Jetzt da wir schon in 2023 sind, wollte ich noch einen kurzen Rückblick auf mein sportliches Jahr ’22 werfen.
In das Jahr gestartet bin ich mit großen Ambitionen und voll motiviert. Viel Training wurde absolviert, Stunden auf der Rolle, einiges an Kilometer zu Fuß und tatsächlich sogar ein paar Einheiten im Schwimmbad. Alles soweit nach dem Plan von Power&Pace. Vorallem in den Monaten Januar, Februar und März war ich sehr zufrieden. Im April habe ich zwar ein wenig schleifen lassen, aber nach 6 Monaten im Training war das zu verkraften.
Leider kam dann nach einem Kurzurlaub Anfang Mai der große Rückschlag, der sich dann auf das komplette Jahr auswirken sollte… Mitte Mai war dann mein Corona-Test positiv und somit hieß es auch erst einmal Pause für den Sport. Außerdem bedeutete dies, dass ich meinen ersten Wettkampf absagen musste, Kraichgau war somit raus. Nach vier Wochen lief dann das Training langsam wieder an, aber bis zur Challenge war es nun ja auch nicht mehr weit. Wie der große Tag dann gelaufen ist könnt ihr hier bzw. hier nachlesen.
Danach war dann aber allgemein schon die Luft bei mir raus. Ich war noch gelegentlich laufen oder auch draußen auf dem Rad unterwegs, aber wirkliches Training gab es ab diesem Zeitpunkt nicht mehr.
Dazu passt dann auch der Wettkampf am Bostalsee, bei dem ich meinen Fitness-Stand über- und die Strecke unterschätzt habe. Zwar konnte ich diesen abschließen, aber die Zeit war einfach unterirdisch, vorallem wenn man sich die Ambitionen vom Jahresbeginn anschaut.
Aber kommen wir nun mal zu den harten Zahlen:
Laufen
611 km
6859 hm
59 h 13 min
Rad fahren
3477 km
31440 hm
126 h 20 min
Schwimmen
24 km
Kraft/Flex
Zeit nicht dokumentiert (ca 15 h)
Ironman 70.3 Kraichgau
DNS
Challenge Roth
Schwimmen 1:25:44
Rad fahren 6:39.14
Laufen DNF
Toprace Germany (Bostalsee)
Schwimmen 43:18
Radfahren 2:29:35
Laufen 1:38:43
Aber natürlich gab es neben dem Sport auch einige andere Ereignisse. Vorallem gab es viele Erlebnisse mit unserer Tochter, inzwischen ist Mara schon über ein Jahr alt. Die Entwicklung innerhalb dieses Jahres ist schon wirklich erstaunlich und ich freue mich auch weiterhin über jede weitere. Wir waren drei Mal in Urlaub: Über Ostern im Schwarzwald, eine Woche in Nürnberg (auch wegen der Challenge) und eine Woche im Bayrischen Wald.
Außerdem gab es noch so ein paar Anschaffungen dieses Jahr:
Garmin Forerunner 945
Cannondale Superslice
Jogging-Wagen
Damit möchte ich dann auch beim Jahresrückblick zum Ende kommen und freue mich schon, wenn Ihr mich im Jahr 2023 weiterhin begleitet.
Es ist jetzt doch schon eine längere Zeit seit meinem letzten Beitrag vergangen. Ich habe mir auch viele Gedanken gemacht, ob ich überhaupt nochmal einen Beitrag schreiben sollte oder das Ganze jetzt doch im Sand vergehen lasse.
Gerade in den letzten Wochen und Monaten gab es bei mir einfach viel zu tun. Die Kleine ist nun schon ein Jahr, auf der Arbeit gibt es viel zu tun und auch daheim steht eigentlich immer wieder was anderes vor der Tür.
Doch ich hatte beim Schreiben meiner Beiträge auch viel Spaß und denke mir jetzt, dass es doch schade wäre, nun aufzuhören. Viel mehr möchte ich das ganze nun doch eher noch einmal intensiver in meinen Wochenablauf mit aufnehmen. Ich hoffe das klappt auch so 😀
Nun den, komm ich mal zu den vielen Neuigkeiten!
