Oder zumindest fast! In knapp zwei Stunden ist noch einmal für dieses Jahr Raceday.
Ich starte morgen beim Toprace Germany auf deren längster Strecke. Dabei handelt es sich um eine verkürzte Mitteldistanz (1,9 / 60 / 15). Dabei ist gerade die Radstrecke mit knapp 1200 Höhenmetern recht anspruchsvoll. Geschwommen wird im Bostalsee über zwei Runden mit einem Landgang und auch die Laufstrecke geht am Bostalsee entlang (drei Runden).
So fit wie vor gut zwei Monaten in Roth bin ich zwar nicht mehr, trotzdem bin ich voll überzeugt, dass ich morgen auch eine ordentliche Zeit hinlege und es mir auch gelingt, dieses Jahr wenigstens einen der drei gemeldeten Triathlons zu beenden.
Mit einem guten Gefühl und noch einer ganzen Tüte Gummibärchen halte ich den Eintrag heute auch recht kurz, in den nächsten Tagen folgt dafür ein wieder umfangreicherer Rennbericht.
Ich freue mich sehr über jeden, der sich morgen die Zeit nimmt an mich zu denken oder sogar zum See kommt um mich anzufeuern. Starten werde ich um 09:30 Uhr, wenn alles glatt läuft bin ich aber schon ab 07:30 Uhr dort.
Nun habe ich euch doch wieder ewig warten lassen. Nun ist fast ein Monat seit meinem letzten Eintrag vergangen und ich konnte mir viele Gedanken machen, wie es nun mit meinem Blog weitergehen wird.
Mein Blog heißt dadgoesroth, nun ging der Vater nach Roth und konnte den Triathlon nicht abschließen. Sollte das nun bedeuten, dass ich meinen Blog nun aufgebe? Immerhin bin ich nach Roth und habe teilgenommen. Titel erfüllt! Schluss aus!
Nein, es ist nicht Schluss, der Dad wird auch wieder nach Roth gehen, immerhin habe ich jetzt wirklich eine Rechnung damit offen. Allerdings nicht im nächsten Jahr. Ich werde 2025 noch einmal auf die Langdistanz zurückkehren. Direkt im nächsten Jahr kann ich Michelle einen solchen „Trainingsmarathon“ nicht mehr zumuten. Deshalb stehen bis dahin erst einmal ein paar kleinere Triathlons auf dem Plan, gegebenenfalls auch noch ein Marathon, mal sehen, was sich so ergibt.
Auch gibt es tatsächlich dieses Jahr noch ein Event, welches jetzt schon in knapp zwei Wochen ansteht. Wie schon vor drei Jahren starte ich dieses Jahr nochmal am Bostalsee beim Toprace Germany. Dieses Mal allerdings auf der Top Race 76.9 Distanz. Dabei gilt es 1,9 km zu schwimmen, 60 km Rad zu fahren und anschließend noch 15 km zu laufen. Das Rennen findet am 04.09.2022 statt, Start ist um 09:30 Uhr in der Nähe der Tourist-Info.
Also, falls ihr mich mal bei einem Wettkampf begleiten oder euch einfach mal so eine Triathlon-Veranstaltung anschauen wollt, kann ich euch nur empfehlen, kommt am 04.09. an den Bostalsee!
Ansonsten nehme ich euch auch gerne weiter auf meiner Triathlon und Trainingsreise mit. Also schaut immer wieder vorbei, die Beiträge werden nicht aufhören.
Der Triathlon am Bostalsee sehe ich als so meinen ersten „erfolgreichen“ Wettkampf. Am Ende hatte ich mein Ziel erreicht, konnte unter drei Stunden abschließen und fühlte mich danach auch noch fit. Und so lies ich das Jahr auch entspannt auslaufen, doch ein paar tausend Kilometer entfernt bahnte sich ja schon etwas „Weltveränderndes“ an. Aber wer machte sich da um die Zeit bei uns schon wirklich Gedanken, was in China passiert. Ich startete ins neue Jahr und fing auch an, meine Saison zu planen.
