. Und an dieser beteiligte ich mich auch. Jeder der mitmachen wollte wurde in eines der vier Teams eingeteilt und dann hieß es: Laufen, laufen und nochmal laufen für die nächsten sechs Wochen.

Ich hatte schon in den Wochen vorher mein Laufpensum erhöht und gerade an so einigen Sonntag-Vormittagen 21 Kilometer absolviert. Die Challenge war so geregelt, dass man an einem Tag auch nicht mehr als 21km laufen durfte. Damit sollte vermieden werden, dass so einige Übereifrige sich überanstrengen und dabei verletzen. Die Wochen liefen dann normal zwischen 40 und 60 km bei mir. Doch zu meiner Überraschung waren die Gruppen alle sehr „lauffröhlich“. So kam es dazu, dass meine Gruppe zu Beginn den letzten Wochen auf dem letzten Platz verweilte. In meinem „jugendlichen“ Leichtsinn wollte ich nun in den folgenden Tagen noch einmal richtig viel laufen. Leider am Ende etwas zu viel! Meinem rechten Oberschenkel wurde das alles zu viel und er begann zu streiken. Damit war die Challenge für mich vorbei. Doch tatsächlich gelang es den anderen Teilnehmer meiner Gruppe noch auf den letzten Drücker aufzuholen und so feierten wir unseren verdienten dritten und vor allem nicht letzten Platz.

Aufgrund der Verletzung musste ich noch ein paar Wochen pausieren und irgendwie fand ich in dem so sehr verregneten und kalten Frühjahr dann auch nicht mehr in einen geregelten Trainingsrhythmus. Ich glaube meine erste Fahrt mit dem Rennrad, welche nicht virtuell stattfand, war Ende Mai. Ab Mitte Juni kam dann aber wenigstens nochmal das Schwimmtraining beim DJK SG St.Ingbert hinzu. So langsam bereitete ich mich auch weiter auf den Wettkampf vor. Im Allgäu würden mich viele Höhenmeter erwarten. Deshalb bin ich hier immer mehrere Runden über die „Berge“ bei uns geheizt, um mich wenigstens etwas vorzubereiten.

Mein Schwager hat sich etwas später auch noch dazu entschlossen, im Allgäu zu starten. Für meine inzwischen schwangere Frau, Yoshi und mich hab ich ein schönes Zimmer in einem Hotel gebucht und wir machten uns Freitags auf den Weg nach Bayern. Abends noch eine Runde mit dem Hund spazieren gegangen und fertig. Samstags morgen gings dann mit dem Rad die 15 km zur Abholung der Startunterlagen und erstes „Auskundschaften“.

Schwimmeinstieg

Danach erstmal zurück und auf zum ausgiebigen Frühstück. Am Mittag ging es dann noch einmal mit dem Auto zur Wechselzone, um das Rad einzuchecken. Auch hier hab ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, schnell noch ein paar Fotos zu schießen 😉

Auf der Zielgeraden

Nachdem die Räder abgegeben waren, gingen wir auf die Suche nach einem Restaurant zum Abendessen. Leider war die Pastaparty in dem Jahr wegen der Pandemie noch verboten. Aber einen Italiener für die Nudeln haben wir trotzdem gefunden. Wie zurück im Hotel wurden noch die letzten Vorbereitungen getroffen und dann gings schnell ist Bett, um möglichst ausgeschlafen zu sein.

Bevor es am Morgen aber zum Start ging, gab es in der Nacht noch ein heftiges Unwetter. Wir befürchteten sogar, dass der Wettkampf abgesagt wird. Auf den sozialen Netzen verfolgten wir die Meldungen, aber zum Glück war das Unwetter morgen vorbeigezogen. Allerdings hat es einiges an Verwüstung hinterlassen, ob nun in der Wechselzone oder auch auf den Straßen.

Nichtsdestotrotz waren wir morgen voller Vorfreude am Start. Gemeinsam mit meinem Schwager waren wir in der ersten Startgruppe. Im Neo stiegen wir in den großen Alpsee. Dann ging es auch schon los. Irgendwie waren wir beim Start mittendrin, obwohl wir eigentlich eher am Rad starten wollten. Doch jetzt musste man damit umgehen. Ich fühlte mich gut und konnte auch die komplette Strecke durchkraulen. So kam ich auch gut wieder aus dem Wasser. Der Weg zur Wechselzone war ziemlich weit und ich hatte es an dieser Stelle nicht zu eilig. Im leichten Trab ging es dann zum Rad. Schnell aus dem Neo raus, in die Schuhe und ab gehts mit dem Rad.

