Jetzt da wir schon in 2023 sind, wollte ich noch einen kurzen Rückblick auf mein sportliches Jahr ’22 werfen.
In das Jahr gestartet bin ich mit großen Ambitionen und voll motiviert. Viel Training wurde absolviert, Stunden auf der Rolle, einiges an Kilometer zu Fuß und tatsächlich sogar ein paar Einheiten im Schwimmbad. Alles soweit nach dem Plan von Power&Pace. Vorallem in den Monaten Januar, Februar und März war ich sehr zufrieden. Im April habe ich zwar ein wenig schleifen lassen, aber nach 6 Monaten im Training war das zu verkraften.
Leider kam dann nach einem Kurzurlaub Anfang Mai der große Rückschlag, der sich dann auf das komplette Jahr auswirken sollte… Mitte Mai war dann mein Corona-Test positiv und somit hieß es auch erst einmal Pause für den Sport. Außerdem bedeutete dies, dass ich meinen ersten Wettkampf absagen musste, Kraichgau war somit raus. Nach vier Wochen lief dann das Training langsam wieder an, aber bis zur Challenge war es nun ja auch nicht mehr weit. Wie der große Tag dann gelaufen ist könnt ihr hier bzw. hier nachlesen.
Danach war dann aber allgemein schon die Luft bei mir raus. Ich war noch gelegentlich laufen oder auch draußen auf dem Rad unterwegs, aber wirkliches Training gab es ab diesem Zeitpunkt nicht mehr.
Dazu passt dann auch der Wettkampf am Bostalsee, bei dem ich meinen Fitness-Stand über- und die Strecke unterschätzt habe. Zwar konnte ich diesen abschließen, aber die Zeit war einfach unterirdisch, vorallem wenn man sich die Ambitionen vom Jahresbeginn anschaut.
Aber kommen wir nun mal zu den harten Zahlen:
Laufen
611 km
6859 hm
59 h 13 min
Rad fahren
3477 km
31440 hm
126 h 20 min
Schwimmen
24 km
Kraft/Flex
Zeit nicht dokumentiert (ca 15 h)
Ironman 70.3 Kraichgau
DNS
Challenge Roth
Schwimmen 1:25:44
Rad fahren 6:39.14
Laufen DNF
Toprace Germany (Bostalsee)
Schwimmen 43:18
Radfahren 2:29:35
Laufen 1:38:43
Aber natürlich gab es neben dem Sport auch einige andere Ereignisse. Vorallem gab es viele Erlebnisse mit unserer Tochter, inzwischen ist Mara schon über ein Jahr alt. Die Entwicklung innerhalb dieses Jahres ist schon wirklich erstaunlich und ich freue mich auch weiterhin über jede weitere. Wir waren drei Mal in Urlaub: Über Ostern im Schwarzwald, eine Woche in Nürnberg (auch wegen der Challenge) und eine Woche im Bayrischen Wald.
Außerdem gab es noch so ein paar Anschaffungen dieses Jahr:
Garmin Forerunner 945
Cannondale Superslice
Jogging-Wagen
Damit möchte ich dann auch beim Jahresrückblick zum Ende kommen und freue mich schon, wenn Ihr mich im Jahr 2023 weiterhin begleitet.
Nun habe ich euch doch wieder ewig warten lassen. Nun ist fast ein Monat seit meinem letzten Eintrag vergangen und ich konnte mir viele Gedanken machen, wie es nun mit meinem Blog weitergehen wird.
Mein Blog heißt dadgoesroth, nun ging der Vater nach Roth und konnte den Triathlon nicht abschließen. Sollte das nun bedeuten, dass ich meinen Blog nun aufgebe? Immerhin bin ich nach Roth und habe teilgenommen. Titel erfüllt! Schluss aus!
Nein, es ist nicht Schluss, der Dad wird auch wieder nach Roth gehen, immerhin habe ich jetzt wirklich eine Rechnung damit offen. Allerdings nicht im nächsten Jahr. Ich werde 2025 noch einmal auf die Langdistanz zurückkehren. Direkt im nächsten Jahr kann ich Michelle einen solchen „Trainingsmarathon“ nicht mehr zumuten. Deshalb stehen bis dahin erst einmal ein paar kleinere Triathlons auf dem Plan, gegebenenfalls auch noch ein Marathon, mal sehen, was sich so ergibt.