Dieses Mal schaute ich mich auch wirklich um. Am Ende entschied ich mich für den TV Forst Triathlon im Mai und die hep Challenge Heilbronn. Beim Forst Triathlon handelt es sich um eine verkürzte olympische Distanz und Heilbronn sollte meine zweite Mitteldistanz werden.
Mit der Anmeldung begann ich auch fröhlich mit dem Training. Zum ersten Mal machte ich mir wirklich Gedanken darum, wie ich trainiere, was ich wann mache und ging nicht einfach „nur“ laufen. Auch investierte ich nochmal ein paar Euros und legte mir einen gebrauchten Tacx Vortex zum Radfahren im Keller zu, was sich bis heute auch als eine super Investition erweist.
So trainierte ich fleißig, passte auch meine Ernährung an, damit ich im Mai beim ersten Wettkampf auch voll abliefern würde. Zwei Monate gingen so ins Land, die ersten Trainingserfolge stellten sich ein und dann änderte sich schlagartig alles. Der Virus war da, plötzlich Abstand, Quarantäne, Masken… aber trotzdem konnte man ja nicht ahnen, wie das noch weiter geht.
Ich lebe ja doch sehr ländlich, deshalb musste ich erstmal wegen Corona nicht viel zurückstecken, was das Training anging. Im Gegenteil, durch das vollständige Home-Office fiel es mir sogar leichter, Training und Familie unter einen Hut zu bringen.
Den ersten Rückschlag gab es dann am 20.03.2020, als die Mail vom TV Forst mit der Absage ihres Triathlons in meinem Postfach landete. Naja gibt ja noch einen zweiten Wettkampf das Jahr, so schlimm ist das nicht. Aber leider weit gefehlt, keine zwei Wochen später kam dann auch die Absage für die Challenge Heilbronn.
Die beiden Absagen haben mich erstmal stark aus dem Konzept geworfen; wozu noch trainieren, wenn kein Wettkampf stattfindet. Damit fiel ich dann in mein persönliches „Corona-Loch“. Interesse am Training war gleich null. Über den ersten Pandemie-Sommer passierte dann nicht mehr viel, es kam nur noch etwas mehr Frustration dazu, weil ein Großteil der Anmeldegebühren auch nicht mehr erstattet wurden.
Erst Ende Juli begann ich nochmal „leicht“ mit dem Training, den für Anfang September gab es dann doch noch ein Ziel in dem Jahr: Am 05.09. heiratete ich nach 13 Jahren Beziehung endlich. Dazu hieß es knapp fünf Monaten Faulheit nochmal was für den Körper zu tun. Viel war nicht mehr drin, aber ein klein wenig konnte man doch noch rausholen.
Danach gab es in dem Jahr nur noch ein Highlight. Mein Rennrad gefiel mir nicht mehr, beziehungsweise die Lackierung entsprach nicht meinem Geschmack. Nachdem ich mit etwas schlau gemacht hatte, bin ich auf den Sprühlack von https://de.spray.bike/ gestoßen und wollte mein Rad nun umlackieren. Außerdem gab es auch noch kurzerhand einen Laufrad-Satz von Zipp dazu, um den neuen Look abzurunden.
Mit dem Ergebnis bin ich bin heute voll zufrieden! Und die Laufräder gehen liegen auch super auf der Straße.
Und ich ging noch einen weiteren Schritt in meinem Training. Ich trat dem DJK SG St. Ingbert bei. In deren Triathlon-Abteilung konnte ich zum ersten Mal wirkliches Schwimmtraining genießen und machte hierbei auch endlich mal Fortschritte in der ersten Disziplin. Vielleicht wäre der Schritt ja auch etwas für jemanden von euch, schaut einfach einmal vorbei: https://djk-sg-igb.de/abteilung/triathlon/
Mit Anbruch der Winterzeit (glaube Mitte Oktober) gingen wir dann in eine neue Pandemie-Welle und er damit verbundenen Isolation. Sprich, in 2020 ist dann nichts „Aufregendes“ mehr passiert.
Wie meine Triathlon-Laufbahn dann 2021 weitergeht, könnt ihr schon bald im nächsten Beitrag lesen.