Ich hatte gewaltigen Respekt vor der Radstrecke. Mit einigen der Steigungen auf dem Weg war nicht zu Spaßen und man müsste jede zwei Mal erklimmen. Schon nach wenigen Kilometern kam man zur ersten, der Kalvarienberg. Dabei geht es mit bis zu 13% Steigung das Stimmungsnest hinauf. Ich muss sagen, der Anstieg hat es wirklich in sich. Aber auch der Weg hinter Niedersonthofen war für mich eine Qual. Ich hatte ja mit viel Berg gerechnet, dass es so hart wird, dachte ich aber nicht. Aber auf der kompletten Strecke machte das Publikum so mega Stimmung, dass man doch irgendwie durchgetragen worden ist. Als ich dann nach den knapp 90 km wieder zur Wechselzone kam, fühlte ich mich eigentlich noch recht gut und dachte, dass ich den Halbmarathon jetzt noch gut angehen konnte. Von meiner Zeit her war ich auch noch voll zufrieden.

Nachdem ich das Rad wieder an seinen Platz gehangen hatte, in die Laufschuhe geschlupft bin und die ersten Meter gemacht hab, musst ich mich noch bremsen. Pace bei knapp 5 Minuten pro Kilometer war viel zu schnell, aber ich fühlte mich gut. Leider hielt dieses Gefühl aber nur gut zwei Kilometer. Urplötzlich streikten meine Oberschenkel wieder. Ich musste gehen…
Also ging es erstmal langsam weiter, die Zeit war ja noch in Ordnung und ich hatte die Hoffnung, dass es sich auch mit den Oberschenkel wieder gibt. Irgendwann versuchte ich dann auch wieder loszulaufen, was mir auch gelang. Allerdings sobald ich mein Tempo weiter erhöhte, machten sich direkt die Muskeln wieder bemerkbar.
Ich hatte zwei fatale Fehler bei der Radstrecke begangen. Zum Einen habe ich es mit dem Krafteinsatz etwas übertrieben, allerdings der schwerwiegendere Fehler war meine Verpflegung. Zwar hatte ich für das Rad 2 Riegel dabei und auch in den Flaschen befanden sich kohlenhydratreiche Getränke, allerdings hatte ich mich dabei verkalkuliert und auch noch einen der Riegel unterwegs verloren. Dieses Miss-Management wurde mir nun im Lauf zum Verhängnis.
Mir gelang es dann zwar wieder auf den geraden Abschnitten zu laufen, aber bei jeder Steigung wechselte ich vorsichtshalber zum gehen. So ging es dann weiter bis zum Kuhsteig. Dabei handelt es sich um einen Anstieg von teilweise bis zu 12%. Diesen Teil der Strecke muss man aber gesehen haben. Die Stimmung dort ist bombastisch. Danach geht es nur noch bergab, bzw. eben bis zum Ziel. Auch hier hatte ich aber leider weiterhin Schmerzen und musste mich bis zum Ziel durchqälen.

Zielzeit – 10 min

Am Ende gelang es mir mit einer Zielzeit von 6:23:50 den Wettkampf zu beenden.

Hätte mir vor dem Wettkampf jemand gesagt, ich würde unter 6 1/2 Stunden bleiben, wäre ich voll zufrieden gewesen. Jetzt aber im nachhinein, mit meinen Fehler und Schmerzen… Da wäre sehr viel mehr drin gewesen.

Trotzdem muss ich sagen, dass der Allgäu Triathlon auf jeden Fall eine Must-Have-Veranstaltung ist, die jeder Triathlet mal erlebt haben sollte. Die Location wie auch die Stimmung sein einfach der Hammer.

Am Montag Vormittag ging es dann wieder zurück in die Heimat. Und was stand nun an?
Tatsächlich erstmal nichts. Ich genoss die Off-Season und dann im November änderte sich sowieso alles.

Meine Tochter Mara wurde geboren! Seitdem hat sie unsere Welt wirklich auf den Kopf gestellt, doch weder meine Frau noch ich wollen sie noch missen.

Unsere Tochter

Neben dieser großen und wundervollen Änderung in unserem Leben gab es noch ein erwähnenswertes Ereignis. Am 25.10.2021 gelang es mir ganz unerwartet, einen Startplatz für die sagenumwobene Challenge Roth zu ergattern. Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet. Nun steht für mich meine erste Langdistanz auf dem Plan. Dafür heißt es trainieren, trainieren und noch mehr trainieren.

Und was ich jetzt noch so auf meinem Weg nach Roth erlebe, könnt ihr weiterhin hin auf dem Blog nachlesen!

Also, bis zum nächsten Mal!