Auch gibt es tatsächlich dieses Jahr noch ein Event, welches jetzt schon in knapp zwei Wochen ansteht. Wie schon vor drei Jahren starte ich dieses Jahr nochmal am Bostalsee beim Toprace Germany. Dieses Mal allerdings auf der Top Race 76.9 Distanz. Dabei gilt es 1,9 km zu schwimmen, 60 km Rad zu fahren und anschließend noch 15 km zu laufen. Das Rennen findet am 04.09.2022 statt, Start ist um 09:30 Uhr in der Nähe der Tourist-Info.
Also, falls ihr mich mal bei einem Wettkampf begleiten oder euch einfach mal so eine Triathlon-Veranstaltung anschauen wollt, kann ich euch nur empfehlen, kommt am 04.09. an den Bostalsee!
Ansonsten nehme ich euch auch gerne weiter auf meiner Triathlon und Trainingsreise mit. Also schaut immer wieder vorbei, die Beiträge werden nicht aufhören.
Erstmal möchte ich mich entschuldigen, dass ich euch so lange auf den Bericht zum Renntag warten lassen musste. In den letzten Tage war hier einfach zu viel zu tun und ich hab es einfach nicht geschafft… ABER ich versuche mich zu bessern und öfter, beziehungsweise schneller meine Beiträge zu veröffentlichen.
So, genug der Vorworte: In der Nacht vor dem Wettkampf konnte ich erstaunlich gut schlafen. Den Wecker hatte ich mir für 03:30 Uhr gestellt. Dies sollte genug Zeit sein, um entspannt zum Schwimmstart zu kommen. Am Abend davor hatte ich mit meinem Onkel ausgemacht, dass wir gegen 04:30 Uhr losfahren, damit wir gegen kurz nach fünf dort sein können. Tatsächlich aufgestanden bin ich dann eher so gegen viertel vor vier, aber immer noch ohne Stress. Leise ab ins Bad und mich fertig machen. Schon mal ab in den Einteiler, noch etwas gegessen (auch im Bad um die Familie nicht zu wecken) und die Tattoos angebracht. Zuerst mal das Power & Pace auf die Wade, dann meine Startnummer auf die beiden Oberarme. Erste blöde Idee des Tages, mein Einteiler bedeckt den kompletten Oberarm… von meiner Startnummer war nichts mehr zu sehen.
Was solls! Die letzten Sachen zusammengepackt und ab geht’s. Kurz meinen Onkel angeklingelt und dann mit dem VW-Bus zum Kanal. Natürlich immer noch was zum Mampfen und Trinken dabei. Der Parkplatz war auch schnell gefunden und tatsächlich parkte fast neben uns ein anderer Power & Pacer. Zusammen ging es dann über die Brücke in Richtung Start. Und was bemerkte ich da? Ich hatte meinen Neo gar nicht dabei. Na toll! Da denkt man an alles und vergisst dann so etwas wichtiges im Hotelzimmer. Nun erstmal ruhig bleiben. Es war erst kurz nach fünf, mein Start aber erst um 7:55 Uhr, noch fast drei Stunden Zeit, irgendwie den Neo aufzutreiben. Erstmal nun in die Wechselzone und mein Rad vorbereiten.
Also Getränke ans Rad, Nummernband, noch die Aufbewahrungsbox auf dem Oberrohr und dann noch schnell die Luft in den Reifen überprüft. Am Rad war alles bereit!
Nachdem das Rad fertig war, gab ich meinem Onkel noch die Pumpe und er macht sich auf den Weg, mir meinen Neo zu holen. Inzwischen hatte ich auch noch einige andere aus meiner Gruppe gefunden und zusammen verbrachten wir die verbleibende Zeit, quatschen noch ein wenig und bereiteten uns langsam auf den anstehenden Start vor.