Erste Mitteldistanz absolviert, was nun? Wirklich zufrieden mit meinem Ergebnis war ich nicht. Das muss auf jeden Fall noch besser werden. Aber erstmal standen nun andere Themen auf dem Plan. Am Tag vom Kraichgau bekamen wir auch unseren Familienzuwachs. Während ich mich noch am erholen und dann vielleicht langsam auf dem Weg zur Dusche war, holte meine damalige Freundin (heute Frau) Michelle unseren kleinen Welpen ab. Und mit dem 8 Wochen alten Welpen war auch erst einmal nicht mehr an wirkliches Training neben der Arbeit zu denken.
Nun drehte sich erstmal unser Leben nur noch um den kleinen Hund. Erziehung und Stubenreinheit benötigen sehr viel Aufmerksamkeit und wer möchte schon ständig Urin in der Wohnung stehen haben. Aber ich machte mir doch schon nochmal Gedanken um den Triathlon. Mehr durch Zufall stieß ich dabei auf den Bostalsee-Triathlon, welcher tatsächlich bei mir in der Nähe statt finden sollte. Dort gab es, ähnlich wie im Kraichgau, auch wieder zwei unterschiedliche Distanzen. Eine olympische und eine „verkürzte“ Mitteldistanz. Nach meine unschlagbaren Zeit vom Kraichgau und meinem seither überwältigenden Training traute ich mir für den September nur die olympische Distanz zu und meldete mich dafür auch an.
Mit nun wieder einem Ziel vor Augen machte ich mich langsam wieder ans Training. Inzwischen war es Mitte Juli, der Triathlon fand Anfang September statt, also war auch nicht mehr viel Zeit. Doch diesmal gab es einige Veränderungen zu allen vorangegangen Triathlons. Zum ersten Mal begann ich auch etwas mehr Geld (neben den Anmeldegebühren) zu investieren. Meine erste Anschaffung war eine ordentliche Sportuhr, um besser mein Training überwachen zu können. Dabei fiel die Entscheidung auf eine Garmin Forerunner 735xt, welche auch seither mein steter Begleiter ist.
Außerdem entschied ich mich dazu, mein Motorrad zu verkaufen, weil ich es schon seit längerem auch nicht mehr bewegt hatte. Vom dem Geld, welches ich für die Suzuki bekommen hatte, habe ich mir dann auch mein erstes eigenes Rennrad gekauft.
Jetzt endlich gab es keine Ausreden mehr für mein Training. Mit Hilfe der Uhr konnte ich meine Herz-Zonen bestimmen und damit zielgerichteter das Laufen trainieren, als ich es jemals vorher getan hatte. Und mit meinem Carbon-Rad konnte ich nun auch unsere Straßen abklappern. Beides habe ich dann auch konsequent durchgezogen. Vor der Radstrecke am Bostalsee hatte ich großen Respekt, deshalb auch vor allem die Meldung für olympisch. Zum Glück gibt es aber auch direkt vor der Haustür einige Steigungen, welche ich dann auch immer wieder hoch und runter gefahren bin. Kurz vorm Rennen gab es dann auch noch einen neuen Einteiler, diesmal gesponsert von meinem Onkel.
Am Renntag erwartete mich zum ersten mal an einem Wettkampf kein Sonnenschein. Wetterprognosen waren eher so auf Regen, Wind und mit viel Glück kürzere, trockene Phasen. Die Temperaturen waren auch nicht so toll, was in dem Sommer ja etwas ungewöhnliches war. Die meisten Athleten begannen das Rennen im Neopren-Anzug. Allerdings besaß ich keinen Neo mehr. Den vom Kraichgau habe ich nach meinen extremen Schürfwunden wieder zurückgegeben und mir aber keinen neuen besorgt. Zum Glück war das Wasser aber noch warm genug, dass keine Neopren-Pflicht bestand und ich im Einteiler starten konnte. Während des Sommers hatte ich einige Bahnen bei uns im Freibad zurück gelegt, was sich jetzt im Wasser bemerkbar machte. Zum ersten Mal kam ich aus dem Wasser und war nicht schon sichtlich erschöpft. Einziges Manko bei der ersten Disziplin war, dass ich kurz die Orientierung verloren hatte und deshalb einen weiteren Bogen geschwommen bin. Auf der Uhr standen am Ende 1700 Meter anstatt der eigentlichen 1500.