Nic

Das Jahr 2020

Der Triathlon am Bostalsee sehe ich als so meinen ersten „erfolgreichen“ Wettkampf. Am Ende hatte ich mein Ziel erreicht, konnte unter drei Stunden abschließen und fühlte mich danach auch noch fit. Und so lies ich das Jahr auch entspannt auslaufen, doch ein paar tausend Kilometer entfernt bahnte sich ja schon etwas „Weltveränderndes“ an. Aber wer machte sich da um die Zeit bei uns schon wirklich Gedanken, was in China passiert. Ich startete ins neue Jahr und fing auch an, meine Saison zu planen.

Dieses Mal schaute ich mich auch wirklich um. Am Ende entschied ich mich für den TV Forst Triathlon im Mai und die hep Challenge Heilbronn. Beim Forst Triathlon handelt es sich um eine verkürzte olympische Distanz und Heilbronn sollte meine zweite Mitteldistanz werden.

Mit der Anmeldung begann ich auch fröhlich mit dem Training. Zum ersten Mal machte ich mir wirklich Gedanken darum, wie ich trainiere, was ich wann mache und ging nicht einfach „nur“ laufen. Auch investierte ich nochmal ein paar Euros und legte mir einen gebrauchten Tacx Vortex zum Radfahren im Keller zu, was sich bis heute auch als eine super Investition erweist.

So trainierte ich fleißig, passte auch meine Ernährung an, damit ich im Mai beim ersten Wettkampf auch voll abliefern würde. Zwei Monate gingen so ins Land, die ersten Trainingserfolge stellten sich ein und dann änderte sich schlagartig alles. Der Virus war da, plötzlich Abstand, Quarantäne, Masken… aber trotzdem konnte man ja nicht ahnen, wie das noch weiter geht.

Ich lebe ja doch sehr ländlich, deshalb musste ich erstmal wegen Corona nicht viel zurückstecken, was das Training anging. Im Gegenteil, durch das vollständige Home-Office fiel es mir sogar leichter, Training und Familie unter einen Hut zu bringen.

Den ersten Rückschlag gab es dann am 20.03.2020, als die Mail vom TV Forst mit der Absage ihres Triathlons in meinem Postfach landete. Naja gibt ja noch einen zweiten Wettkampf das Jahr, so schlimm ist das nicht. Aber leider weit gefehlt, keine zwei Wochen später kam dann auch die Absage für die Challenge Heilbronn.

Die beiden Absagen haben mich erstmal stark aus dem Konzept geworfen; wozu noch trainieren, wenn kein Wettkampf stattfindet. Damit fiel ich dann in mein persönliches „Corona-Loch“. Interesse am Training war gleich null. Über den ersten Pandemie-Sommer passierte dann nicht mehr viel, es kam nur noch etwas mehr Frustration dazu, weil ein Großteil der Anmeldegebühren auch nicht mehr erstattet wurden.

Erst Ende Juli begann ich nochmal „leicht“ mit dem Training, den für Anfang September gab es dann doch noch ein Ziel in dem Jahr:
Am 05.09. heiratete ich nach 13 Jahren Beziehung endlich. Dazu hieß es knapp fünf Monaten Faulheit nochmal was für den Körper zu tun. Viel war nicht mehr drin, aber ein klein wenig konnte man doch noch rausholen.

Hochzeit im schönen Annahof in Niederwürzbach

Danach gab es in dem Jahr nur noch ein Highlight. Mein Rennrad gefiel mir nicht mehr, beziehungsweise die Lackierung entsprach nicht meinem Geschmack. Nachdem ich mit etwas schlau gemacht hatte, bin ich auf den Sprühlack von https://de.spray.bike/ gestoßen und wollte mein Rad nun umlackieren. Außerdem gab es auch noch kurzerhand einen Laufrad-Satz von Zipp dazu, um den neuen Look abzurunden.

Neuer Look, neues Bike

Mit dem Ergebnis bin ich bin heute voll zufrieden! Und die Laufräder gehen liegen auch super auf der Straße.

Und ich ging noch einen weiteren Schritt in meinem Training. Ich trat dem DJK SG St. Ingbert bei. In deren Triathlon-Abteilung konnte ich zum ersten Mal wirkliches Schwimmtraining genießen und machte hierbei auch endlich mal Fortschritte in der ersten Disziplin. Vielleicht wäre der Schritt ja auch etwas für jemanden von euch, schaut einfach einmal vorbei: https://djk-sg-igb.de/abteilung/triathlon/

Mit Anbruch der Winterzeit (glaube Mitte Oktober) gingen wir dann in eine neue Pandemie-Welle und er damit verbundenen Isolation. Sprich, in 2020 ist dann nichts „Aufregendes“ mehr passiert.

Wie meine Triathlon-Laufbahn dann 2021 weitergeht, könnt ihr schon bald im nächsten Beitrag lesen.

Bis dahin!

Nic

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