Heißt, nicht mehr eine Woche bis zum großen Event.
Bevor es aber jetzt soweit ist, will ich mal noch ein paar Ereignisse der letzten Wochen aufgreifen.
Zum Ersten haben wir mal den Baby-Wagen getestet, welchen wir von meinem Onkel bekommen hatten. Bis wir den Sitz auf die Kleine angepasst hatten verging schon einige Zeit und auch als wir sie dann darin hatten, war sie erstmal nicht so wirklich überzeugt von dem Ganzen. Zusammen mit Michelle haben wir dann einen Testlauf ums Freibad in Walsheim gestartet (~ 4,75km).
Zuerst gab es aus dem Wagen ein wenig Gequengel, aber relativ schnell hatte sie sich dann auch daran gewöhnt und ist auch bald eingeschlafen. Man merke allerdings schon noch, dass sie noch sehr klein ist. Ihre Haltung in dem Wagen war noch nicht so toll, deshalb werden wir auf die nächsten Läufe mit dem Gefährt auch noch etwas warten. Trotzdem empfand ich das Ganze als ein Erfolg.
Yosh, Mara und ich am Schwimmbad
Eine Woche später haben wir dann den Wagen auch nochmal am Fahrrad ausprobiert. Mara liegt in dem Fall auch viel besser im Wagen, weil die Kupplung an der Achse höher liegt, als wenn man das „Jog-Rad“ am Wagen dran hat. Diesmal ging es auf den Geburtstag meines Schwagers. Wieder auch nur eine kurze Strecke in den Nachbarort. Mara ist auch hierbei wieder schnell eingeschlafen und war in diesem Fall nun auch etwas entspannter als beim dem Laufen. Hier hatten wir auch ein kleines Jubiläum, Mara wurde an dem Tag 7 Monate, was sich auch im Bild widerspiegelt 😉 Ich muss dabei noch auf dem alten Mountain-Bike unterwegs sein, weil der Schnellspanner nicht auf das neue passt.
Auf dem alten Mountainbike
Wir befinden uns nun in der Woche 13.06.-19.06. und ich konnte endlich das Training wieder anziehen. Ich wollte nicht übertreiben, deshalb war ich erstmal noch locker laufen, allerdings hab ich schon die Distanz etwas angepasst (ca. 14 km) und auch beim Rad hab ich die Umfänge auch nochmal erhöht zusammen mit einer nochmal angepassten Belastung. Das Ganze habe ich dann in einer 100 Kilometer Rad-Tour mit einem 5 Kilometer Koppellauf am Ende der Woche gipfeln lassen. Die Tour war schon etwas hart mit 1200 Höhenmetern und bis zu 35°C. Aber trotzdem gab mir das wenigstens noch ein gutes Gefühl für die zweite Disziplin im Wettkampf.
In der Woche darauf gab es viel zu tun, ich war Trauzeuge bei einer Hochzeit und wollte auch schon die Belastung jetzt nicht mehr zu hoch halten. ich habe noch fast jeden Tag Sport getrieben, allerdings habe ich die tägliche Belastung bei zirka einer Stunde belassen.
Mittwochs habe ich mein Rad auch noch einmal zur Abschluss-Wartung gegeben, damit es wirklich einwandfrei am Wettkampftag da steht. Bis ich es dann wieder abgeholt hatte, war dann das tolle Wetter der letzten Tage erst einmal vorbei und Regen war angesagt. In einer „relativ“ trockenen Stunde habe ich dann aber den Moment nochmal genutzt und bin das Rad auch noch einmal gefahren, um eventuelle Probleme jetzt noch zu entdecken, bevor ich dann in Roth bin. Aufgefallen ist dabei aber nicht!
Und nun sind wir in der Race Week angekommen. Wie fühle ich mich? Irgendwie schwer zu sagen… Ich freue mich auf jeden Fall, dass die Woche begonnen hat. Allerdings bin ich auch schon wirklich nervös. Vor allem mache ich mir ein paar Sorgen für den Rad Teil. Ich hoffe, ich schaffe dies vor dem Drop-Out bei 9:05 Stunden. Wenn dies gelingt, sollte dem Finish „normal“ nichts mehr im Wege stehen.
Am Donnerstag gehts dann ins Hotel nach Nürnberg und dann werde ich wahrscheinlich bis zum Rennen meine sozialen Medien mit Posts zu spammen 😀
Ich versuche aber auch noch einen Beitrag vorher zu verfassen, also bleibt gespannt.
Den ersten Entwurf für diesen Beitrag habe ich schon Mitte März geschrieben. Allerdings, wie man sieht, ist es da auch bei einem Entwurf geblieben.