Anfangen möchte ich mal meinen Renn-Terminen für nächstes Jahr:
Löwentriathlon
Challenge Almere-Amsterdam
Zuerst starte ich, quasi als „Einstieg“ ins neue Jahr, beim Löwentriathlon in Freilingen. Ein nicht so großes, aber ich finde trotzdem, recht ansprechendes Rennen. Ich werde dort auf der olympischen Distanz starten, mit dem Ziel, meine bisherige Bestzeit von 2:55:11 zu unterbieten.
Mein „Hauptwettkampf“ 2023 soll dann aber die Challenge Almere-Amsterdam sein. Hier veranstaltet Challenge in der Nähe von Amsterdam eine Voll- sowie eine Mitteldistanz. Hier werde ich dieses Jahr dann auch auf der Mitteldistanz starten, Langdistanz hebe ich mir für ein zweites Roth auf. Und auch hier wird mein Ziel sein, meine Zeit von 6:23:50 zu unterbieten.
Neben diesen zwei Wettkämpfen halte ich aber auch noch weiter die Augen nach kleineren Wettkämpfen offen, ob nun Triathlon oder vielleicht auch eine Laufveranstaltung. Sollte jemand einen Vorschlag haben, kommt gerne auf mich zu.
Neben den Neuigkeiten zu meinen Wettkämpfen ist wohl die größte Neuerung mein neues Rad. Tatsächlich bin ich mehr aus Zufall darauf aufmerksam geworden. Ich war eigentlich wegen ein paar neuer Radschuhe beim Tri-Shop Saar. Im Gespräch mit Martin, dem Inhaber des Ladens, sind wir zufällig auf das Thema Triathlon-Rad gekommen. Seit einiger Zeit schaute ich gelegentlich durch die Kleinanzeigen, eigentlich auf der Suche nach einem gebrauchten Cervelo P3. Daraufhin meinte Martin, er hätte da hinten ein Cannondale stehen und würde mir dafür auch einen guten Preis machen. Zuerst wollt ich es mir gar nicht anschauen, weil es nicht wirklich in meinem Preisrahmen lag. Doch bevor wir gingen wollte Michelle das Rad doch einmal sehen… Naja ihr Pech, nun haben wir noch ein Rad daheim stehen:
Und sind wir einmal ehrlich, mit dem Design musste es einfach mein sein 😀
Genaue Spezifikationen zum Rad kann man hier nachlesen. Vor dem jetzigen nass, kalten Herbst konnte ich ca. 150 km darauf verbringen und bisher bin ich vollends zufrieden und freue mich schon darauf, das Rad auch in den Wettkämpfen fahren zu können!
Soviel nun erstmal zu den Neuigkeiten, zeitnah möchte ich mich wieder mit meinem Training bei euch melden.
Ohne größere Umschweife mach ich gerade dort weiter, wo ich im letzten Beitrag aufgehört habe. Falls das jemand noch nicht gelesen hat, oder nicht mehr ganz weiß, was vorher passiert ist, kann man Hier! nochmal das Gedächtnis auffrischen.
Also, als erstes wollte ich mal kurz zeigen, wie weit und schnell ich dann doch geschwommen bin:
Also der Start im Rothsee war ja klar, aber dann die knapp 5 Kilometer über Land schwimmen war dann schon ziemlich hart… Spaß beiseite, beim Schwimmen war das GPS wohl sehr durcheinander, daher auch die frühe Vibration am Handgelenk. Schlussendlich kam ich nach 1:25:44 aus dem Wasser, was ich für mich als gute Zeit verzeichne. Gerechnet hab ich mit einer Zeit zwischen 1:20 und 1:35, somit lag ich voll im Soll. Vom Ausstieg ging es dann schnell in die Wechselzone. Helm auf, Socken und Schuhe an und ab, das Rad geschnappt.
Los ging es auf die 180 km Radstecke. Ich war mir ja zu Beginn, beziehungsweise auch die Tage davor nicht so sicher, wie ich diese lange Strecke verkraften würde. Natürlich wusste ich, das Roth normal für einen schnellen Rad Split bekannt ist, aber trotzdem bin ich vorher noch nie 180 km gefahren.
Ich wollte das Ganze trotz alles an Anfang ruhig angehen, um auf keinen Fall schon in den ersten Kilometern zu über zocken. Trotzdem legte ich in der ersten Stunde ziemlich genau 31 km zurück. An der Stelle war das Tempo für meine Verhältnisse schon recht hoch, wo ich mich doch normal so eher auf einem zirka 26-27er Schnitt bewege, und das auf kürzeren Strecken.
