Also… wie kam ich zu meinem ersten Triathlon?
Der Gedanke, ob ich einen Triathlon überstehen würde, hatte ich schon ein paar mal im Kopf gehabt, allerdings stand da nie eine besondere Absicht dahinter. Tatsächlich kam ich aber dann auf einem Familiefest mit meinem Onkel darüber ins Gespräch. Es stellte sich heraus, dass er schon so einige Triathlons (bis zur Mitteldistanz) absolviert hatte und auch bei sich Zuhause in einem Verein aktiv sei. Damit hatte ich nicht gerechnet, man sollte allerdings auch erwähnen, dass mein Onkel jetzt nicht direkt um die Ecke wohnt und wir uns eher selten sehen.

Also, Gesprächsthema gefunden, wie gehts nun weiter?
Im Gespräch kamen wir dann auf den 5150 Kraichgau zu sprechen, welcher nicht unweit vom Wohnort meines Onkels ausgetragen wird. Zum Verständnis, der 5150 Kraichgau wird zeitgleich mit dem Ironman 70.3 Kraichgau ausgetragen und ist eine olympische Distanz (1,5km schwimmen, 40km Rad, 10km laufen).

Kurz und knapp: Anmeldung für meinen Schwager und mich ging schnell raus. Auch mein Onkel entschied sich, noch einmal teilzunehmen. Dann also, olympische Distanz, erster Triathlon? Mein Onkel kam dann auf die Idee, dass sein Verein ja auch einen kleinen Cross Triathlon veranstaltet, einen guten Monat vor dem im Kraichgau, da könnte man ja schon mal antesten. Also haben wir uns dazu auch noch gemeldet. Und damit waren dann mal die Planungen gemacht. Für diesen kleinen Triathlon konnten wir sogar noch meine Frau und Schwester verquatschen, so dass wir dort zu 4. angetreten sind.

Normal sollte man jetzt mal davon ausgehen, nun sei Training angesagt, damit man da möglichst fit antreten kann… Naja, sagen wir mal, mehr als mein, damals noch, regelmäßiges Fußball Training habe ich nicht wirklich gemacht. Klar, da läuft man auch, aber ist schon was ganz anderes. Und so kam Remchingen immer näher, aber um ehrlich zu sein, hielt sich die Lust darauf wirklich in Grenzen. Keine große Vorfreude, sondern eher… ach machen wir jetzt mal, ist ja nur das eine Mal.

Dann kam der 06.05.2018, sonniger sonntag Morgen und wir machten uns auf den Weg nach Remchingen. Auch auf der Fahrt war von Vorfreude nicht viel zu spüren. Angekommen, Fahrrad abgestellt, umgezogen und auf zum Schwimmstart im beheizten Freibad. 400 Meter galt es zuerst zu absolvieren. Gestarte wurde mit einem Rolling-Start, also alle 5 Sekunden startet ein Teilnehmer. Nun war dann doch auch etwas Aufregung da, gerade als es dann ins Wasser ging. Sehr optimistisch startet ich direkt im Kraul um dann nach wahrscheinlich schon 50 Meter in Brustschwimmen zu wechseln, so hab ich dann auch die 400 Meter abgeschlossen, wurde massenweise überholt, aber ich wusste ja, schwimmen wird nicht so meine Stärke sein (auch heute noch nicht). Jetzt schnell aus dem Wasser raus, ab zur Wechselzone, auf dem Rad wirds schon besser laufen.

Weg aus dem Wasser zum Rad

Die Radstrecke bestand aus 4 Runden mit jeweils 4,8 km. Wie der Titel des Eintrages schon sagt, handelt es sich bei diesem Triathlon um einen Cross-Triathlon, also wurde die zweite Disziplin auf dem Mountainbike zurückgelegt. Der Wechsel vom Schwimmen zum Radfahren lief ohne große Probleme ab und schon ging es los. Doch sehr schnell stellt sich auch hier heraus, dass meine Fitness auf dem Rad leider nicht dem entsprach, was ich mir vorgestellt habe. Wieder wurde ich viel überholt und ich hatte insgesamt große Probleme auf der Strecke, die auch noch technisch anspruchsvoller war, als ich es erwartet habe. Nach dem ich die Radstrecke überstanden hatte, war ich doch schon sehr enttäuscht von mir selbst. Doch meine „Parade-Disziplin“ stand ja noch an.

Start des Laufes, dicht gefolgt vom Schwager 😉

Nachdem die 4 Runden abgeschlossen und das Rad schnell weggestellt war, ging es zur dritten Sportart, dem Lauf. Hier waren „nur“ 5 km zu absolvieren und im vorherein dachte ich mir: „Super, dass sollte jetzt aber laufen!“
Pustekuchen… Nach dem ersten Kilometer hatte ich starke Schmerzen am Großzeh-Grundgelenk des rechten Fußes. Dies kam von einer etwas vorangegangen Verletzung beim Fußball. Also auch hier, mal gehen, mal laufen, was gerade so ging. Irgendwie hab ich mich dann über die restlichen Kilometer geschleppt und das Ganze konnte dann in 1:56:36 abgeschlossen werden: Eine echt Glanzleistung… nicht 😀

Ob ich tot aussehe?

Aber dies war meine ersten Erfahrungen mit Triathlon. Zu dem Zeitpunkt hätte ich noch nicht gedacht, dass mich der Sport doch noch so fesseln würde…
Dieser erste Versuch hat mich erstmal schön auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Mir wurde klar, so fit, wie ich es dachte, war ich absolut nicht.
Nun hieß es aber sich noch „möglichst“ gut auf 5150 Kraichgau vorzubereiten.

Damit wären so meine ersten Erfahrungen aufgearbeitet, erste Rückschläge erduldet…
Weiter geht es dann demnächst mit meiner ersten olympischen Distanz.

Bis dann!
Nic