Aber nun ist dieses kurzfristig „freie“ Wochenende wie gemacht dafür, den Beitrag zu vollenden. Eigentlich sollte ich heute ja im Kraichgau starten. Wie man aber schon lesen konnte, hat mir Corona da einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Aber ganz untätig habe ich die Tage dann nicht verbracht. Am Freitag sind wir kurzfristig ins Ikea gefahren. Hauptsächlich wegen Michelle, sie wollte unbedingt einen neuen Schrank für die Küche. Ich habe die Gelegenheit genutzt, um mir für den Trainingsraum noch ein paar Ablagemöglichkeiten zu besorgen.
Am Samstag habe ich diese dann aufgebaut und dabei den Trainingsraum auch nochmal ordentlich auf Vordermann gebracht (war auch nochmal notwendig). Also wurde mal gut ausgeräumt, durchgefegt und gesaugt und die neuen Schränke aufgestellt. Und wenn man nun von draußen reinschaut, dann sieht man nun folgendes:
Einblick in den Trainingsraum
Auf den ersten Blick sieht man natürlich das platte Mountainbike. Jaaaa… müsste ich langsam mal reparieren. Ansonsten kann man hier schon die neuen Ikea Möbel sehen. Das Regal links trennt die Fahrrad-Sektion von den Trainingsmatten. Auf der rechten Seite habe ich nun endlich eine ordentliche Abstellmöglichkeit für Werkzeug oder Sonstiges.
Krafttrainings-Bereich
Der Kraft-Bereich meines Trainingsraum, inklusive Klimmzugstange, Lang- und Kurzhantel und genügend Gewichten für meine Ansprüche. Allerdings muss ich gestehen, in den letzten Monaten wurde dieses Equipment etwas vernachlässigt.
Laufband
Weiter geht es hier nun mit dem Laufband, welches ich mir vor knapp einem Jahr beim Decathlon bestellt habe. Tatsächlich hatte ich mich davor für ein anderes Laufband entschieden, allerdings wurde das beschädigt geliefert und danach hatte ich riesige Probleme, die Reklamation durch zu bekommen. Nach gut zwei Monaten hin und her hatte ich endlich mein Geld wieder und mir dann direkt dieses bestellt. Bisher bin ich damit auch vollkommen zufrieden. Mit einer maximalen Geschwindigkeit von 18 km/h und einer Höchststeigung von 10% komm ich mit allen Trainingseinheit klar. Trotzdem wird es meistens nur bei „absolut“ schlechtem Wetter genutzt.
Zwift Setup
Zum Abschluss kommen wir noch zum mit Abstand meist genutzten Bereich. Hier steht mein Rennrad auf einem Tacx Vortex, welchen ich vor drei Jahren gebraucht gekauft habe. Meinen Tisch habe ich mir letztes Jahr selbst zusammen gezimmert. Dieser ist zwar ein wenig wacklig, aber trotzdem bin ich zufrieden damit. Was unbedingt noch gesagt werden muss: Der kleine Ventilator war wirklich eine super Anschaffung, hat das Training sehr viel angenehmer gemacht. Ansonsten steht, wie man sieht, noch mein alter Laptop dort für Zwift.
Damit wären wir auch schon durch den kleinen Trainingsraum. Für morgen steht nun die ersten, lockere Laufeinheit nach Corona auf dem Plan. Ich hoffe, dass mir das keine Probleme macht. Einfach mal schauen, was mein Körper so gut drei Wochen nach der Infektion so meint.
Bis zum nächsten Mal
Nic
P.S. Ich habe auch die Gelegenheit nochmal genutzt, meine Räder ordentlich zu säubern, auch das würde höchste Zeit 😀
Für wahrscheinlich jeden von uns ging das neue Jahr im Lockdown los. Aber 2021 hatte ich wieder ein Ziel vor Augen. In den letzten Wochen des vergangenen Jahres hab ich mich noch kurzerhand für den Allgäu-Triathlon angemeldet. Tatsächlich spielte ich mit der Idee schon im Sommer 2020, als sie für dafür noch Plätze nachrücken ließen, allerdings ging ich, zurecht, nicht davon aus, dass der Wettkampf stattfinden würde. Doch ich war überzeugt, bis zum 22.08.2021 sollten wir diese Pandemie doch überwunden haben…
Für den Triathlon hab ich mich für die CLASSIC-Distanz entschieden, also meine zweite Mitteldistanz. Dafür startete ich dann auch im Februar mit dem Training. Vor allem Rad- und Laufeinheiten standen auf dem Plan. Bis ich wieder zum Schwimmen kam, verging aber noch einige Zeit. Der ganze Aufwand mit Voranmeldung und testen war mir dann für die Stunde schwimmen doch noch zu viel. Was mir bei meinem Training noch zu Gute kam, war, dass in meinem alten Fußball-Verein (SF Walsheim) ein guter Freund von mir Trainer wurde. Da auch in den unteren Klassen wegen Corona kein regulärer Spielbetrieb war, hatte dieser sich eine Laufchallenge einfallen lassen. Und an dieser beteiligte ich mich auch. Jeder der mitmachen wollte wurde in eines der vier Teams eingeteilt und dann hieß es: Laufen, laufen und nochmal laufen für die nächsten sechs Wochen.