Was ich an dem Tag auf keine Fall falsch machen wollte, war die Versorgung während der Tour. Den Fehler hatte ich ja schon mehrfach gemacht (letztes Mal im Allgäu) und nun sollte ich doch endlich mal daraus gelernt haben. Im Vorfeld hatte ich mir schon die Menge an Gels ausgerechnet, welche ich über eine Fahrt von sieben Stunden benötigen würde. Diese habe ich dann in eine Trinkflasche gefüllt und mir an der Flasche markiert, zu welcher Stunde ich wie viel davon konsumiert haben musste. Außerdem hatte ich noch eine Flasche mit einem Sportgetränk und eine mit normalem Wasser dabei. Die Wasserflasche wollte ich an jeder Versorgungsstation geleert haben, damit auch der Flüssigkeitshaushalt weiter passt. Tatsächlich lief auch beides wie geplant. An den Versorgungsstationen immer neues Wasser eingesteckt und schön fleißig an der Gel-Flasche gezogen. Teilweise nutze ich das Wasser auch noch, um mich zu abzukühlen, weil die Temperaturen schon begannen, ordentlich anzuziehen.
Kurz vor dem ersten großen Anstieg in Greding wurde ich dann auch von der Führenden im Frauenfeld überrundet. Zu diesem Zeitpunkt war dies Fenella Langridge. In Greding am Berg (steilster Anstieg der Radstecke) wurde ich dann auch noch von Anne Haug überholt. An der Stelle konnte man auch wieder sehen, wie stark auch die Profi-Frauen im Triathlon sind. Haug ist am Berg an mir vorbeigerauscht, als würde ich stehen.
Nach knapp 50 Kilometern war dann der große Anstieg geschafft und nun ging es erstmal auf ein relativ ebenes, wenn nicht gar leicht abfallendes Stück der Radstecke. Hier konnte man dann auch nochmal etwas auf Tempo fahren. Nach nochmal gut 20 km kam dann so langsam der Höhepunkt der Radstecke auf mich zu. Der Solarer Berg kam auf mich zu. Vor mir eine Wand aus Menschen, laut, eng, was ganz neues für mich, aber echt geil! Das wird tatsächlich etwas sein, was ich so schnell nicht vergessen werde. Kurz danach geht es dann auch schon auf die zweite Runde. Ich fühlte mich noch fit, mein Hintern tat mir zwar etwas weh, aber das war ja nicht so wild. Im zweiten Durchgang hatte nun auch der Wind auf Teilen der Strecke etwas aufgefrischt. So wurden die Abschnitte, in denen ich in der ersten Runde noch gut über 30 km/h gefahren bin, nun etwas langsamer (hat bestimmt nichts damit zu tun, dass ich müde wurde 😉 ). Aber weiterhin lief es eigentlich gut, Verpflegung passte, Kraft passt, vielleicht geht ja doch alles gut. Greding kam ein zweites Mal und auch dieses Mal war der Anstieg kein Problem. Also auch noch fast 140 Kilometern noch alles gut. Aber bald würde sich das leider ändern. Bei rund 160 km merkte ich so langsam, dass etwas nicht wirklich stimmte. Wenn ich versuchte, tiefer einzuatmen, musste ich direkt husten und bekam einen stechenden Schmerz in die Brust. Dies bereitete mir an der Stelle schon Sorgen, aber ich hoffte, dass es jetzt einfach irgendwie mit dem langen Radfahren und der, auf der Dauer, doch ungewohnten Haltung zusammenhängt. Also bin ich erstmal die restlichen 20 Kilometer fertig gefahren.
Meinen Rad Split beendete ich mit einer Zeit von 6:38:18, womit ich mehr als zufrieden war. Ich hatte, wenn alles gut lief, mit einer Zeit um oder über sieben Stunden gerechnet. In der Wechselzone dann angekommen, wurde mir dort direkt mein Rad abgenommen und auch der Wechselbeutel wurde gebracht. Eine sehr freundliche Helferin entleerte diesen auch vor mir und half mich beim Wechsel. Schnell noch ein Becher Wasser und ein Gel und dann war ich auch schon auf der Laufstecke. Ich überprüfte noch einmal, wie es mit meiner Atmung ging. Leider hatte ich hier direkt auch noch das gleiche Verhalten, wie schon zuvor auf dem Rad: Husten und Stechen in der Brust. Also bin ich erstmal los gegangen, in der Hoffnung, dass sich das doch wieder geben würde.