Zirka eine Stunde vor dem Start war mein Onkel dann auch mit meinem Neo wieder da. Es konnte nun also losgehen! Um 07:50 Uhr durften wir dann ins Wasser. Ich war schon nervös, aber freute mich nun auch, dass es endlich losgehen würde. Mit dem Startschuss ging es dann los. Erstmal locker los schwimmen, rein kommen und bloß nicht schon am Anfang übertreiben. Die ersten Meter fühlten sich aber sehr gut an. Also immer weiter, immer weiter und schon merke ich die Vibration meiner Garmin. Dies sollte normal bedeuten, die ersten 500 Meter wären geschafft. Zeitgleich hörte ich den Startschuss für die Startgruppe nach meiner. Bin ich wirklich so schnell? 500 Meter in knapp fünf Minuten? Kann ja eigentlich nicht sein. Aber mehr Gedanken machte ich mir auch nicht. Kurze Zeit darauf, schon wieder eine Vibration, wieder 500 Meter. Bis zur Brücke und somit zum ersten Wendepunkt. Inzwischen war mir mehr als klar, dass etwas mit meiner Aufzeichnung nicht stimmen konnte, aber an dem Punkt fühlte ich mich noch gut und machte mich auf den Weg flussabwärts. Schlag um Schlag ging es wieder runter und als ich am Startpunkt vorbeikam, sah ich, dass sich die Staffeln gerade bereit machten. Dies musste bedeuten, es sind noch keine 1:10 h vorbei. Mit einem guten Gefühl ging es unter der Brücke durch, zum 2. Wendepunkt und dann auf zum Ausstieg. Dort angekommen wurde einem von den freundlichen Helfern aus dem Wasser geholfen und mit dem Druck auf die Uhr ging es in die Wechselzone.
Der Beitrag ist an dieser Stelle schon wieder sehr lange geworden… Deshalb mache ich jetzt hin nach dem Schwimmen auch noch einmal einen Cut, damit Ihr nicht zu viel auf einmal lesen müsst. Wie aber schon am Anfang versprochen, der nächste Beitrag folgt dieses Mal wirklich zeitnah.
Nach vielen Wochen und Monaten der Vorbereitung, vielen Erfolgen und Rückschlägen, ist das lang erwartete Wochenende endlich gekommen.
Mittwochs wurde schon alles gepackt, am Donnerstagmorgen losgefahren. Geplante Fahrzeit: ca. 3 Stunden 30 Minuten Tatsächliche Fahrzeit: ca. 6 Stunden Somit konnte ich mir mein erstes Ziel (mich donnerstags schon auf der Messe umzuschauen und die Unterlagen abzuholen) schon einmal vergessen. Nachdem wir endlich im Hotel angekommen sind, haben wir mit Yoshi noch eine kleine Runde gedreht und unseren Hunger in einer örtlichen Pizzeria gestillt.
Am Freitagmorgen dann ging es früh zum Kanal. Der Veranstalter hatte zwischen 7 und 9 Uhr die Möglichkeit für ein Testschwimmen im Kanal offen gestellt. Im Normalfall ist das Schwimmen im Kanal verboten und auch sehr gefährlich. Ein erstes Antesten, wie es sich am Sonntag anfühlen könnte. Zusammen mit einigen anderen Athleten von Power & Pace ging es dann ins „kühle“ Nass. Kühl ist hier aber eigentlich der falsche Ausdruck, da die Wassertemperatur höher war als die der Luft.
Nach dem Testschwimmen ging es erstmal wieder zurück zum Hotel, schnell frühstücken, solange noch Zeit war. Nach dem ausgiebigen Essen ging es dann mit Kind und Hund zum ersten Mal nach Roth selbst. Die Parkplatz-Suche gestaltete sich erstmal als etwas schwierig. Letztendlich haben wir dann am Bahnhof mit ca. 20 Minuten Fußweg geparkt. Aber das war ja nicht schlimm, wir sind ja gut zu Fuß ;). Auf der Expo angekommen, wurde man erstmal von der Größe erschlagen. Nicht umsonst gibt es in Roth die größte Expo der Welt. Im Prinzip war jeder Aussteller, den man sich beim Triathlon wünschen könnte dort, unter anderem auch die großen Radmarken wie Canyon oder Cervelo. Dann gings ins große Zelt, Startunterlagen abholen. Danach mit der Familie ein Gang über die Expo und nach ein wenig Shopping auch schon wieder ins Hotel, man hat ja einen strammen Zeitplan und will Abends nochmal nach Roth.
Am Abend ging es dann noch einmal nach Roth, dieses mal wieder allein für die Eröffnungsfeier mit den Profis und einem Community-Lauf von Power&Pace. Die Eröffnung wurde im Stadion abgehalten.
Bevor die Feier losging, gab es noch kurz die Gelegenheit, das ein oder andere Selfie mit einem der Profis zu ergattern. Ich hatte das Glück, noch auf Patrick Lange zu treffen und mit ihm noch schnell ein Bild zu machen (inklusive Foto-Bomb)
Wie schon erwähnt, gab es danach noch einen Community Lauf meiner Trainingsgruppe. Dabei ging es aber nicht um ein Training, sondern nur um ein lockeres Läufchen in der Gruppe, eher so zum Quatschen. Begleitet wurden wir dabei auch noch von Anna Bruder, Redakteurin beim Tri-Mag.