Ich hatte schon in den Wochen vorher mein Laufpensum erhöht und gerade an so einigen Sonntag-Vormittagen 21 Kilometer absolviert. Die Challenge war so geregelt, dass man an einem Tag auch nicht mehr als 21km laufen durfte. Damit sollte vermieden werden, dass so einige Übereifrige sich überanstrengen und dabei verletzen. Die Wochen liefen dann normal zwischen 40 und 60 km bei mir. Doch zu meiner Überraschung waren die Gruppen alle sehr „lauffröhlich“. So kam es dazu, dass meine Gruppe zu Beginn den letzten Wochen auf dem letzten Platz verweilte. In meinem „jugendlichen“ Leichtsinn wollte ich nun in den folgenden Tagen noch einmal richtig viel laufen. Leider am Ende etwas zu viel! Meinem rechten Oberschenkel wurde das alles zu viel und er begann zu streiken. Damit war die Challenge für mich vorbei. Doch tatsächlich gelang es den anderen Teilnehmer meiner Gruppe noch auf den letzten Drücker aufzuholen und so feierten wir unseren verdienten dritten und vor allem nicht letzten Platz.
Aufgrund der Verletzung musste ich noch ein paar Wochen pausieren und irgendwie fand ich in dem so sehr verregneten und kalten Frühjahr dann auch nicht mehr in einen geregelten Trainingsrhythmus. Ich glaube meine erste Fahrt mit dem Rennrad, welche nicht virtuell stattfand, war Ende Mai. Ab Mitte Juni kam dann aber wenigstens nochmal das Schwimmtraining beim DJK SG St.Ingbert hinzu. So langsam bereitete ich mich auch weiter auf den Wettkampf vor. Im Allgäu würden mich viele Höhenmeter erwarten. Deshalb bin ich hier immer mehrere Runden über die „Berge“ bei uns geheizt, um mich wenigstens etwas vorzubereiten.
Mein Schwager hat sich etwas später auch noch dazu entschlossen, im Allgäu zu starten. Für meine inzwischen schwangere Frau, Yoshi und mich hab ich ein schönes Zimmer in einem Hotel gebucht und wir machten uns Freitags auf den Weg nach Bayern. Abends noch eine Runde mit dem Hund spazieren gegangen und fertig. Samstags morgen gings dann mit dem Rad die 15 km zur Abholung der Startunterlagen und erstes „Auskundschaften“.
Schwimmeinstieg
Danach erstmal zurück und auf zum ausgiebigen Frühstück. Am Mittag ging es dann noch einmal mit dem Auto zur Wechselzone, um das Rad einzuchecken. Auch hier hab ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, schnell noch ein paar Fotos zu schießen 😉
Auf der Zielgeraden
Nachdem die Räder abgegeben waren, gingen wir auf die Suche nach einem Restaurant zum Abendessen. Leider war die Pastaparty in dem Jahr wegen der Pandemie noch verboten. Aber einen Italiener für die Nudeln haben wir trotzdem gefunden. Wie zurück im Hotel wurden noch die letzten Vorbereitungen getroffen und dann gings schnell ist Bett, um möglichst ausgeschlafen zu sein.
Bevor es am Morgen aber zum Start ging, gab es in der Nacht noch ein heftiges Unwetter. Wir befürchteten sogar, dass der Wettkampf abgesagt wird. Auf den sozialen Netzen verfolgten wir die Meldungen, aber zum Glück war das Unwetter morgen vorbeigezogen. Allerdings hat es einiges an Verwüstung hinterlassen, ob nun in der Wechselzone oder auch auf den Straßen.
Nichtsdestotrotz waren wir morgen voller Vorfreude am Start. Gemeinsam mit meinem Schwager waren wir in der ersten Startgruppe. Im Neo stiegen wir in den großen Alpsee. Dann ging es auch schon los. Irgendwie waren wir beim Start mittendrin, obwohl wir eigentlich eher am Rad starten wollten. Doch jetzt musste man damit umgehen. Ich fühlte mich gut und konnte auch die komplette Strecke durchkraulen. So kam ich auch gut wieder aus dem Wasser. Der Weg zur Wechselzone war ziemlich weit und ich hatte es an dieser Stelle nicht zu eilig. Im leichten Trab ging es dann zum Rad. Schnell aus dem Neo raus, in die Schuhe und ab gehts mit dem Rad.
