Ein Vater auf seinem Weg zwischen Kind und Training

Schlagwort: Kraichgau

Es war ruhig

Hallo,

ich habe länger nicht mehr geschrieben, zum Teil aus Stress, zum Teil aus Frust. Aber jetzt habe ich mich dazu entschieden, den Blog mal nochmal aufleben zu lassen.

In den letzten paar Wochen und Monaten ist so einiges passiert und vieles davon lag nicht so wirklich in meinem Plan, aber fangen wir mal vorne an:

Der letzte Beitrag liegt nun 2 Monate zurück. Damals ging es darum, dass ich meine Laufwerte bei einem Laktat-Test überprüft habe und dabei zu einem, für mich zufriedenstellendem, Ergebnis gekommen bin. In den darauffolgenden Wochen verlief das Training auch erstmal weitestgehende normal. Bis Ostern lag ich auch noch „komplett“ im Plan.

Über Ostern hatten wir uns dann für 6 Tage einen kleinen Urlaub mit der Familie gegönnt, da gab es dann eine kurze Trainingspause, wobei ich auch da über das Wochenende einige Kilometer in den Laufschuhen verbracht habe. Nach dem Urlaub im Schwarzwald hatte ich auch noch knapp 2 Wochen Zeit, bis ich wieder arbeiten musste und wollte diese Zeit auch gut nutzen. In der ersten Woche gab es auch noch einen verstärkten Schwerpunkt auf dem Schwimmen und alles lief in den geregelten Bahnen.

Am Wochenende nach Ostern dann kam dann ein kleiner Rückschlag. Mit der Post erreichte uns ein Schreiben der Gemeinde, dass unser „sicher geglaubter“ Krippenplatz für unsere Tochter abgelehnt worden war. Wie man sich vorstellen kann, hat uns das erstmal ziemlich getroffen, da dass jetzt die komplette Planung des Jahres ’23 über den Haufen wirft. Im Laufe der folgenden Woche klapperten wir dann sämtliche Kindergärten der Gemeinde und auch der umliegenden Gemeinden ab, um doch noch vielleicht einen Krippenplatz zum Jahreswechsel zu finden. Wie man sich vorstellen kann, hatte dieses Unterfangen 7 Monate bevor der Platz gebraucht würde, keinen Erfolg. Auch bis heute haben wir noch nicht wirklich eine Lösung gefunden, wie wir das nächste Jahr angehen wollen.

In dieser Woche hab ich dann auch aufgrund des Stresses und der daraus resultierenden Unlust die ein oder andere Einheit auch nicht durchgezogen und bin so etwas ins Hintertreffen geraten.

Leider setzte sich der Trend aber auch weiter fort.
Auf der Arbeit gab es wegen verschiedener Projekte jede Menge zu tun. Und um neben den langen Arbeitstagen meine kleine Familie nicht zu vernachlässigen, habe ich auch hier ein paar Einheit sein lassen. Es ist jetzt nicht so, dass ich keine Einheit absolviert hatte, aber zu der Zeit (wir sind jetzt Anfang Mai) lag der Fokus eher auf Erhalt als Steigerung.

Am ersten Wochenende im Mai stand dann noch ein Junggesellenabschied auf dem Programm. Dieses Wochenende sollte dann eigentlich meine „Abschluss-Trainings-Phase“ einläuten. Leider ist das einzige was geläutet hat, die Alarmglocke nach dem positiven Corona-Test…

Positiv…

So nun waren wir in KW 19, noch drei Wochen bis zum Kraichgau, acht bis Roth. Ich hatte einen relativ milden Verlauf der Krankheit, drei Tage ging es mir wirklich nicht gut, danach wurde es aber auch schon wieder besser und nach einer Woche war ich auch wieder symptomfrei. Bis der Test allerdings endlich negativ war, vergingen dann doch zehn Tage.