So ging ich einen Kilometer… Und dann noch einen, aber leider stellte sich einfach keine Besserung ein. Darauf hin setzte ich mich kurz an den Wegrand und machte mir ein paar Gedanken. Ich kam zu dem Schluss, dass ich an dieser Stelle (2,7 km) den Wettbewerb für mich beenden würde. Als der nächste Offizielle auf einem Rad vorbei kam, hielt ich ihn an und teilte ihm mit, dass ich aussteigen würde. Diese Entscheidung ist mir wirklich nicht leicht gefallen, und um ganz ehrlich zu sein, musste ich zu dem Zeitpunkt auch einige Tränen verdrücken… Die Enttäuschung war sehr groß. Aber mir war es einfach zu riskant, mit diesen Symptomen weiter zu laufen.
Somit war für mich Challenge Roth nach 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 2,7 km laufen vorbei. Für diese Strecke hatte ich 8:38 h benötigt.
Damit kann ich den Rennbericht an dieser Stelle abschließen. Im kommenden Beitrag werde ich, nachdem jetzt einige Zeit vergangen ist, nochmal ein Fazit zu ziehen und über meine nächsten Pläne sprechen. Denn eins ist sicher, Roth war mit Sicherheit nicht mein letzter Triathlon.
Erstmal möchte ich mich entschuldigen, dass ich euch so lange auf den Bericht zum Renntag warten lassen musste. In den letzten Tage war hier einfach zu viel zu tun und ich hab es einfach nicht geschafft… ABER ich versuche mich zu bessern und öfter, beziehungsweise schneller meine Beiträge zu veröffentlichen.
So, genug der Vorworte: In der Nacht vor dem Wettkampf konnte ich erstaunlich gut schlafen. Den Wecker hatte ich mir für 03:30 Uhr gestellt. Dies sollte genug Zeit sein, um entspannt zum Schwimmstart zu kommen. Am Abend davor hatte ich mit meinem Onkel ausgemacht, dass wir gegen 04:30 Uhr losfahren, damit wir gegen kurz nach fünf dort sein können. Tatsächlich aufgestanden bin ich dann eher so gegen viertel vor vier, aber immer noch ohne Stress. Leise ab ins Bad und mich fertig machen. Schon mal ab in den Einteiler, noch etwas gegessen (auch im Bad um die Familie nicht zu wecken) und die Tattoos angebracht. Zuerst mal das Power & Pace auf die Wade, dann meine Startnummer auf die beiden Oberarme. Erste blöde Idee des Tages, mein Einteiler bedeckt den kompletten Oberarm… von meiner Startnummer war nichts mehr zu sehen.
Was solls! Die letzten Sachen zusammengepackt und ab geht’s. Kurz meinen Onkel angeklingelt und dann mit dem VW-Bus zum Kanal. Natürlich immer noch was zum Mampfen und Trinken dabei. Der Parkplatz war auch schnell gefunden und tatsächlich parkte fast neben uns ein anderer Power & Pacer. Zusammen ging es dann über die Brücke in Richtung Start. Und was bemerkte ich da? Ich hatte meinen Neo gar nicht dabei. Na toll! Da denkt man an alles und vergisst dann so etwas wichtiges im Hotelzimmer. Nun erstmal ruhig bleiben. Es war erst kurz nach fünf, mein Start aber erst um 7:55 Uhr, noch fast drei Stunden Zeit, irgendwie den Neo aufzutreiben. Erstmal nun in die Wechselzone und mein Rad vorbereiten.
Also Getränke ans Rad, Nummernband, noch die Aufbewahrungsbox auf dem Oberrohr und dann noch schnell die Luft in den Reifen überprüft. Am Rad war alles bereit!
Nachdem das Rad fertig war, gab ich meinem Onkel noch die Pumpe und er macht sich auf den Weg, mir meinen Neo zu holen. Inzwischen hatte ich auch noch einige andere aus meiner Gruppe gefunden und zusammen verbrachten wir die verbleibende Zeit, quatschen noch ein wenig und bereiteten uns langsam auf den anstehenden Start vor.