Ich hatte gewaltigen Respekt vor der Radstrecke. Mit einigen der Steigungen auf dem Weg war nicht zu Spaßen und man müsste jede zwei Mal erklimmen. Schon nach wenigen Kilometern kam man zur ersten, der Kalvarienberg. Dabei geht es mit bis zu 13% Steigung das Stimmungsnest hinauf. Ich muss sagen, der Anstieg hat es wirklich in sich. Aber auch der Weg hinter Niedersonthofen war für mich eine Qual. Ich hatte ja mit viel Berg gerechnet, dass es so hart wird, dachte ich aber nicht. Aber auf der kompletten Strecke machte das Publikum so mega Stimmung, dass man doch irgendwie durchgetragen worden ist. Als ich dann nach den knapp 90 km wieder zur Wechselzone kam, fühlte ich mich eigentlich noch recht gut und dachte, dass ich den Halbmarathon jetzt noch gut angehen konnte. Von meiner Zeit her war ich auch noch voll zufrieden.
Nachdem ich das Rad wieder an seinen Platz gehangen hatte, in die Laufschuhe geschlupft bin und die ersten Meter gemacht hab, musst ich mich noch bremsen. Pace bei knapp 5 Minuten pro Kilometer war viel zu schnell, aber ich fühlte mich gut. Leider hielt dieses Gefühl aber nur gut zwei Kilometer. Urplötzlich streikten meine Oberschenkel wieder. Ich musste gehen… Also ging es erstmal langsam weiter, die Zeit war ja noch in Ordnung und ich hatte die Hoffnung, dass es sich auch mit den Oberschenkel wieder gibt. Irgendwann versuchte ich dann auch wieder loszulaufen, was mir auch gelang. Allerdings sobald ich mein Tempo weiter erhöhte, machten sich direkt die Muskeln wieder bemerkbar. Ich hatte zwei fatale Fehler bei der Radstrecke begangen. Zum Einen habe ich es mit dem Krafteinsatz etwas übertrieben, allerdings der schwerwiegendere Fehler war meine Verpflegung. Zwar hatte ich für das Rad 2 Riegel dabei und auch in den Flaschen befanden sich kohlenhydratreiche Getränke, allerdings hatte ich mich dabei verkalkuliert und auch noch einen der Riegel unterwegs verloren. Dieses Miss-Management wurde mir nun im Lauf zum Verhängnis. Mir gelang es dann zwar wieder auf den geraden Abschnitten zu laufen, aber bei jeder Steigung wechselte ich vorsichtshalber zum gehen. So ging es dann weiter bis zum Kuhsteig. Dabei handelt es sich um einen Anstieg von teilweise bis zu 12%. Diesen Teil der Strecke muss man aber gesehen haben. Die Stimmung dort ist bombastisch. Danach geht es nur noch bergab, bzw. eben bis zum Ziel. Auch hier hatte ich aber leider weiterhin Schmerzen und musste mich bis zum Ziel durchqälen.
Zielzeit – 10 min
Am Ende gelang es mir mit einer Zielzeit von 6:23:50 den Wettkampf zu beenden.
Hätte mir vor dem Wettkampf jemand gesagt, ich würde unter 6 1/2 Stunden bleiben, wäre ich voll zufrieden gewesen. Jetzt aber im nachhinein, mit meinen Fehler und Schmerzen… Da wäre sehr viel mehr drin gewesen.
Trotzdem muss ich sagen, dass der Allgäu Triathlon auf jeden Fall eine Must-Have-Veranstaltung ist, die jeder Triathlet mal erlebt haben sollte. Die Location wie auch die Stimmung sein einfach der Hammer.
Am Montag Vormittag ging es dann wieder zurück in die Heimat. Und was stand nun an? Tatsächlich erstmal nichts. Ich genoss die Off-Season und dann im November änderte sich sowieso alles.
Meine Tochter Mara wurde geboren! Seitdem hat sie unsere Welt wirklich auf den Kopf gestellt, doch weder meine Frau noch ich wollen sie noch missen.
Unsere Tochter
Neben dieser großen und wundervollen Änderung in unserem Leben gab es noch ein erwähnenswertes Ereignis. Am 25.10.2021 gelang es mir ganz unerwartet, einen Startplatz für die sagenumwobene Challenge Roth zu ergattern. Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet. Nun steht für mich meine erste Langdistanz auf dem Plan. Dafür heißt es trainieren, trainieren und noch mehr trainieren.
Und was ich jetzt noch so auf meinem Weg nach Roth erlebe, könnt ihr weiterhin hin auf dem Blog nachlesen!