Danach ging es dann wieder ins Hotel, nur ein kurzer Zwischenstopp bei der Pizzeria gegenüber kam noch dazwischen. Nach einem langen Tag, war ich dann jetzt auch froh, mit meiner Familie im Bett zu liegen. Die nächsten Tage würden ja auch nicht viel kürzer werden.
Für den Samstag stand dann die Vorbelastung und der Bike Check-In an. Mit der Vorbelastung bin ich relativ zeitnahe nach dem Frühstück gestartet. Dabei handelte es sich um eine kurze Rad-Einheit von einer knappen dreiviertel Stunde mit einem anschließenden Koppellauf von zirka 20 Minuten. Das Ganze dient der Aktivierung der Muskulatur vor dem Wettkampf-Tag. Ich habe dies hier in Roth zum ersten Mal gemacht und war auch etwas gespannt, wie sich die „Belastung“ auswirken würde. Danach hieß es dann, dass Rad bereit machen für den Check-In.
Bei den längeren Distanzen ist es üblich, dass die Räder schon am Tag vor dem Wettkampf abgegeben werden müssen, auch damit dann am nächsten Morgen nicht so viel Stress in der Wechselzone herrscht. Zu den letzten Vorbereitungen gehörten noch das Anbringen der Startnummern an Rad und Helm, sowie das packen des „Laufbeutels“.
An der Wechselzone haben wir uns dann auch mit meiner Mutter und meiner Tante getroffen, welche extra für den Wettkampf angereist sind. Während ich mich auf den Weg zu meinem Platz gemacht habe, hatte meine Frau dann auch Unterstützung für Hund und Kind. Die lange Fahrt mit dem Auto hatte am Umwerfer vorne eine kleine Veränderung bewirkt, durch welche die Kette minimal schliff. Deshalb wollte ich noch einmal kurz zu dem Mechaniker in der Wechselzone, damit dieser noch einmal kurz den Umwerfer nachstellt. Leider hatte ich mein Werkzeug vergessen (sehr blöder Fehler). Leider hatte aber der Mechaniker kein „Glück“ mit meiner Schaltung. Nach einigem Hin und Her konnte ich nun vorne gar nicht mehr schalten… Na toll und das nun am Tag vorm Rennen und die Wechselzone schließt auch schon in einer Stunde. Ich wurde dann direkt zum Laden im Ort geschickt, damit dort der Umwerfer gerichtet werden konnte. Also auf dahin und dann warten, ob sie noch rechtzeitig fertig werden. Natürlich war noch mehr als genug Zeit und auch ohne längere Wartezeit hatte ich mein Fahrrad, voll funktionsfähig, wieder zurück. Auf zurück zur Wechselzone, Rad abgestellt und dann ab zu der Familie. Zu meiner Überraschung war auch mein Onkel (welcher mich überhaupt zum Triathlon gebracht hatte) angereist und begrüßte mich direkt. Zusammen machten wir uns auf den Heimweg, dann stand nur noch ein gemeinsames Abendessen auf dem Programm. Ich war dann auch froh, ins Bett zu kommen, weil die Nacht würde kurz werden und ich wusste nicht, ob ich überhaupt schlafen kann.
So ging dann der Tag vor dem Wettkampf vorüber. Wie es mit am Sonntag erging, erzähle ich in meinem nächsten Post, den sonst wird das hier jetzt alles zu lange. Aber ihr könnt gespannt sein, was mir dabei so passiert ist.
Heißt, nicht mehr eine Woche bis zum großen Event.
Bevor es aber jetzt soweit ist, will ich mal noch ein paar Ereignisse der letzten Wochen aufgreifen.
Zum Ersten haben wir mal den Baby-Wagen getestet, welchen wir von meinem Onkel bekommen hatten. Bis wir den Sitz auf die Kleine angepasst hatten verging schon einige Zeit und auch als wir sie dann darin hatten, war sie erstmal nicht so wirklich überzeugt von dem Ganzen. Zusammen mit Michelle haben wir dann einen Testlauf ums Freibad in Walsheim gestartet (~ 4,75km).
Zuerst gab es aus dem Wagen ein wenig Gequengel, aber relativ schnell hatte sie sich dann auch daran gewöhnt und ist auch bald eingeschlafen. Man merke allerdings schon noch, dass sie noch sehr klein ist. Ihre Haltung in dem Wagen war noch nicht so toll, deshalb werden wir auf die nächsten Läufe mit dem Gefährt auch noch etwas warten. Trotzdem empfand ich das Ganze als ein Erfolg.