Weiter ging es dann auf dem Rad. Wie schon erwähnt, gab es auf der Strecke einiges an Höhenmetern zurückzulegen. Nach meinem Training in den letzten Wochen lief die Tour aber sehr zufriedenstellend. Sehr froh war ich auch, dass es bisher trocken geblieben war, da ich ja noch nicht der sicherste Fahrer auf dem Rennrad war und mir eine nasse Strecke eher weniger zugesagt hätte. Doch Petrus war uns an dem Tag freundlich gesonnen. Meine Beine waren echt gut drauf und so konnte ich die knapp 40 Kilometer in 1:21:16 bewältigen. Bis ich in die Wechselzone gerollt bin lief beim Radfahren also wirklich alles wie geplant. Doch hier nun machte ich einen großen Fehler. Ich hing mein Rad an die Stange, Helm ab, Radschuhe aus und wollte schon in meine Laufschuhe schlüpfen, als ich feststellte, diese sind gar nicht mehr da. „Mist, was den jetzt los? Hat mir tatsächlich hier jemand mein Zeug geklaut?“ Vollkommen verwirrt schaute ich mich rum, bis mir dann der Gedanke kam, nochmal auf meine Startnummer auf dem Rücken zu schauen… Im Eifer des Gefechts hatte ich diese nicht mehr richtig im Kopf, so kam es zu einem Zahlendreher. Ich stand am falschen Platz! Also schnell alles geschnappt und weiter zu meinem eigentlichen Platz. Auf dem Weg dahin hielt mich dann aber einer der Schiedsrichter auf. Dadurch, dass ich meinen Helm vorher ja schon ans Rad gehangen hatte, hab ich mir den jetzt einfach nur schnell auf den Kopf geworfen. Eigentlich darf man den Helm ja erst am Platz öffnen, doch meiner war dies ja nun schon auf dem Fußweg. Zum Glück konnte ich dem Schiedsrichter schildern, was passiert war, und er drückte nochmal ein Auge zu, ich durfte ohne Strafe weiter. Endlich am richtigen Platz angekommen, wechselte ich nun hektisch in die Laufschuhe und machte mich auf die zehn Kilometer am See entlang.
Mein Ziel für den Wettkampf war es, unter drei Stunden abzuschließen. Nun auf der Laufstrecke hatte ich dazu noch knapp 55 Minuten Zeit. Nach den Läufen der letzten Wochen wusste ich, dass ich das schaffen konnte. Also versuchte ich mich gerade am Anfang zurück zu halten. Die Strecke war bis auf zwei ganz kleine Anstiege komplett flach und man musste zwei Runden absolvieren. Nachdem ich die ersten fünf Kilometer überstanden hatte, wusste ich, dass mein Ziel erreichbar war. Weiterhin blieb ich ruhig und hielt mein Tempo bis auf die letzten anderthalb Kilometer, dann hieß es: „Gib nochmal alles!“
Mit einer Zeit von 50:47 für den Lauf erreichte ich das Ziel und konnte meine Bestzeit für die olympische Distanz auf 2:55:11 herunter schrauben. Mein Ziel für den Tag war erreicht, ich war völlig zufrieden. Triathlon war nun wirklich zu „meinem“ Sport geworden.
In den Wochen nach dem Triathlon machte ich auch schon Pläne für das nächste Jahr, war hoch motiviert und setzte mein Training auch stetig fort. Aber was dann im nächsten Jahr auf uns zukam, damit hat vorher wohl niemand gerechnet.
Mehr dazu kommt dann im nächsten Beitrag!
Gerne würde ich hier noch anmerken, dass der Bostalsee-Triathlon auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Ob nun als Teilnehmer oder auch als Zuschauer. Für das Jahr 2022 ist er auch wieder geplant, nähere Informationen findet ihr hier: https://www.topracegermany.de/