Zirka eine Stunde vor dem Start war mein Onkel dann auch mit meinem Neo wieder da. Es konnte nun also losgehen! Um 07:50 Uhr durften wir dann ins Wasser. Ich war schon nervös, aber freute mich nun auch, dass es endlich losgehen würde. Mit dem Startschuss ging es dann los. Erstmal locker los schwimmen, rein kommen und bloß nicht schon am Anfang übertreiben. Die ersten Meter fühlten sich aber sehr gut an. Also immer weiter, immer weiter und schon merke ich die Vibration meiner Garmin. Dies sollte normal bedeuten, die ersten 500 Meter wären geschafft. Zeitgleich hörte ich den Startschuss für die Startgruppe nach meiner. Bin ich wirklich so schnell? 500 Meter in knapp fünf Minuten? Kann ja eigentlich nicht sein. Aber mehr Gedanken machte ich mir auch nicht. Kurze Zeit darauf, schon wieder eine Vibration, wieder 500 Meter. Bis zur Brücke und somit zum ersten Wendepunkt. Inzwischen war mir mehr als klar, dass etwas mit meiner Aufzeichnung nicht stimmen konnte, aber an dem Punkt fühlte ich mich noch gut und machte mich auf den Weg flussabwärts. Schlag um Schlag ging es wieder runter und als ich am Startpunkt vorbeikam, sah ich, dass sich die Staffeln gerade bereit machten. Dies musste bedeuten, es sind noch keine 1:10 h vorbei. Mit einem guten Gefühl ging es unter der Brücke durch, zum 2. Wendepunkt und dann auf zum Ausstieg. Dort angekommen wurde einem von den freundlichen Helfern aus dem Wasser geholfen und mit dem Druck auf die Uhr ging es in die Wechselzone.
Der Beitrag ist an dieser Stelle schon wieder sehr lange geworden… Deshalb mache ich jetzt hin nach dem Schwimmen auch noch einmal einen Cut, damit Ihr nicht zu viel auf einmal lesen müsst. Wie aber schon am Anfang versprochen, der nächste Beitrag folgt dieses Mal wirklich zeitnah.
Nach vielen Wochen und Monaten der Vorbereitung, vielen Erfolgen und Rückschlägen, ist das lang erwartete Wochenende endlich gekommen.
Mittwochs wurde schon alles gepackt, am Donnerstagmorgen losgefahren. Geplante Fahrzeit: ca. 3 Stunden 30 Minuten Tatsächliche Fahrzeit: ca. 6 Stunden Somit konnte ich mir mein erstes Ziel (mich donnerstags schon auf der Messe umzuschauen und die Unterlagen abzuholen) schon einmal vergessen. Nachdem wir endlich im Hotel angekommen sind, haben wir mit Yoshi noch eine kleine Runde gedreht und unseren Hunger in einer örtlichen Pizzeria gestillt.
Am Freitagmorgen dann ging es früh zum Kanal. Der Veranstalter hatte zwischen 7 und 9 Uhr die Möglichkeit für ein Testschwimmen im Kanal offen gestellt. Im Normalfall ist das Schwimmen im Kanal verboten und auch sehr gefährlich. Ein erstes Antesten, wie es sich am Sonntag anfühlen könnte. Zusammen mit einigen anderen Athleten von Power & Pace ging es dann ins „kühle“ Nass. Kühl ist hier aber eigentlich der falsche Ausdruck, da die Wassertemperatur höher war als die der Luft.
Nach dem Testschwimmen ging es erstmal wieder zurück zum Hotel, schnell frühstücken, solange noch Zeit war. Nach dem ausgiebigen Essen ging es dann mit Kind und Hund zum ersten Mal nach Roth selbst. Die Parkplatz-Suche gestaltete sich erstmal als etwas schwierig. Letztendlich haben wir dann am Bahnhof mit ca. 20 Minuten Fußweg geparkt. Aber das war ja nicht schlimm, wir sind ja gut zu Fuß ;). Auf der Expo angekommen, wurde man erstmal von der Größe erschlagen. Nicht umsonst gibt es in Roth die größte Expo der Welt. Im Prinzip war jeder Aussteller, den man sich beim Triathlon wünschen könnte dort, unter anderem auch die großen Radmarken wie Canyon oder Cervelo. Dann gings ins große Zelt, Startunterlagen abholen. Danach mit der Familie ein Gang über die Expo und nach ein wenig Shopping auch schon wieder ins Hotel, man hat ja einen strammen Zeitplan und will Abends nochmal nach Roth.