Yosh, Mara und ich am Schwimmbad
Eine Woche später haben wir dann den Wagen auch nochmal am Fahrrad ausprobiert. Mara liegt in dem Fall auch viel besser im Wagen, weil die Kupplung an der Achse höher liegt, als wenn man das „Jog-Rad“ am Wagen dran hat. Diesmal ging es auf den Geburtstag meines Schwagers. Wieder auch nur eine kurze Strecke in den Nachbarort. Mara ist auch hierbei wieder schnell eingeschlafen und war in diesem Fall nun auch etwas entspannter als beim dem Laufen. Hier hatten wir auch ein kleines Jubiläum, Mara wurde an dem Tag 7 Monate, was sich auch im Bild widerspiegelt 😉 Ich muss dabei noch auf dem alten Mountain-Bike unterwegs sein, weil der Schnellspanner nicht auf das neue passt.
Auf dem alten Mountainbike
Wir befinden uns nun in der Woche 13.06.-19.06. und ich konnte endlich das Training wieder anziehen. Ich wollte nicht übertreiben, deshalb war ich erstmal noch locker laufen, allerdings hab ich schon die Distanz etwas angepasst (ca. 14 km) und auch beim Rad hab ich die Umfänge auch nochmal erhöht zusammen mit einer nochmal angepassten Belastung. Das Ganze habe ich dann in einer 100 Kilometer Rad-Tour mit einem 5 Kilometer Koppellauf am Ende der Woche gipfeln lassen. Die Tour war schon etwas hart mit 1200 Höhenmetern und bis zu 35°C. Aber trotzdem gab mir das wenigstens noch ein gutes Gefühl für die zweite Disziplin im Wettkampf.
In der Woche darauf gab es viel zu tun, ich war Trauzeuge bei einer Hochzeit und wollte auch schon die Belastung jetzt nicht mehr zu hoch halten. ich habe noch fast jeden Tag Sport getrieben, allerdings habe ich die tägliche Belastung bei zirka einer Stunde belassen.
Mittwochs habe ich mein Rad auch noch einmal zur Abschluss-Wartung gegeben, damit es wirklich einwandfrei am Wettkampftag da steht. Bis ich es dann wieder abgeholt hatte, war dann das tolle Wetter der letzten Tage erst einmal vorbei und Regen war angesagt. In einer „relativ“ trockenen Stunde habe ich dann aber den Moment nochmal genutzt und bin das Rad auch noch einmal gefahren, um eventuelle Probleme jetzt noch zu entdecken, bevor ich dann in Roth bin. Aufgefallen ist dabei aber nicht!
Und nun sind wir in der Race Week angekommen. Wie fühle ich mich? Irgendwie schwer zu sagen… Ich freue mich auf jeden Fall, dass die Woche begonnen hat. Allerdings bin ich auch schon wirklich nervös. Vor allem mache ich mir ein paar Sorgen für den Rad Teil. Ich hoffe, ich schaffe dies vor dem Drop-Out bei 9:05 Stunden. Wenn dies gelingt, sollte dem Finish „normal“ nichts mehr im Wege stehen.
Am Donnerstag gehts dann ins Hotel nach Nürnberg und dann werde ich wahrscheinlich bis zum Rennen meine sozialen Medien mit Posts zu spammen 😀
Ich versuche aber auch noch einen Beitrag vorher zu verfassen, also bleibt gespannt.
Es gibt verschiedene Methoden, seine Laufwerte zu ermitteln. Da nicht jeder die Möglichkeit hat, sich eine professionelle Leistungs-Diagnostik anfertigen zu lassen, werden in meinem Trainingsplan von Power & Pace die Laufwerte über einen Lauftest bestimmt.
Einen ersten Lauftest hatte ich Anfang Dezember absolviert. Dabei handelte es sich um einen fünf Kilometer „All-Out“ Lauf. Also lauf so schnell du kannst die Strecke. Natürlich gehört auch ein Aufwärmprogramm dazu. Am besten läuft man die Distanz auf einer gleichbleibend, ebenen Strecke, damit die Werte auch aussagekräftig sind. Ich habe mir dazu den Bliesgau-Radweg ausgesucht.