Nun sind wir nur noch gut eine Woche vorm Kraichgau und auch eine Woche vor dem Firmenlauf in Homburg, an dem ich mit meiner Firma auch teilnehmen wollte. Nachdem dann mein Test negativ war, wollte ich natürlich auch direkt wieder ins Training einsteigen, immerhin hab ich jetzt schon gut zwei Wochen Rückstand. Michelle sah das Ganze allerdings etwas anders und wies mich an, bevor ich wieder trainiere, erstmal einen Arzt aufzusuchen. Als guter Ehemann 😉 tue ich natürlich, was meine Frau sich wünscht.

So saß ich dann montags Nachmittags beim Arzt und lies mich dort untersuchen. Eigentlich waren die Ergebnisse dabei schon zufriedenstellend, trotzdem riet mein Arzt mir dringend davon ab, in der Woche mich einer solchen Belastung auszusetzen. Sei es nun der 5 km Lauf in Homburg oder die Mitteldistanz im Kraichgau.

Schweren Herzens hab ich mich dann auch entschlossen, der Empfehlung meines Arztes zu folgen und beide Wettkämpfe in der Woche zu canceln. Dies ist mir allerdings nicht leicht gefallen, auch gerade, weil ich den 70.3 ja quasi als Generalprobe für Roth angesetzt hatte.

Aber genau darum geht es ja, Roth ist wichtiger und eine solche Belastung jetzt wäre ein zu großes Risiko.

Der Plan für die nächsten Wochen sieht jetzt mal so aus:
– Ab nächster Woche wieder leichte Bewegung ohne an die Belastungsgrenze zu gehen
– Dabei wird es ganz wichtig sein, auf meinen Körper zu hören
– In gut drei Wochen nochmal eine Untersuchung mit großem Blutbild und allem drum herum
– Und dann hoffentlich einen letzten Trainingsblock in den 3 Woche vor Roth

Damit habe ich euch heute mal nochmal auf den aktuellen Stand gebracht. Ich werde jetzt versuchen, nochmal regelmäßiger über mein Training und mein Leben zu berichten.

Bis dahin

Nic

Das Jahr 2020

Der Triathlon am Bostalsee sehe ich als so meinen ersten „erfolgreichen“ Wettkampf. Am Ende hatte ich mein Ziel erreicht, konnte unter drei Stunden abschließen und fühlte mich danach auch noch fit. Und so lies ich das Jahr auch entspannt auslaufen, doch ein paar tausend Kilometer entfernt bahnte sich ja schon etwas „Weltveränderndes“ an. Aber wer machte sich da um die Zeit bei uns schon wirklich Gedanken, was in China passiert. Ich startete ins neue Jahr und fing auch an, meine Saison zu planen.

Dieses Mal schaute ich mich auch wirklich um. Am Ende entschied ich mich für den TV Forst Triathlon im Mai und die hep Challenge Heilbronn. Beim Forst Triathlon handelt es sich um eine verkürzte olympische Distanz und Heilbronn sollte meine zweite Mitteldistanz werden.

Mit der Anmeldung begann ich auch fröhlich mit dem Training. Zum ersten Mal machte ich mir wirklich Gedanken darum, wie ich trainiere, was ich wann mache und ging nicht einfach „nur“ laufen. Auch investierte ich nochmal ein paar Euros und legte mir einen gebrauchten Tacx Vortex zum Radfahren im Keller zu, was sich bis heute auch als eine super Investition erweist.

So trainierte ich fleißig, passte auch meine Ernährung an, damit ich im Mai beim ersten Wettkampf auch voll abliefern würde. Zwei Monate gingen so ins Land, die ersten Trainingserfolge stellten sich ein und dann änderte sich schlagartig alles. Der Virus war da, plötzlich Abstand, Quarantäne, Masken… aber trotzdem konnte man ja nicht ahnen, wie das noch weiter geht.

Ich lebe ja doch sehr ländlich, deshalb musste ich erstmal wegen Corona nicht viel zurückstecken, was das Training anging. Im Gegenteil, durch das vollständige Home-Office fiel es mir sogar leichter, Training und Familie unter einen Hut zu bringen.