Am Abend ging es dann noch einmal nach Roth, dieses mal wieder allein für die Eröffnungsfeier mit den Profis und einem Community-Lauf von Power&Pace. Die Eröffnung wurde im Stadion abgehalten.
Bevor die Feier losging, gab es noch kurz die Gelegenheit, das ein oder andere Selfie mit einem der Profis zu ergattern. Ich hatte das Glück, noch auf Patrick Lange zu treffen und mit ihm noch schnell ein Bild zu machen (inklusive Foto-Bomb)
Wie schon erwähnt, gab es danach noch einen Community Lauf meiner Trainingsgruppe. Dabei ging es aber nicht um ein Training, sondern nur um ein lockeres Läufchen in der Gruppe, eher so zum Quatschen. Begleitet wurden wir dabei auch noch von Anna Bruder, Redakteurin beim Tri-Mag.
Danach ging es dann wieder ins Hotel, nur ein kurzer Zwischenstopp bei der Pizzeria gegenüber kam noch dazwischen. Nach einem langen Tag, war ich dann jetzt auch froh, mit meiner Familie im Bett zu liegen. Die nächsten Tage würden ja auch nicht viel kürzer werden.
Für den Samstag stand dann die Vorbelastung und der Bike Check-In an. Mit der Vorbelastung bin ich relativ zeitnahe nach dem Frühstück gestartet. Dabei handelte es sich um eine kurze Rad-Einheit von einer knappen dreiviertel Stunde mit einem anschließenden Koppellauf von zirka 20 Minuten. Das Ganze dient der Aktivierung der Muskulatur vor dem Wettkampf-Tag. Ich habe dies hier in Roth zum ersten Mal gemacht und war auch etwas gespannt, wie sich die „Belastung“ auswirken würde. Danach hieß es dann, dass Rad bereit machen für den Check-In.
Bei den längeren Distanzen ist es üblich, dass die Räder schon am Tag vor dem Wettkampf abgegeben werden müssen, auch damit dann am nächsten Morgen nicht so viel Stress in der Wechselzone herrscht. Zu den letzten Vorbereitungen gehörten noch das Anbringen der Startnummern an Rad und Helm, sowie das packen des „Laufbeutels“.
An der Wechselzone haben wir uns dann auch mit meiner Mutter und meiner Tante getroffen, welche extra für den Wettkampf angereist sind. Während ich mich auf den Weg zu meinem Platz gemacht habe, hatte meine Frau dann auch Unterstützung für Hund und Kind. Die lange Fahrt mit dem Auto hatte am Umwerfer vorne eine kleine Veränderung bewirkt, durch welche die Kette minimal schliff. Deshalb wollte ich noch einmal kurz zu dem Mechaniker in der Wechselzone, damit dieser noch einmal kurz den Umwerfer nachstellt. Leider hatte ich mein Werkzeug vergessen (sehr blöder Fehler). Leider hatte aber der Mechaniker kein „Glück“ mit meiner Schaltung. Nach einigem Hin und Her konnte ich nun vorne gar nicht mehr schalten… Na toll und das nun am Tag vorm Rennen und die Wechselzone schließt auch schon in einer Stunde. Ich wurde dann direkt zum Laden im Ort geschickt, damit dort der Umwerfer gerichtet werden konnte. Also auf dahin und dann warten, ob sie noch rechtzeitig fertig werden. Natürlich war noch mehr als genug Zeit und auch ohne längere Wartezeit hatte ich mein Fahrrad, voll funktionsfähig, wieder zurück. Auf zurück zur Wechselzone, Rad abgestellt und dann ab zu der Familie. Zu meiner Überraschung war auch mein Onkel (welcher mich überhaupt zum Triathlon gebracht hatte) angereist und begrüßte mich direkt. Zusammen machten wir uns auf den Heimweg, dann stand nur noch ein gemeinsames Abendessen auf dem Programm. Ich war dann auch froh, ins Bett zu kommen, weil die Nacht würde kurz werden und ich wusste nicht, ob ich überhaupt schlafen kann.
So ging dann der Tag vor dem Wettkampf vorüber. Wie es mit am Sonntag erging, erzähle ich in meinem nächsten Post, den sonst wird das hier jetzt alles zu lange. Aber ihr könnt gespannt sein, was mir dabei so passiert ist.
Heißt, nicht mehr eine Woche bis zum großen Event.