Bliesgau Radweg in Gersheim mit Blick auf den historischen Bahnhof
Als Ergebnis bei meinem Lauftest hatte ich dann 23 Minuten und 8 Sekunden. Wirklich zufrieden war ich mit dem Ergebnis nicht, vor allem weil meine Bestzeit auf 5 km bei 21:24 liegt. Aber mehr war an dem Tag nicht drin, es folgt ja sicher auch noch ein weiterer Test.
Somit wurden mit dem Test meine Laufbereiche bestimmt. Die Berechnung der Bereiche übernimmt dabei mein Trainings-Tool „Today’s Plan“. Lediglich meine Schwellengeschwindigkeit musste ich mir noch berechnen. Dazu nimmt man die Durchschnitts-Geschwindigkeit der 5 Kilometer und addiert noch 10% darauf.
Damit bin ich am Ende auf eine Schwelle von 4:55 gekommen, welche ich dann in Today’s Plan eingetragen habe. Das Tool hat dann selbstständig die Bereiche für G1 usw. berechnet. Mit diesen Werten war dann der Fahrplan für die nächsten Monate klar.
Bis zum zweiten Lauftest! Dieser fand dann Ende Februar statt. Der eigentliche Aufbau des Testes war der selbe wie im Dezember. Es gab nur einen Unterschied. In meinem Trainingsplan wurde diesmal anstatt eines fünf Kilometer Tests einer auf zehn Kilometer geplant. Für die längere Distanz ist es natürlich schwerer zu pacen und man muss sich selbst besser im Griff haben als bei der kürzeren Distanz.
Auch dieses Mal lief ich den Test wieder auf dem Radweg. Aber irgendwie lief es nicht wirklich rund. Auf den ersten Kilometern bin ich nicht wirklich in einen Trott gekommen und habe lange gebraucht, bis es rund lief. Es war einfach nicht mein Tag. Trotzdem bin ich am Ende auf den zehn Kilometern zu einer Zeit von 46:46 gekommen. Meine bisher beste, aufgezeichnete Zeit für einen Zehner. Auch hier galt es nun wieder, meine Schwellengeschwindigkeit zu berechnen, welche sich ja im Optimalfall zum Dezember verbesserte hätte.
Leider war dies aber nicht der Fall. Den auch diesmal ergab sich einen Schwelle von 4:55… Keine Verbesserung zum Dezember. Zuerst war ich deprimiert, dass sich scheinbar nichts geändert hatte nach drei Monaten Training. Ich konnte mich aber schnell wieder fangen. So ein Test ist ja auch immer nur eine Momentaufnahme. Es hieß also: Weiter machen!
Nun folgt noch eine Diagnostik außerhalb des Power & Pace Trainingsplans. Schon Ende Januar habe ich mit meinem Onkel einen Termin zu einem Laktat-Test in seiner Praxis ausgemacht. Einen solchen Test hab ich im Februar 2020 dort schon einmal absolviert und dieser war damals mehr als nur ernüchternd. Zu der Zeit habe ich noch relativ undurchdacht trainiert. Das schlug sich dann auch in meinen Laktat-Werten nieder.
Um kurz jeden abzuholen: Bei einem Laktat-Test wird den Athleten während eines Rampentests immer wieder Blut abgenommen. Dieses Blut wir dann auf seinen Laktat-Gehalt geprüft. In meinem Fall hieß die, jeweils drei Minuten Intervalle mit immer weiter steigender Geschwindigkeit. Begonnen haben wir bei 7 km/h, dann 8,5 km/h und immer so weiter. Damals war bei 16 km/h dann Schluss, ich wäre fast vom Laufband gekippt. Und das Ergebnis… am Besten reden wir da nicht mehr darüber.
Genau diesen Test habe ich letztes Wochenende noch einmal gemacht. Der Ablauf war wie vor zwei Jahren. Das Ergebnis war aber ein ganz anderes. Zum einen bin ich dieses Mal bis 17,5 km/h gekommen und hatte dabei noch nicht das Gefühl vom Laufband zu kippen. Trotzdem hab ich die 19 km/h noch ausgelassen 😉 Als weiteres Ergebnis zeigte sich, dass sich in den zwei Jahren meine Laktat-Schwelle sehr positiv verändert hatte. Der Test hat nun auch zu einer neuen Geschwindigkeits-Schwelle geführt. Das Programm zur Laktat-Messung hat nämlich eine Schwelle von 4:37 ausgespuckt.
Diesen Wert werde ich nun in meinen nächsten Wochen Training auch nutzen.
Ich hoffe, ich konnte euch einen guten Einblick ermöglichen!