Den ersten Rückschlag gab es dann am 20.03.2020, als die Mail vom TV Forst mit der Absage ihres Triathlons in meinem Postfach landete. Naja gibt ja noch einen zweiten Wettkampf das Jahr, so schlimm ist das nicht. Aber leider weit gefehlt, keine zwei Wochen später kam dann auch die Absage für die Challenge Heilbronn.

Die beiden Absagen haben mich erstmal stark aus dem Konzept geworfen; wozu noch trainieren, wenn kein Wettkampf stattfindet. Damit fiel ich dann in mein persönliches „Corona-Loch“. Interesse am Training war gleich null. Über den ersten Pandemie-Sommer passierte dann nicht mehr viel, es kam nur noch etwas mehr Frustration dazu, weil ein Großteil der Anmeldegebühren auch nicht mehr erstattet wurden.

Erst Ende Juli begann ich nochmal „leicht“ mit dem Training, den für Anfang September gab es dann doch noch ein Ziel in dem Jahr:
Am 05.09. heiratete ich nach 13 Jahren Beziehung endlich. Dazu hieß es knapp fünf Monaten Faulheit nochmal was für den Körper zu tun. Viel war nicht mehr drin, aber ein klein wenig konnte man doch noch rausholen.

Hochzeit im schönen Annahof in Niederwürzbach

Danach gab es in dem Jahr nur noch ein Highlight. Mein Rennrad gefiel mir nicht mehr, beziehungsweise die Lackierung entsprach nicht meinem Geschmack. Nachdem ich mit etwas schlau gemacht hatte, bin ich auf den Sprühlack von https://de.spray.bike/ gestoßen und wollte mein Rad nun umlackieren. Außerdem gab es auch noch kurzerhand einen Laufrad-Satz von Zipp dazu, um den neuen Look abzurunden.

Neuer Look, neues Bike

Mit dem Ergebnis bin ich bin heute voll zufrieden! Und die Laufräder gehen liegen auch super auf der Straße.

Und ich ging noch einen weiteren Schritt in meinem Training. Ich trat dem DJK SG St. Ingbert bei. In deren Triathlon-Abteilung konnte ich zum ersten Mal wirkliches Schwimmtraining genießen und machte hierbei auch endlich mal Fortschritte in der ersten Disziplin. Vielleicht wäre der Schritt ja auch etwas für jemanden von euch, schaut einfach einmal vorbei: https://djk-sg-igb.de/abteilung/triathlon/

Mit Anbruch der Winterzeit (glaube Mitte Oktober) gingen wir dann in eine neue Pandemie-Welle und er damit verbundenen Isolation. Sprich, in 2020 ist dann nichts „Aufregendes“ mehr passiert.

Wie meine Triathlon-Laufbahn dann 2021 weitergeht, könnt ihr schon bald im nächsten Beitrag lesen.

Bis dahin!

Nic

Kraichgau 5150

Nun lag mein erster Triathlon hinter mir und ich war zurück auf dem Boden der Tatsachen. Nur noch knapp einen Monat zum 5150, welcher am 03.06.2018 stattfinden sollte. Also noch knapp einen Monat Zeit, sich „besser“ vorzubereiten…
Wie jedem klar sein sollte, war da nicht mehr viel zu machen. Aber wenigstens ein Problem wollte ich vorher noch angehen. In Remchingen konnte ich ja noch mit meinem eigenen Mountainbike antreten, doch für die olympische Distanz sollte dann doch ein Rennrad her. Zum Glück konnte ich auch hier nochmal auf meinen Onkel zurückgreifen, der mit für den Wettkampf und die paar Wochen davor noch ein Rennrad leihen konnte.
So hab ich ca. 4 Wochen vor dem Wettkampf zum ersten mal in meinem Leben auf einen Rennrad gesessen. Das war schon ein merkwürdiges Gefühl nachdem man vorher immer nur auf einem Mountainbike gesessen hat. So versuchte ich mich in den letzten paar Tagen noch an das Rad zu gewöhnen und dann war es auch schon soweit.