Bevor es aber jetzt soweit ist, will ich mal noch ein paar Ereignisse der letzten Wochen aufgreifen.
Zum Ersten haben wir mal den Baby-Wagen getestet, welchen wir von meinem Onkel bekommen hatten. Bis wir den Sitz auf die Kleine angepasst hatten verging schon einige Zeit und auch als wir sie dann darin hatten, war sie erstmal nicht so wirklich überzeugt von dem Ganzen. Zusammen mit Michelle haben wir dann einen Testlauf ums Freibad in Walsheim gestartet (~ 4,75km).
Zuerst gab es aus dem Wagen ein wenig Gequengel, aber relativ schnell hatte sie sich dann auch daran gewöhnt und ist auch bald eingeschlafen. Man merke allerdings schon noch, dass sie noch sehr klein ist. Ihre Haltung in dem Wagen war noch nicht so toll, deshalb werden wir auf die nächsten Läufe mit dem Gefährt auch noch etwas warten. Trotzdem empfand ich das Ganze als ein Erfolg.
Yosh, Mara und ich am Schwimmbad
Eine Woche später haben wir dann den Wagen auch nochmal am Fahrrad ausprobiert. Mara liegt in dem Fall auch viel besser im Wagen, weil die Kupplung an der Achse höher liegt, als wenn man das „Jog-Rad“ am Wagen dran hat. Diesmal ging es auf den Geburtstag meines Schwagers. Wieder auch nur eine kurze Strecke in den Nachbarort. Mara ist auch hierbei wieder schnell eingeschlafen und war in diesem Fall nun auch etwas entspannter als beim dem Laufen. Hier hatten wir auch ein kleines Jubiläum, Mara wurde an dem Tag 7 Monate, was sich auch im Bild widerspiegelt 😉 Ich muss dabei noch auf dem alten Mountain-Bike unterwegs sein, weil der Schnellspanner nicht auf das neue passt.
Auf dem alten Mountainbike
Wir befinden uns nun in der Woche 13.06.-19.06. und ich konnte endlich das Training wieder anziehen. Ich wollte nicht übertreiben, deshalb war ich erstmal noch locker laufen, allerdings hab ich schon die Distanz etwas angepasst (ca. 14 km) und auch beim Rad hab ich die Umfänge auch nochmal erhöht zusammen mit einer nochmal angepassten Belastung. Das Ganze habe ich dann in einer 100 Kilometer Rad-Tour mit einem 5 Kilometer Koppellauf am Ende der Woche gipfeln lassen. Die Tour war schon etwas hart mit 1200 Höhenmetern und bis zu 35°C. Aber trotzdem gab mir das wenigstens noch ein gutes Gefühl für die zweite Disziplin im Wettkampf.
In der Woche darauf gab es viel zu tun, ich war Trauzeuge bei einer Hochzeit und wollte auch schon die Belastung jetzt nicht mehr zu hoch halten. ich habe noch fast jeden Tag Sport getrieben, allerdings habe ich die tägliche Belastung bei zirka einer Stunde belassen.
Mittwochs habe ich mein Rad auch noch einmal zur Abschluss-Wartung gegeben, damit es wirklich einwandfrei am Wettkampftag da steht. Bis ich es dann wieder abgeholt hatte, war dann das tolle Wetter der letzten Tage erst einmal vorbei und Regen war angesagt. In einer „relativ“ trockenen Stunde habe ich dann aber den Moment nochmal genutzt und bin das Rad auch noch einmal gefahren, um eventuelle Probleme jetzt noch zu entdecken, bevor ich dann in Roth bin. Aufgefallen ist dabei aber nicht!
Und nun sind wir in der Race Week angekommen. Wie fühle ich mich? Irgendwie schwer zu sagen… Ich freue mich auf jeden Fall, dass die Woche begonnen hat. Allerdings bin ich auch schon wirklich nervös. Vor allem mache ich mir ein paar Sorgen für den Rad Teil. Ich hoffe, ich schaffe dies vor dem Drop-Out bei 9:05 Stunden. Wenn dies gelingt, sollte dem Finish „normal“ nichts mehr im Wege stehen.
Am Donnerstag gehts dann ins Hotel nach Nürnberg und dann werde ich wahrscheinlich bis zum Rennen meine sozialen Medien mit Posts zu spammen 😀
Ich versuche aber auch noch einen Beitrag vorher zu verfassen, also bleibt gespannt.