Zusammen mit meiner Frau, meiner Schwester und ihrem Mann haben wir uns ein Zimmer in der Nähe der Veranstaltung genommen und sind Samstags angereist. Sonntags Morgens dann schnell die Räder eingecheckt und dann schon auf den Schwimmstart vorbereitet. Natürlich hat sich meine Schwimmform in den letzten 4 Wochen nicht verbessert, trotzdem war ich frohen Mutes.

Frohen Mutes vor dem Start 😉

Gestartet wurde auch hier mit einem Rolling-Start. Hier gab es direkt eine Einteilung nach Schwimmzeiten, sprich, wer langsamer schwimmt, beginnt später um die Schnellen nicht zu behindern. Also bin ich sehr spät gestartet. Als es dann ins Wasser ging, bin ich auch wieder ganz ambitioniert im Kraul gestartet. Und auch hier musste ich schnell wieder zum Brust-Schwimmen wechseln. Allerdings kam ich in einen guten Wechsel-Rhythmus zwischen Brust und Kraul. Am Ende habe ich dann 10 Brustzüge und 10 Kraulschläge im Wechsel gemacht und bin so mit 36 min durch das Schwimmen gekommen.

Ob man hier sieht,
dass das Schwimmen mir schwer viel?

Der Wechsel verlief ereignislos. Schnell in die Schuhe, Helm an und los geht es auf die 40 km. Leider kann ich zu den Kilometern auf der Radstrecke nicht mehr viel sagen, außer, dass es mich schon einiges an Kraft gekostet hatte, diese Distanz zu absolvieren. Insgesamt benötigte ich 1:34 auf dem Rad. Beim Wechsel zum laufen wurde mir am Eingang der Wechselzone schon mein Rad abgenommen, so dass ich mich direkt in die Laufschuhe stürzen konnte und ab ging es zum Lauf.

Der Kurs zum Laufen ging über zwei Runden zu jeweils 5 km. Ich hatte in den vorangegangen Disziplinen schon einiges an Körner müssen lassen und konnte deshalb auch diese 10 km nicht in meinem gewohnten Tempo angehen. Allerdings muss ich sagen, dass mich gerade hier die Stimmung rund um die Veranstaltung doch sehr mitgetragen hatte. Die Leute am Streckenrand haben wirklich nichts ausgelassen und auch jeden Teilnehmer angefeuert. In diesem Wettkampf habe ich dann auch das erste Mal so richtig gespürt, wo unter anderem, so der Reiz liegt. So lief ich dann über die zwei Runden und da sich Teile der Strecke kreuzen, konnte ich hier auch nochmal meine beiden „Mitstreiter“ treffen, was auch noch einmal einen kleinen Motivationsschub mit sich gebracht hat. Am Ende konnte ich den Lauf nach genau 60 Minuten abschließen und kam mit einer Gesamtzeit von 3:17:43 im Ziel an.

kleines Beweisfoto

Die Zielzeit bricht bei weitem keine Rekorde und auch als Einstiegsergebnis ist sie nicht so toll, aber ich war doch froh und stolz, das Ganze zu einem zufriedenstellenden Ergebnis zu bringen.

jetzt war es noch recht „früh“ im Jahr mit Anfang Juni, doch dieses Rennen hatte dann meine Saison für 2018 auch schon wieder beendet und fürs Erste hatte ich auch keine Pläne, weiter den Sport zu betreiben.

Doch natürlich hat sich das auch wieder geändert, sonst würde ich jetzt wahrscheinlich auch nicht mit einem Blog mit diesem Titel beginnen 😉

Im nächsten Beitrag erfahrt ihr dann, was sich so 2019 dann bei mir getan hat.

Bis dann!

Nic

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